Vor dem Spiel gegen Augsburg – Das Warten auf den ersten Heimsieg der Saison

Es war der 4. Mai 2013. Alex Meier erzielte mit einem wunderschönen Schlenzer in den linken Winkel vor der heimischen Westkurve den 3-1 Endstand gegen Fortuna Düsseldorf. Keiner konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass man an diesem Samstag zum letzten Male über einen Heimsieg in der Bundesliga jubeln durfte. Inzwischen rannten die Adler vergebens einem Dreier in ihrem Waldstadion hinterher. Und am kommenden Freitag wartet eine ganz knifflige Aufgabe: „Und jetzt kommt Augsburg, so ein Scheißgegner„, wird Armin Veh im Wiesbadener Kurier deutlich. Der FC Augsburg hat unter Trainer Markus Weinzierl eine unglaubliche Entwicklung genommen und steht derzeit mit 23 Punkten auf Rang 8. Die Fuggestädter präsentieren sich laufstark und inzwischen auch spielerisch sehr reif. Dazu haben sie mit dem Ex-Offenbacher Andre Hahn, der bereits sechsmal traf, eine echte Geheimwaffe in ihren Reihen. Ein Vergleich mit der Mannschaft, die am 12. Spieltag der Vorsaison noch chancenlos und mit dem 4:2 gegen die Eintracht gut bedient war, ist nicht mehr möglich. Armin Veh aber weiß, wie wichtig ein Sieg wäre, um die aufhellende Stimmung mit in den Winter zu tragen.

Der unverwüstliche Constant Djakpa

Dazu bedarf es wohl einer ähnlichen Energieleistung wie in Leverkusen, als man am Sonntag mit 1:0 gewinnen konnte. Ein Gewinner der letzten Woche ist dabei der Linksverteidiger Constant Djakpa. Der Ivorer wurde gegen APOEL Nikosia in die Elf rotiert und überzeugte mit einer Vorlage und einem Treffer, sodass er auch in der BayArena auflaufen durfte. Dort überzeugte Djakpa mit einer konzentrierten und defensiv sehr stabilen Leistung. Damit hat er Bastian Oczipka wohl auch für die Partie am Freitag den Rang abgelaufen. Eine unfassbare Geschichte für den unverwüstlichen Familienvater, dessen Werdegang bei der Eintracht im Mai 2012 schon beendet schien. Der 27jährige leistete sich innerhalb von sechs Monaten drei Tätlichkeiten (wovon eine unbestraft blieb) und war schon aussortiert. Inzwischen aber hat sich Djakpa rehabilitiert und Armin Veh kann sich wieder auf ihn verlassen.

Rosenthal kommt langsam in Frankfurt an

Wie auch auf Jan Rosenthal. Der Neuzugang aus Freiburg hatte einen unglücklichen Start in Frankfurt und mit Verletzungen zu kämpfen. Und dann machte der 27jährige auch noch einen großen Fehler: In der Partie beim 1. FSV Mainz ließ er sich, gerade frisch eingewechselt, in der 88. Minute vom nicht als Sprinter bekannten Zdenk Pospech überrennen, woraufhin dessen Flanke zum 1:0 führte. Derbyniederlage und schlechte Stimmung waren die Folge und die Zweifel, ob die Hessen sich mit dem gebürtigen Niedersachsen vergriffen haben, wurden immer lauter. Inzwischen aber scheint es, als würde Jan Rosenthal Betriebstemperatur erreichen. „Für meine Leistung brauche ich viel Energie„, hatte er der FR in einem Interview erzählt. Diese Power konnte der Mittelfeldspieler, der lange verletzt war, nicht haben. Gegen Bayer Leverkusen zeigte Rosenthal dann aber, dass er der Eintracht noch helfen kann. Zwar waren auch noch einige unglückliche Aktionen dabei, jedoch lief der Ex-Freiburger 13 Kilometer und damit auch viele Räume zu. Und er hatte Pech, dass sein schöner Kopfballaufsetzer nur am Lattenkreuz landete. Somit dürfte der Blondschopf auch gegen den FC Augsburg seinen Platz im Team finden.