Armin Veh war bei der obligatorischen Pressekonferenz sehr gesprächig: "Warum fragt ihr mich nach Seferovic und nicht, ob Chandler im Kader ist?"
Armin Veh war bei der obligatorischen Pressekonferenz sehr gesprächig: „Warum fragt ihr mich nach Seferovic und nicht, ob Chandler im Kader ist?“

Es war eine turbulente Woche nach dem 3:2-Sieg gegen den VfL Wolfsburg. Die Causa Haris Seferovic beschäftigt die Verantwortlichen. Für Trainer Armin Veh war das Thema bei der obligatorischen Pressekonferenz am Freitag allerdings abgehakt. Zu einem möglichen Wechsel des Stürmers sagte er abschließend nur noch: „Man kann nichts ausschließen. Wenn man etwas sagt und sich dann daran nicht hält, macht es wenig Sinn. Es kann noch sein, dass uns noch jemand verlässt oder noch jemand kommt. Aber im Normalfall sollte nichts mehr passieren.“

Für ihn liegt der Fokus nun auf dem schwierigen Auswärtsspiel am morgigen Samstag beim FC Augsburg. Die dritte Rückkehr in seine Heimat und alte Wirkungsstätte ist für den Coach zwar nichts mehr Besonderes mehr. Aber: „Ich freue mich, wenn die Augsburger in der Tabelle hinter uns stehen und dann die Klasse halten. Für die Stadt ist es wichtig, dass sie einen Bundesligaclub haben“, ist er sich sicher. Als Trainer der Hessen hat er bislang noch nicht bei den Fuggerstädtern gewinnen können – im Gegenteil die bisherigen beiden Partien dort gingen verloren. Diesmal hofft er, den Dreier mit nach Frankfurt nehmen zu können. „Das wäre ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk, das mir die Mannschaft machen würde“, blickt er grinsend auf seinen 55. Geburtstag am Montag voraus. Mit dem direkten Tabellennachbarn aus Augsburg erwartet er einen schwierigen Gegner. Vor allem die starke Serie des FCA zu Ende der Hinrunde mit 13 Punkten aus fünf Spielen hatte Veh nachhaltig beeindruckt. „Die haben das bisher richtig gut gemacht. Das ist eine sehr robuste Mannschaft, die in der breite gut aufgestellt ist. Sie sind sehr kampfstark. Daher ist es gegen Augsburg immer schwierig zu spielen. Mit Bobadilla haben sie einen richtig guten Stürmer“, weiß der Trainer um die Stärken des Rivalen im Abstiegskampf.

Debüt mit Licht und Schatten. Neben seiner tollen Schlussaktion sah Veh auch einige kritische Ballverluste des Mexikaners.
Debüt mit Licht und Schatten. Neben seiner tollen Schlussaktion sah Veh auch einige kritische Ballverluste des Mexikaners.

Ob er am Samstag direkt von Beginn an auf Neuzugang Marco Fabián setzt, wollte er noch nicht verraten. Der Mexikaner bräuchte nach wie vor Zeit, um sich voll und ganz an die Bundesliga zu gewöhnen. „Wie schnell er sich umstellt, kann ich noch nicht sagen. Die spielerischen Fähigkeiten, dies schnell zu tun, hat er aber auf jeden Fall. Gegen Wolfsburg hat er aber auch einige Bälle gespielt, die dem Gegner einen Konter ermöglicht haben“, reflektierte er die im Großen und Ganzen gute Leistung des Offensivmanns kritisch.

Im Gegensatz zu Alex Meier ist Fabián in seinem Heimatland in der Nationalmannschaft gesetzt. Nach seinem fulminanten Hattrick gegen die Wölfe wurden in den letzten Tage wieder viele Stimmen laut, dass auch Meier nun endlich in die deutsche Nationalmannschaft gehöre. Veh schätzt diese ganze Diskussion darum aber realistisch ein und möchte gar nicht viel dazu sagen. „Das ist ein Thema, das mich nicht betrifft. Das muss der Bundestrainer entscheiden. Ich glaube nicht, dass Alex damit rechnet, nochmal in die Nationalmannschaft zu kommen. Löw wird schon die richtige Entscheidung treffen“, meint er.
Auch die Nominierung Marc Stenderas in den vorläufigen deutschen Olympiakader hat den Coach eher kalt gelassen. „Ich habe als Trainer andere Sorgen als Olympia. Das habe ich ehrlich gesagt gar nicht so richtig mitbekommen“, lacht er. Dennoch freue er sich natürlich für den 20-jährigen. „Einerseits freut man sich, dass er eingeladen ist. Andererseits überlegt man, ob der Spieler dann vielleicht in der Vorbereitung fehlen könnte“, denkt er sogar schon einen Schritt weiter.

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2 Kommentare

  1. Gebt Fabian eine Chance. Der gefällt mir richtig gut am Ball. Erinnere mich als ich Meier vor vielen Jahren das erste mal Live gesehen habe, dass mir sein „Auge“ für die Situation gut gefallen hat. Er hat kein Tor geschossen, wirkte schlaksig und meine Freunde fanden Ihn schlecht. Ich fand aber das er immer richtig stand und gut die Mitspieler einsetzte. Bei Fabian ist die Stärke der Umgang mit dem Ball und auch der Blick für die Situation. Also bitte nicht gleich zerreißen, wenn es mal nicht so gut aussieht. Der kann nämlich ein wirklich Guter werden. Die Behäbigkeit und die Fehlpässe muss er noch abstellen.
    Habe vor Veh einen hohen Respekt und wünsche Ihm, das sich sein Geburtstagswunsch erfüllt und wir Augsburg schlagen.

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  2. Ich wünsche mir einfach ein Spiel in dem man nicht bei jedem (eigenem) Pass Angst haben muss…sondern einfach mal Vertrauen hat das die Mannschaft einen Ball nach vorne bringen kann.

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