Neuzugang Gräwe im Kreis ihrer neuen Arbeitgeber. (Foto: Eintracht Frankfurt)

Wie Eintracht Frankfurt heute bekanntgab, wird die Junioren-Nationalspielerin Lisanne Gräwe ab dem kommenden Sommer von Bayer 04 Leverkusen an den Main wechseln.

Die 20-Jährige unterschrieb einen Zweijahresvertrag bis zum Sommer 2025 und wird die Frauen-Mannschaft der SGE im Mittelfeld verstärken.

Fritz-Walter-Medaille in Gold

Gräwe konnte, trotz ihres jungen Alters, schon in 30 Einsätzen Erfahrung in Deutschlands höchster Spielklasse sammeln. Die gebürtige Paderbornerin debütierte 2020 im Alter von 17 Jahren beim VfL Wolfsburg. Richtig Fuß in der Bundesliga fasste die Spielerin dann 2021 bei Bayer 04 Leverkusen. Im Sommer 2022 trat sie in der U20-Weltmeisterschaft für Deutschland an. Dabei spielte sie bereits mit den beiden Eintrachtlerinnen Madeleine Steck und Carlotta Wamser zusammen. 2019 wurde sie Europameisterin der U17-Juniorinnen. 2019 war generell ein gutes Jahr für Gräwe, denn ebenfalls wurde sie mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet für ihren Jahrgang 2003.

Selbst zeigte sich Gräwe hocherfreut über ihren Wechsel: „Eintracht Frankfurt ist ein sehr großer Verein mit langer Historie – ein Traditionsverein – das macht es umso spannender für mich und motiviert mich, ein Teil davon werden zu wollen. Ich möchte hier die nächsten Schritte in meiner Entwicklung gehen und mich in einem tollen Team etablieren. Gerade durch die Spielerinnen, die ich aus den U-Nationalteams kenne, habe ich schon ein bisschen was über Frankfurt gehört, vor allem, dass es richtig Spaß macht, mit der Mannschaft zu spielen und dass mich ein tolles Teamgefüge erwartet. Darauf freue ich mich sehr.“

„Kann in Frankfurt den nächsten Schritt gehen“

Katharina Kiel, technische Direktorin der Frankfurter Frauenmannschaft setzt schon jetzt Vertrauen in den Neuzugang: „Lisanne hat ein besonderes Profil, das wir gesucht haben und das wir so noch nicht in unseren Reihen haben. Sie bietet uns gerade im zentralen Mittelfeld durch ihr variables Spiel weitere Optionen, um noch flexibler zu werden. Lisanne passt als junge Spielerin gut in unser Konzept, ist aber mehr als ein Talent. Trotz ihres jungen Alters hat sie schon viel Erfahrung in der Bundesliga gesammelt und sich auf hohem Niveau bewiesen. In Frankfurt kann sie nun den nächsten Schritt gehen. Wir freuen uns darauf, Lisanne ab dem Sommer in Frankfurt zu begrüßen und sie auf diesem Weg zu begleiten.“ 

Auch Chefcoach Niko Arnautis  setzt große Hoffnungen in die Mittelfeldspielerin: „Lisanne hat nicht umsonst die Fritz-Walter-Medaille bekommen und wurde als eine der besten Nachwuchsspielerinnen weltweit ausgezeichnet. Sie bringt sehr großes Potenzial mit, das sie in den vergangenen Jahren in der Bundesliga auch schon zeigen konnte. Sie ist eine technisch und taktisch sehr gut ausgebildete Spielerin und bringt ein großes Spielverständnis mit, hat einen tollen ersten Kontakt und ein super Passspiel. Für eine Mittelfeldspielerin in ihrem Alter ist sie schon sehr weit, kann sowohl auf der Sechs als auch auf der Acht spielen und ist eine tolle Box-to-Box-Spielerin. Wir wollen für Lisanne der nächste Schritt bedeuten und sie hier weiterentwickeln, damit sie ihr großes Potenzial weiter ausbauen kann und eine Top-Bundesligaspielerin wird.“

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6 Kommentare

  1. Na dann herzlich Willkommen. Auf das wir noch näher an WOB und die Bayern ranrücken

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  2. Mich überrascht immer wieder die Kürze der Vertragslaufzeiten bei den Frauen. Zur Weiterentwicklung der Mannschaft wäre es doch sinnvoll junge Talente auch länger zu binden.

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  3. @4: Danke das du es ansprichst. Mich wundert das auch immer wieder. Vor allem bei einer 20 jährigen mit viel Talent.
    Vielleicht kann die Redaktion dazu was sagen ? Wäre einfach mal interessant zu erfahren.

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  4. @4+5:
    Ich vermute finanzielle Gründe. Bundesligaspielerinnen verdienen im Schnitt etwas weniger als das Durchschnittseinkommen insgesamt in Deutschland. Manche Spielerinnen besuchen sogar noch einen Zweitjob.
    Sie haben nach ihrer Karriere damit nicht ausgesorgt und kaum Chancen als Experten, Kommentaroren oder Trainerinnen Geld zu verdienen.
    Deswegen studieren auch viel mehr von ihnen oder machen eine Aus- bzw. Weiterbildung.
    Und dann wollen sie sich vermutlich nicht fünf Jahre an einen Verein und damit Ort binden.

    Und Bundesligaspieler hat nach einem 5-Jahresvertrag ausgesorgt.

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