Eintracht Frankfurt rettet dank Tutas Last-Minute-Tor einen Punkt gegen RB Leipzig. Dennoch tritt die SGE nach dem 1:1 weiter auf der Stelle. Coach Oliver Glasner tauschte im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen Bochum dreimal. Evan Ndicka, Erik Durm und Ajdin Hrustic begannen für Makoto Hasebe (Bank), Kristijan Jakic (Hüfte) und Goncalo Paciencia (Oberschenkel). Filip Kostic startete offensiver, abgesichert von Durm auf der linken Seite.
Tor nach unberechtigter Ecke
Die erste große Chance des Spiels hatten die Gäste aus Leipzig. Haidara chippte den Ball in den Strafraum in den Lauf von Szoboszlai, der zu Poulsen legte. Doch Trapp war zur Stelle – es wäre wohl ohnehin Abseits gewesen. Leipzig mit stellenweise über 70 Prozent Ballbesitz, doch die Eintracht hatte Schlitzohr Kostic. Der Serbe sah, dass Gulacsi im Leipzig-Tor ein Tick zu weit vor dem Kasten stand und versuchte es mit einem Geniestreich. Latte! Auf der anderen Seite musste SGE-Keeper Kevin Trapp vor Nkunku entschärfen. Eine Volleyabnahme von Hrustic und ein strammer Schuss von Kostic fanden nicht den Weg ins Tor. Und gerade als die Eintracht besser ins Spiel gekommen war, gingen die Gäste in Führung. Nach einer Ecke von Szoboszlai verlängerte Orban am ersten Pfosten auf Poulsen, der mithilfe von Almamy Touré und seinem Gesäß das Leder über die Linie bugsierte. (35.) Bitter aus Sicht der Hessen: die Ecke hätte es gar nicht geben dürfen, da Gvardiol als Letzter am Ball gewesen war. Beinahe hätte Leipzig nur drei Minuten auf 2:0 zugestellt, doch Szoboszlai verpasste.
Fehlende Durchschlagskraft und Spielidee
Auch nach der Pause mangelte es der Glasner-Elf an Durchschlagskraft und zündenden Ideen, um die den Champions-League-Teilnehmer aus Sachsen vor Probleme zu stellen. Erst mit einem Doppelwechsel von Aymen Barkok und Jens Petter Hauge für Hrustic und Touré kam nach einer Stunde zumindest mehr Leben ins Eintracht-Spiel. Doch die besseren Chancen hatten weiterhin die Gäste. Nkunku tankte sich in den gegnerischen Sechszehner, doch Szoboszlai verpasste die Hereingabe. Nach 69 Minuten waren wieder Nkunku und Szoboszlai gefährlich vor dem Eintracht-Tor. Trapp entschärfte gegen den Franzosen, den Nachschuss setzte Szoboszlai vorbei. Und die Eintracht? Wehrte sich nach Kräften. Doch es fehlten die Mittel und die Spielidee. Und da Forsberg nach Vorlage des eingewechselten Ex-Adlers André Silva freistehend übers Tor ballerte, blieb für die SGE noch ein Fünkchen Hoffnung bis zum Schluss. Und mit der letzten Aktion war Tuta mit dem Kopf zur Stelle und rettete den Adlern vor 31.000 Zuschauern zumindest einen Punkt. Nun wartet das Europa-League-Auswärtsspiel in Piräus, ehe es in der Bundesliga zum Schlusslicht nach Fürth geht.
56 Kommentare
@48
Ja das hat er deutlich gesagt. Und das hat mich ebenso schockiert, denn das alles ergibt nun einen Sinn. Er will einen feinen, hochklassigen Fussball etablieren, deswegen sind diese Spieler da. Es war nie der Plan, einen starken Flankenverwerter einzusetzen.
Es ist nur so, dass diese Spieler bereits jetzt komplett überfordert wirken und schon Probleme mit einem gerade Pass und der Ballannahme haben.
Das ist also ein hoffnungsloses Unterfangen, da fehlt die technische Qualität bei sehr vielen. Da sind 3-4 stabile Fussballer dabei, der Rest kämpft mit der Axt, nicht mit dem Florett. So kommt OG permanent unter die Räder und jedem wird der Spass am Sport genommen.
Ich glaube, es ist auch nicht das, was Frankfurter Fans sehen wollen. Die wollen hinten ein paar Axtmörder und vorne ein paar Attentäter auf dem Feld, die ihre Gegner niederstrecken.
Ich muss auch sagen, dass ich jetzt meine Freizeit nicht mehr um die Spiele herum plane. Ich gucke nur noch zu, wenns passt. Das gab es schon ganz lange nicht mehr. Wer sich davon noch abgeholt fühlt, bitte gerne.
Klar sieht so ein Kick total super aus, wenn z.B. B04 gut drauf ist. Aber die haben auch die Spieler dafür im Kader. In Frankfurt ist das wie, wenn ein paar gute Handballer Torwandschiessen lernen. Die kriegen das irgendwann ganz passabel hin, richtig gut wirds aber nie.
Nach dieser Aussage bin ich mir auch nicht mehr sicher mit OG. Ob das passt ? Ich weiss nicht.
@50
So locker sehe ich das nicht und habe einen anderen Anspruch. Und warum sollte man Leute in Schutz nehmen nur weil sie einen klangvollen Namen haben?Es zählt einzig der sportliche Erfolg und mehr nicht. Wir waren letzte Saison 5. und die Mannschaft ist im Kern zusammen geblieben. Es kommt ein Trainer der die Champions League erreicht hat. Und dann sollen wir mit Platz 12-15 zufrieden sein? Wenn wir 8.oder 9. werden sagt keiner was, aber die momentane Platzierung ist viel zu wenig und die Leistungen insgesamt auch. Wir hatten gestern wieder kaum Torchancen und konnten froh sein, dass dank Trapp und Leipziger Unvermögen es noch zu einem glücklichen Punkt gereicht hat. Die ersten 30 Minuten waren in Ordnung, aber das wir dann nach Rückstand nicht in der Lage sind mal gefährlich nach vorne zu kommen ist einfach dünn. Gefühlt macht leider Glasner momentan auch Spieler wie Hinti, Kamada oder Sow schlechter. Ich gebe OG noch Zeit ,aber zur Winterpause sollten wir um Platz 10 stehen, sonst sollte man sich Gedanken machen. Krösche und Glasner kommen sehr sympathisch rüber und wissen auch wo die Schwachpunkte sind, trotzdem sieht man kaum Besserung wie z.B. gestern Lammers und Hauge nach Einwechslung. Es bringt nichts wenn man nur darüber spricht was falsch läuft, aber man es nicht abstellen kann. Es war nicht so, dass uns 5-6 Stammspieler verlassen haben und es einen kompletten Neuaufbau geben musste
Zur Stimmung: Eine Stunde vor dem Spiel dachte ich, dass mehr Leipzigfans im Stadion sind als Adler. 31.000 von 51.000 möglichen an einem Samstagabend ist eher ernüchternd. Aber ich kann auch die Leute verstehen, die nicht kommen. Nicht nur aufgrund der Bestimmungen, die Preise für die Spiele empfinde ich auch als zu teuer, auch wenn ich mir das ein oder andere Spiel trotzdem gerne antue. Von der 80. Minute bis zum erlösenden Ausgleich ist überhaupt nichts passiert. Hier hätte die Mannschaft Unterstützung gebraucht. Dass beim Tor dann der Punk abgeht, ist völlig normal. Und Ja, ich sage es ganz klar: Mir fehlen die Ultras. Dieser Support hilft nicht nur der Mannschaft, sondern ist auch immer wieder ein Genuss, auch wenn das Spiel nicht so gut läuft.
Zum Spiel: Für mich trotz des Punktes eine ganz schwache Leistung. Offensiv wie defensiv. Fehlpässe ohne Ende, Riesenprobleme mit dem Leipziger Pressing. Ein erneut gut aufgelegter Kevin Trapp und mangelnde Chancenverwertung der Gäste haben uns am Leben gelassen. Mit dem Punkt bin ich zufrieden, mit allem anderen heute nicht.
Nächste Woche in Fürth zählt es. Dort ist Charakter gefragt. Holen wir dort den nächsten Dreier oder schaffen wir sogar Historisches, indem wir als erster Bundesligist in Fürth verlieren? Quo vadis, SGE?
Vielleicht sollten sich die Spieler mit Ausnahme von Trapp und Hinti in einer anderen Sportart versuchen.
Wir könnten eine Hallenhalma-Abteilung gründen.
@51:
Ich glaube nicht, dass die Verantwortlichen komplett das Flankenspiel aufgeben wollten. Es ging um mehr Variabilität. Vinicius und Kolo Muani waren darum wohl auch die favorisierten Spieler. Lammers ist tatsächlich trotz seiner Größe (1,91m) ein seltener Kopfballschütze (6/70 Toren). Aber der Plan war sicherlich einen luftstarken Stürmer neben Borré zu stellen und der wird auch im Winter kommen.
@52:
Der Kern ist zusammengeblieben, aber der Unterschiedsspieler nicht. Andre Silva hat halt 27 Buden gemacht und damit eine Durchschnittsmannschaft stärker gemacht.
In Leipzig sieht's umgekehrt aus. Silva muss sich da ein funktionierendes und variables Spielsystem gewöhnen. Bei der Eintracht war alles auf ihn zugeschnitten.
Einen schnellen, scharfen Ball annehmen und direkt ohne dass er 1m verspringt weiterlaufen, das können nur Kamada, Kostic und mit Abstrichen Sow. Und dann hat sich das mit schnellem Passspiel.
Gruß SCOPE
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