Es sollte ein umkämpftes Duell in Köpenick werden und der Verlauf der Partie enttäuschte nicht. Die Eintracht übernahm früh die Leitung und wollte auswärts zeigen, dass man mit Offensivfußball die Unioner überspielen will. Nach drei Minuten war es Arthur Theate, der mit einem langen Ball Omar Marmoush in Szene setzte. Auf dem Weg zum Tor warf sich beim Abschluss noch ein Berliner dazwischen. Bei der anschließende Ecke segelte der Ball durch den Sechzehner. Am zweiten Pfosten setzte Theate sehenswert zum Seitfallzieher an, doch verfehlte den Kasten von Frederik Rönnow.
Nach sechs Minuten kamen die Hausherren zu ihrer ersten Gelegenheit. Bernd Hollerbach setzte sich auf links durch und versuchte einen Steckpass in den Rückraum zu spielen. Nach kurzem Gestocher zog Tom Rothe ab, doch der Schuss ging am Tor vorbei.
Frankfurt dominiert und führt zur Pause
Nach 14 Minuten die Führung für die Gäste. Und die brachte eine Standardsituation. Marmoush schlug eine Ecke in die Mitte, die keinen Abnehmer fand. Union konnte den Ball nicht entscheidend klären, Theate machte ihn nochmal scharf, Skhiri steckte in Richtung Tor durch und Mario Götze stand am zweiten Pfosten frei. Im seinem 300. Bundesligaspiel drückte er das Leder zur Frankfurter Führung über die Linie.
Nach der Führung hielten sich beide Mannschaften zunächst zurück. Es dauerte, bis die Hauptstädter die nächste Gelegenheit präsentieren konnten. Yorbe Vertessen zog in der 29. Minute aus größerer Distanz ab, doch Kevin Trapp konnte diesen Versuch zur Seite abwehren. Und Berlin leckte Blut: wenige Augenblicke später setzte sich Vertessen auf der rechten Seite durch und spielte einen scharfen Ball ins Zentrum. Der folgende Schuss von Rothe segelte über das Tor hinweg. Auf und neben dem Platz erhitzten die Gemüter. Schiedsrichter Harm Osmers gab nach einer Rangelei sowohl Theate als auch Danilho Doekhi die Gelbe Karte. Nach knapp 38 Minuten musste Rasmus Kristensen verletzt ausgewechselt werden. Junior Dina Ebimbe kam dafür in die Partie. Die Frankfurter verteidigten die Führung anschließend und gingen mit einem 1:0 in die Pause.
Union kommt besser aus der Pause und gleicht aus
Die Gastgeber kamen besser aus der Pause. Nur vier Minuten nach Wiederanpfiff kam Christopher Trimmel in eine zentrale Schussposition, fackelte nicht lange und schloss ab. Der Kapitän zielte zu genau und traf nur den Pfosten. Glück für die Eintracht, die sich in den weiteren Minuten schwertat. Das Momentum in der Anfangsphase pendelte klar in Richtung Berlin aus. Frankfurt war in weiten Teilen mehr mit dem Verteidigen beschäftigt. Knapp eine Stunde verging, als eine Flanke aus dem Halbfeld Hollerbach erreichte. Seine Direktabnahme konnte Trapp problemlos fangen.
Dino Toppmöller reagierte und brachte Farès Chaibi und Igor Matanovic in die Partie, um mehr Zugriff in der Offensive zu erlangen. Für die neuen Kräfte machten Ekitiké und Götze Platz. Auch Union wechselte dreifach und brachte mit Andras Schäfer, Robert Skov und Jordan frische Beine in die Begegnung. Direkt nach den Wechseln war es Skov, der einen Konter der Unioner einleitete und im Fallen den Ball auf Hollerbach durchstecken konnte. Der Stürmer überlupfte Trapp, der keine Chance bei dem Gegentor hatte. Zwar meldete sich der Videobeweis wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung, doch Hollerbach bewegte sich nicht in der verbotenen Zone. Der Treffer zählte und Union glich nach 68 Minuten aus.
Frankfurt verliert die Partie beinahe in der Schlussphase
Der Spielverlauf verlief nicht zugunsten der SGE und nahm keinen besseren Verlauf. Nach einem Zweikampf im Mittelfeld zückte Osmers die Ampelkarte und stellte Theate vom Platz. Der Verteidiger kam zu spät in einen Zweikampf, doch wurde unmittelbar zuvor von Tim Skarke klar gehalten. Die Hessen argumentierten, doch die Unparteiischen ahndeten diese Aktion nicht und stellten den Verteidiger vom Platz. Theate war außer sich und trat beim Verlassen des Feldes noch einen Stuhl um. Frankfurt reagierte und stabilisierte mit Aurèle Amenda und Nathaniel Brown dien Defensive. Dafür verließen Marmoush und Knauff das Feld.
Es galt, das Ergebnis über die Zeit zu bringen und so traten die Mannschaften in der Schlussphase auf. Die Gäste verteidigten den eigenen Sechzehner, auf den die Berliner immer wieder anliefen. Doch Union Berlin drückte die Eintracht immer mehr in die eigenen Zonen rein. Der Ball landetet bei Skarke. Der eingewechselte Stürmer fackelte nicht lange, zog ab und versenkte das Spielgerät im Tor. Wieder schaltete sich der VAR ein und stellte eine Abseitsposition fest. So konnten die Adlerträger einen glücklichen Punkt aus Köpenick mit an den Main nehmen.