Armin Kraaz (links/Head of International Sports Projects Americas, Eintracht Frankfurt) und Conor Caloia (COO & Eigentümer, Forward Madison).

Adler und Flamingos – das soll eine Erfolgsgeschichte werden. Nicht wie zu vermuten im Tierreich, sondern auf dem grünen Rasen. Denn die Frankfurter Eintracht hat am Mittwoch eine internationale Partnerschaft mit dem USL-Klub Forward Madison FC (Spitzname Flamingos) bekanntgegeben. Ziel sei die Entwicklung des Fußballs in den USA und die Eröhung der Präsenz der beiden Vereine rund um den Globus, erklärte die SGE in einer Mitteilung. Geplant sind mehrere Aktionen im US-amerikanischen Bundesstaat Wisconsin, wo die Flamingos beheimatet sind. Lokale Fußballtrainer sollen Fortbildungen von Mitarbeitern der Eintracht erhalten. Auch von beiden Mannschaften gesponserte Jugendcamps sind vorgesehen, um den Jugendfußball in Wisconsin zu stärken. Ein erstes soll bereits in diesem Sommer für Jungen und Mädchen der Jahrgänge 2007 und 2008 stattfinden.

Eintracht weitet Engagement in den USA aus

Doch wer sind die Flamingos aus Wisconsin und wozu das Engagement der Eintracht? Forward Madison FC ist ein Gründungsmitglied der USL League One, die im Frühjahr 2019 an den Start ging. Die Flamingos belegten Rang vier nach der ersten Saison. Mit 4.292 Fans pro Heimspiel hatten sie den höchsten Zuschauerschnitt der Liga. Der Vereine habe eine starke Bindung zu ihren Fans und ihrer Stadt – zwei bedeutende Fundamente der Vereinsidentität und eine Einzigartigkeit, die auch die Adler teilen, heißt es in der Pressemitteilung der Vereine. „Die Geschichte und der Erfolg von Eintracht Frankfurt sind schwer zu übertreffen“, sagt Conor Caloia, COO und Eigentümer von Forward Madison. „Als wir uns nach internationalen Partnerschaften umgeschaut haben, passten die Vision und Werte von Eintracht Frankfurt zu denen von Forward Madison. Wir freuen uns darauf, den Fußball in Wisconsin und darüber hinaus positiv zu beeinflussen.“

Bei der Eintracht ist der ehemalige Nachwuchsleistungszentrumleiter Armin Kraaz inzwischen für das USA-Geschäft zuständig. Er erklärte das Zustandekommen der Partnerschaft so: „Aus sportlicher Sicht schafft die Partnerschaft mit Forward Madison eine bedeutende Grundlage, um die Entwicklung der schnell wachsenden USL genau zu verfolgen und neue Talente aus den USA zu entdecken“, so der Head of Sports Projects Americas der Eintracht. „Unsere starke gemeinsame Verbundenheit mit den Zielen und Werten des Vereins ermöglicht zudem die gemeinsame Entwicklung vieler spannender Projekte und Events.“

Vorbilder Hoppe, Reyna oder Sargent

Die Kooperation mit den Flamingos ist dabei nicht die einzige in den USA. Bereits im Frühjahr hatte die Eintracht einen 5-Jahres-Deal mit der „International Soccer Academy“ (ISA) von Eddie Loewen auf den Weg gebracht. „Wir haben Eintracht Frankfurt gebeten, ihr Akademiemodell so genau wie möglich zu duplizieren – und sie haben uns gebeten, wirklich talentierte Spieler zu liefern, die das Potenzial haben, Profis zu werden“, sagte Akademie-Co-Gründerin Diane Scavuzzo bei Verkündung der Partnerschaft Anfang Februar über die Motivation der Partnerschaft. Ziel ist es, US-Talente der Jahrgänge 2005 und 2006 ausfindig zu machen und in Frankfurt in die Bundesliga zu führen. Der US-Markt nimmt in den zurückliegenden Jahren immer mehr an Bedeutung zu. Mit Weston McKennie und Matthew Hoppe (Schalke 04), Christian Pulisic und Gio Reyna (Borussia Dortmund), Chris Richards  und Justin Che (Bayern München), Josh Sargent (Werder Bremen) und Tyler Adams (RB Leipzig) sind eine Reihe von Bundesligaspielern bereits in jungen Jahren über den großen Teich nach Deutschland gewechselt und hier zu Bundesliga-Stars gereift.

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18 Kommentare

  1. Und das wurde von New York raus koordiniert? Ist gut da auch mal was zu hören. Wäre jetzt im Sommerlich vielleicht ganz spannend, mal einen Bericht oder ein Interview aus New York zu bekommen, wie es da so insgesamt vorwärts geht und wie Corona nachwirkt.

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  2. Ich denke, das ist nur ein Marketing-Gag.
    Kooperationen hatten wir (und auch andere Vereine) schon einige, herausgekommen ist meines Wissen bisher nichts.
    Kann man machen, muss man aber nicht.

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  3. Ich finde den Weg, Kooperationen mit der International Soccer Academy oder Forward Madison sehr gut. Das ist neben dem herkömmlichen (direkten) Scouting eine gute, weitere Gelegenheit, viele Talente bereits im jungen Alter ausgiebig zu beobachten und gezielt zu fördern. Darüber hinaus werden wir dadurch auch erster Ansprech-/Vertragspartner für diejenigen, die dann den nächste Schritt gehen werden. Das wäre eine gute Möglichkeit, uns im Werben um die zukünftigen Pulisics, Reynas, Dests, Adams‘ oder Weahs gegen die größeren Vereine durchzusetzen.

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  4. also die ganzen Kooperationen, ich weiss nicht ob das jemals etwas bringen wird.. Am Ende wollen beide Vereine profitieren, sprich Geld verdienen, und beide happy zu machen, ist in der Realität schwierig. Niemand hat etwas zu verschenken.

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  5. M. W. Ist das New Yorker bis auf weiteres dicht. Wenn die besten Jungen Spieler nach Europa wechseln, was haben dann die amerikanischen Liegen davon? Ach ja, Dollars!

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  6. Jeder der evtl die Hoffnung hatte das Lukas Nmecha zu uns kommt… könnt einen Haken dran machen, der geht für ca. 10 Mio zu den Dosen…

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  7. @bessom89,

    schade, den Jungen hätte ich gerne bei uns gesehen.
    Bin gespannt wie sein weiterer Weg verläuft.

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  8. @8 bessom89
    Weine dem Nmecha nicht nach.
    Ache ist der bessere Spieler mit mehr Potential, er muss
    nur in die richtigen Hände kommen.

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  9. Nee Leute, was die Welt klein ist … zu Zeiten von Fußball2000 war ich mal einige Tage in Madison.
    Möge der damals abgesetzte Geist von Bein, Stein, Yeboah & Co. diese Partnerschaft äußerst fruchtbar werden lassen 🙂 !

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  10. Denke auch das Ache die grössere Granate ist….die kommende Saison endlich Fuss fassen wird und kein Verletzungspech. Er wird uns Freude bereiten. Forza SGE

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  11. Bin da bei Ache nicht ganz so optimistisch, natürlich war das ein schönes Tor im letzten Spiel mit klar aufsteigender Tendenz, jedoch wirkte er in den Auftritten vor seiner Verletzung manchmal doch etwas wie ein Fremdkörper im Spiel. Sehe ihn zunächst weiter als Ergänzungsstürmer , aber nicht der Silvaersatz der über 20 Tore schießt. Ich denke er muss jetzt erstmal kontinuierlich im Kader sein und regelmäßig seine Einsätze bekommen, dann kann aus ihm langfristig ein guter Stürmer werden. Das er sofort zum 1. Bundesligaspieltag in der Startelf steht glaube ich nicht. Manchmal wird hier etwas arg optimistisch gedacht, Nmecha war beispielsweise auch schon ewig ein riesengroßes Talent, der aber erst seit letzter Saison richtig den Durchbruch geschafft hat.

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