Das Derby zwischen Eintracht Frankfurt und dem 1. FC Kaiserslautern steht vor der Tür. Am Sonntagnachmittag wird ab 15.30 Uhr der Betzenberg beben. Nach vier Jahren treffen zwei Traditionsvereine, die einst in anderen Sphären schwebten, aufeinander. Vor ausverkauftem Haus zählt für beide nur ein Sieg. Die Hessen, die zweimal in Folge gewannen, wollen ihren dritten Auswärtssieg feiern und in der Tabelle weiter nach oben krabbeln, während die Lauterer nun schon seit fünf Spielen auf einen Dreier warten. Schiedsrichter der Partie ist, bereits zum zweiten Mal in dieser Saison, Felix Zweyer. Er pfiff auch schon die Partie gegen den Hamburger SV.

I. Aktuelle Formkurve
Der verpatzte Saisonstart wurde inzwischen zufriedenstellend repariert. Durch den Heimsieg gegen Nürnberg und den überraschenden Auswärtsdreier beim VFB haben sich die Gemüter bei den Frankfurtern beruhigt. 70 Minuten zeigte man bei den Stuttgartern eine hervorragende Auswärtsleistung, die nur durch die letzten, sehr hektischen fünf Minuten, etwas getrübt wurde. Nichtsdestotrotz bestätigt sich der Trend, dass man in der Fremde ein unangenehmer Gegner ist. Das Torverhältnis ist positiv und mit einem Sieg auf dem Betzenberg könnte und möchte man weiter an der Punktausbeute arbeiten. Die Horrorszenarien wurden erst einmal vergraben und man blickt zuversichtlich in die nächsten Partien.

Umgekehrt verläuft dieser Trend beim Gastgeber aus der Pfalz. Nach zwei euphorischen Auftaktsiegen gegen Köln und die Bayern, landete man schnell auf dem Boden der Tatsachen. Weh taten hierbei vor allem die Auswärtspleite in Mainz (1:2) und die Heimniederlage gegen Hannover (0:1). Auch das 0:5 in Dortmund oder das 1:2 in Hamburg sorgten für traurige Gesichter in Lautern. Diesem Trend gilt es nun schnellstmöglich entgegen zu wirken, eine Niederlage gegen die Hessen würde dazu führen, dass man schon im Herbst tief in der unteren Tabellenhälfte steckt. Der Aufsteiger muss nun Lehrgeld bezahlen und mit der Eintracht kommt ein Team, welches in den letzten Partien Selbstvertrauen tankte. Eine unangenehme Aufgabe für die Truppe von Trainer Marco Kurz!

II.Statistik
Zum 39. mal trifft man sich auf dem Betzenberg. In den vorherigen 38 Partien gab es nur sechs Siege unserer Adler, bei 14 Unentschieden und 18 Heimsiegen. Zuletzt traf man in der Saison 2005/06 aufeinander. Die Partie, die am 3.12.2005 stattfinden sollte, musste auf den darauffolgenden Mittwoch verschoben werden, da es Risse im Stadion gab. An diesem kalten Dezemberabend gewannen die Hessen durch die Treffer von Weissenberger und Copado mit 2:1. In der Rückrunde traf man sich dann am 32. Spieltag zum Abstiegsgipfel. In einer spannenden Partie stand den Fans der Hessen der Angstschweiß auf der Stirn. Die Pfälzer führten 1:0 und hatten etliche Chancen nachzulegen. Dafür brannten dann die Eintrachtler in der 2. Halbzeit ein Feuerwerk ab und drehten durch Köhler und Amanatidis die Partie, bevor Ziemer noch zum Ausgleich traf. Die Adler blieben in erstklassig, während Lautern den bitteren Gang in die 2. Bundesliga antreten mussten.

III. Die Lauterer Mannschaft
Ich habe von vornherein gesagt, dass es eine verdammt schwere Saison wird, in der wir bis ans Limit gehen müssen,
so Marco Kurz auf Nachfrage der Journalisten. Der Trainer weiß um die schwierige Situation beim 1. FC Kaiserslautern. Die Pfälzer müssen in den nächsten Wochen den Umschwung erzwingen und wieder Punkte holen. Der Auftakt, als man überraschend gegen die Bayern gewinnen konnte, tat den Betzebuben anscheinend nicht so gut. Die Euphorie ist abgeklungen und der harte Bundesligaalltag hat die junge Mannschaft eingeholt. Besonders die 1:2 Niederlage beim HSV schmerzte die Pfälzer. Die Chancen, die Partie in der Hansestadt zu gewinnen, waren durchaus gegeben, aber im letzten Moment fehlte die nötige Ruhe vor dem Tor, die der erfahrene Gegner dann bewies. Man spielt mit und verliert letztendlich dann, weil es am Ende auch an nötiger Erfahrung mangelt. Dieses soll im Derby gegen die Eintracht nun wieder zurückkehren. Eine weitere Niederlage würde ansonsten für einen kleinen Brand in der Pfalz sorgen!

Die Lauterer laufen folgendermaßen auf: Sippel – Dick, Amedick, Rodnei, Jessen – Tiffert, Bilek, Kirch, Illicevic – Lakic, Hoffer

IV. Die Aufstellung der Eintracht
Wie laufen unsere Hessen auf? Eine Frage, die zu Beginn der Woche kaum mehr für Interesse sorgte. Zu beängstigend sind die Schlagzeilen, die der Aufruf der Ultras hervorrief. Das warnende Interview von Bruchhagen, der erwähnte, man sei hochgradig gefährdet in Bezug auf Geisterspiele oder Punktabzüge, spukt den Fans in den Köpfen umher. Man hofft auf ein friedliches Fußballfest mit gutem Ausgang für unsere Hessen. Diese werden wahrscheinlich unverändert auflaufen, da die beiden letzten Partien siegreich gestaltet wurden.

Das Tor hütet weiterhin Oka Nikolov, der gegen Stuttgart mal wieder zwischen Licht und Schatten wechselte. Guten Paraden folgte eine unsichere Figur beim Anschlusstreffer der Schwaben. Nichtsdestotrotz ist er die unumstrittene Nummer 1 im Kasten der Adler.

Vor ihm verteidigen Jung, Franz, Russ und Tzavellas. Die Abwehrkette spielt, trotz gelegentlicher Patzer, immer besser zusammen. Jung zeigte sich gegen die Stuttgarter wieder verbessert, Franz und Russ agierten souverän und Tzavellas spielt sich mit seinen tollen Vorstößen und Flanken langsam in die Herzen der Fans.

Chris, der im defensiven Mittelfeld auch für Torgefahr und Tore, zwei an der Zahl, sorgt, bleibt dort neben Schwegler gesetzt. Für Alex Meier, der im Training einen guten Eindruck hinterlässt und hochmotiviert auftritt, scheint momentan kein Platz zu sein, er muss neben Caio, Korkmaz oder Fenin auf der Bank Platz nehmen. Die offensive Dreierreihe bilden Ochs, Altintop, dem nur noch der Torerfolg fehlt, und Köhler.

Unantastbarer Stürmer ist momentan Theofanis Gekas. Der Grieche ist ein echter Goalgetter, der immer wieder das wichtige erste Tor erzielt. Der Stürmer schießt sich in die Herzen der Fans und wird nun auch in der Mannschaft akzeptiert. Nach seiner schlimmen Partie in Hannover hat er seine Spielweise umgestellt, rackert, kämpft und trifft! Jetzt muss er dies noch einmal in der Pfalz tun! Darüber hinaus ist Amanatidis erneut angeschlagen und laboriert an einer Knöchelverletzung.

Auf geht’s Eintracht! Zeigt euch und gewinnt das Derby! Endlich geht es wieder auf den Betzenberg! Nähern wir uns den 50 Punkten!

Wir gehen von folgender Aufstellung aus: Nikolov – Jung, Russ, Franz, Tzavellas – Chris, Schwegler, Ochs, Köhler – Altintop – Gekas

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11 Kommentare

  1. „Dafür brannten dann die Eintrachtler in der 2. Halbzeit ein Feuerwerk ab“

    Pfui 🙂

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  2. Aufstellung: Ich nehme an, der Ochs-Klon soll Jung sein, oder? 😉

    Ich denke auch, dass die Mannschaft unverändert bleibt.

    Persönlich würde ich zwar gerne mal wieder Alex offensiver sehen und seine große Torgefahr gegen die kaum wahrnehmbare Torgefahr von Halil eintauschen. Aber unser Offensivspiel hat zuletzt gut funktioniert, und Halil hatte da trotz vergebener Großchancen ja auch seinen Anteil dran. Daher letztlich wenig Argument für eine Veränderung des Teams.

    Am ehesten dürfte MS noch darüber nachdenken, ob Chris in die IV rücken sollte (was ich grundsätzlich sehr begrüßen würde). Dann würde es wohl Jung treffen, der für Franz weichen müsste. Aber Ilicevic´ Schnelligkeit und Gefährlichkeit „rettet“ Sebastion da wohl. 😉

    Am Ende aber imho sowieso egal, alle in Frage kommenden Spieler haben etwa das gleiche Niveau, so dass es eh von der Tagesform abhängt. Defensiv haben schon alle ihre Schnitzer gehabt. Hoffentlich können sie die jetzt endlich mal ein bisschen eindämmen.

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  3. ich habe ein ziemlich gutes gefühl.
    3-0 für uns. gekas (20.) russ (kopfball, 57.) caio (weitschuss, 84.).
    aber hauptsache drei punkte. das wären 12 punkte aus 8 spielen. hochgerechnet WÄREN das 51 punkte…

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  4. Denke auch, dass die Mannschaft unverändert bleibt. Je nach Spielstand kommt der Alex dann zum Zug.

    Die reifere Mannschaft wird das Spiel entscheiden, d.h. wenn wir unseren Stiefel runterspielen, haben wir gute Chancen. Wer sich von den Emotionen überrumpeln lässt wird es schwer haben – hoffe, dass das die Lauterer sein werden.

    Ein Dreier am Sonntag wäre richtig geil, weil wir uns dann nicht mehr umschauen müssen, sondern langsam so Teams wie Freiburg und Hannover kassieren können. Mal sehen wie lange wir noch vor Bayern, Bremen und Schalke sind…

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  5. Hoffe auf einen FRIEDLICHEN SIEG !

    Unfassbar, einfach nur Geschmacklos das Video der UF !

    Ich bin Jahrelang SGE Fan und auch auswärts öfter dabei aber das ist übertrieben. Ich bin leider am Sonntag nicht dabei aber Ihr braucht euch nicht wundern wenn die Kontrolle wie in Leverkusen wieder maßlos überzogen werden.

    Viel Spaß und unserer SGE einen Sieg !

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  6. gut, die torschützen, hab ich bis auf gekas falsch getippt, aber das ergebnis dafür genau richtig 🙂

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  7. Vergesst bitte bei Euren Jubelarien OKA NIKOLOV nicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!1

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  8. 12 Punkte.. erfreulich.. noch nicht ganz sehr erfreulich (standart gründe: rote karte.. hannover + elfer nicht gekriegt, elfer in leerkusen nicht gekriegt, aber egal wir sind im soll). der sieg aber sehr erfreulich. nächste woche auf schalke wird, glaube/befürchte ich, meier für altintop spielen. altintop ist mir nicht besonders negativ aufgefallen, positives lies meines arachtens auch zu wünschen übrig, bis auf die eine chance wo es angeblich abseits war. ja ansonsten Gekas natürlich wieder bombastisch. (endlich torschützenlistenanführer [abgesehn von Cisse xD])

    Natürlich will ich auch OKA OKA OKA noch herausheben, hat den elfer gehalten. der war zwar nicht so gut geschossen aber die ecke hatte er richtig. und wenn der reingegangen wäre, wäre das spiel auch anders ausgegangen, denn wir taten uns ohnehin schwer in der 1.hz und gingen dannn eher etwas überaschend in fürhrung. dann in hz 2waren wir aber sehr sbgeklärt und ließen keine größere chance für die teufel zu.

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  9. Das Spiel in der ersten Halbzeit war ok von Frankfurter Seite. Und „ok“ ist eigentlich noch geschönt… zwar hatten die Jungs gute Zweikampfwerte aber die Lauterer waren irgendwie bissiger, spritziger und so… das 1:0 für uns daher aus heiterem Himmel und einen tick unverdient zu dem Zeitpunkt.
    Die zweite Halbzeit war dann schon deutlich besser. Auch wenn der FCK noch zu großen Chancen kam, haben die Adlerträger da für klarere Verhältnisse (nicht nur in der Ergebnishöhe) gesorgt.

    Alles in Allem: Verdienter Sieg! Sonderlob für Nikolov und Gekas. Aber auch sonst ist keiner so schlecht gewesen, dass man hier extra erwähnen müsste.
    Bei Tsavellas bin ich mir immernoch nicht sicher, ob er die erhoffte Verstärkung IN DER ABWEHR ist. Nach vorne bringt er echt viel, viel mehr als Spycher. Aber mir kommt er für einen Abwehrspieler irgendwie zu langsam daher… Naja… mal sehen. Die Saison ist ja noch lang.

    KLASSE ! 3 Siege am Stück!
    Jetzt bitte, biiiitte nicht die Schalker „aufbauen“ sondern mal deren Schwächeperiode nutzen. Wird mal wieder Zeit für einen Heimsieg gegen die.

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