Das Verhalten einiger Fans in Marseille hat für den Verein Konsequenzen. (Bild: IMAGO / Eibner)

Die UEFA hat die Frankfurter Eintracht nach den schlimmen Vorkommnissen beim Champions League-Auswärtsspiel bei Olympique Marseille bestraft – entgegen vieler Erwartungen fiel dieses Urteil aber deutlich milder als erwartet aus:

Wie die UEFA und die SGE am heutigen Freitagabend bekanntgaben, bekommen die Hessen zwei Bewährungsstrafen und eine Geldstrafe in Höhe von insgesamt 45.000 Euro aufgebrummt.

Demnach droht der SGE eine Auswärtssperre, das heißt es wäre den Hessen untersagt, zum nächsten Auswärtsspiel in einem UEFA-Clubwettbewerb Eintrittskarten an seine Fans zu verkaufen („Auswärtssperre“). Der Fanausschluss bezieht sich laut UEFA ausdrücklich auf das Zeigen des „Hitlergrußes“ und weiterer rassistischer Gesten einzelner Frankfurter Anhänger während der Partie in Marseille. Zum zweiten wird Eintracht Frankfurt auferlegt, zum nächsten Heimspiel in einem UEFA-Clubwettbewerb eine Teilschließung von mindestens 1.000 Plätzen im Stadion sicherzustellen („Teilsperre“). Beide vorgenannten Strafen sind für einen Zeitraum von einem Jahr zur Bewährung ausgesetzt.

Keine Einschränkungen für die Spiele gegen Tottenham

Das heißt aber auch, dass die beiden kommenden „Königsklassen“-Spiele in Frankfurt gegen Tottenham Hotspur und auswärts in London ohne Einschränkungen über die Bühne gehen.

Vorstandsmitglied Philipp Reschke bilanziert: „Das Urteil berücksichtigt ganz offensichtlich nicht nur die außergewöhnlichen Rahmenbedingungen rund um das Spiel und die Ausnahmezustände in der Stadt und im Stadion, sondern auch unsere enormen organisatorischen Bemühungen und insbesondere die klare Haltung und Kommunikation des Clubs zu den Vorkommnissen.

Für Marseille kommt es dicke

Neben der Eintracht wurde auch Marseille bestraft: Die Franzosen müssen das nächste Heimspiel in einem UEFA-Wettbewerb als Geisterspiel austragen, im Heimspiel danach außerdem eine komplette Tribüne für Fans sperren („Teilsperre“). Olympique Marseille war zuletzt unter verschärfter Beobachtung der UEFA.

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63 Kommentare

  1. @euroadler: das hat nix mit sich wehren zu tun. Da sind ( wenn auch wenige ) gewaltbereite und mit Pyro bewaffnete bei uns gewesen. Das kann man nicht relativieren. Wir hatten da eine Platzsperre „verdient „.

    Marseille hätte eine Platzsperre für die nächsten 5 Spiele zuhause und eine Sperre für Auswärtsspiele verdient. Unsere sind gewaltbereite Idioten , die sind geisteskranke Krminelle. Rasierklingen auf Münzen kleben und Menschen damit bewerfen, da fehlen mir die Worte.

    Ach ja, setzt bei uns nicht Ultras mit diesen Idioten gleich . Das ist eine kleinere Gruppe

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  2. #49 klingt so, als wäre er von den kommenden Maßnahmen und Stadionverboten direkt betroffen und muss jetzt die 50 KG Feuerwerk an Silvester zünden .

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  3. Wenn die UEFA sehenden Auges OM-Fans zum Rückspiel zur Eintracht lässt, kann man das schon als fahrlässig verurteilen. Das wird ein Hochrisiko-Spiel. Selbst wenn es die Eintracht hinbekommen sollte, Gewaltmittel auf beiden Seiten auf ein Minimum zu reduzieren, wird es draußen Schlachten geben.

    Es gibt bestimmt zig Amöben der Eintracht-Gewalttäter die Rache üben wollen und zig der OMs, die sich darauf freuen.

    Es ist mir wirklich absolut unerklärlich, warum das Strafmaß für beide Seiten so lächerlich milde ist. Bewährung funktioniert nur bei Schuldeingeständnis und gelobung zum besseren. Geisterspiele für OM für die komplette Runde wären das einzigst vernünftige gewesen.

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  4. Da ich nicht ins Stadion gehe tangiert es mich nicht. Aber für die, die ins Stadion gehen möchten wäre es am besten, der Gästeblock und die dementsprechenden Heimblocks bleiben einfach zu; dementsprechend prügeln sich die Fangruppen außerhalb des Stadions und haben keine große Bühne. Der Rest läuft dann über die Polizei und Staatsanwaltschaft. Die Kosten für den Einsatz übernehmen dann per se die festgenommenen „Chaoten“.

    Die Wahrscheinlichkeit, das es zu dementsprechenden „Problemen“ kommen wird, ist genauso groß wie das „Amen“ in der Kirche.

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  5. @53

    Beim letzten OM Heimspiel von uns wurden die Busse mit deren Ultras auf der Autobahn kontrolliert. Da wurde massig Pyro und Waffen gefunden und sie bekamen ein Stadtverbot und wurden wieder heimgeschickt. Der OM Block bestand dann aus 1000 Normalos und alles war gut. So zumindest meine Erinnerung und meine Hoffnung dieses Mal.

    Alles in allem werden aber nicht so viele OM Ultras und sonstige Gewaltbereite kommen. Aus vielerlei Gründen.

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  6. @hadabambata: Ich verstehe auch nicht , warum die UEFA diese Verbrecher auswärts auftreten lässt. Sperre für Auswärtsspiele, solange die zuhause sich nicht bessern .

    @55: das wäre natürlich eine gute Lösung

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  7. Moin , ja da ist man mit einem blauen Auge davon gekommen,Mal sehen was man daraus macht.
    Ich lese hier immer man muss härter durchgreifen etc. Für mich fällt das in den Bereich Gratismut, solche Aussagen alla Fischer, Neuer mit der Regenbogenbinde etc.
    Klar kann man sicherstellen daß kaum noch Pyro etc in den Block kommt, die Frage ist doch nur was ist es euch Wert? 20,30,40 Prozent höhere Eintrittspreise?
    Ist wie mit der Solidarität gegenüber der Ukraine, eine super Sache doch dann bitte auch bereit sein die Konsequenzen zu tragen, siehe Sprit Energiepreise, Güter des normalen Lebens verteuern sich etc.
    Die Eintracht wird es nicht in den Griff bekommen.
    Ich lese hier des öfteren, warum reinigt sich die Szene nicht selber warum klärt das die Szene nicht selber etc. Die Mehrheit der Bevölkerung bekommt es doch nicht hin Mal selber zu denken, wird bevormundet und darf nicht selbst entscheiden weil man sie für zu blöd hält Mal mit gesundem Menschenverstand zu denken und das soll gerade in der Kurve funktionieren?

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  8. Was faselst du schon wieder für einen Müll von der bevormundeten Mehrheit der Bevölkerung. Das hat im Zusammenhang mit den Problemen mit Gewalt beim Fußball nichts zu tun. Fahr nach Russland und lass dich mal ordentlich Bevormunden dann reden wir weiter

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  9. Vor dem Rückspiel gegen Marseille habe ich schon Angst. Das wird auch in der Stadt nicht schön

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  10. @58: das sind Beiträge, die ich einfach ignoriere. Solltest du auch tun. Lass uns einfach nur Fussballthemen besprechen

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  11. @51
    Mit zig Sperren löst man aber das eigentliche Problem meiner Meinung nach nicht oder nur sehr unzureichend. Und es sind ja Kollektivstrafen, also um so längere Strafen um so mehr leidet auch die friedliche Mehrheit. Da muss man schon etwas Augenmaß haben. Klar haben wir diesmal deutlich Glück gehabt,dass sehe ich auch so. Trotzdem hat meiner Meinung nach die UEFA auch diesmal das Große und Ganze betrachtet und nicht nur die Aktion im Stadion denke ich.

    Für mich müssten die Kontrollen verschärft werden, insbesondere direkt vorm Block, vor allem bei Auswärtsfans.
    In Marseille wurden ja auch paar Frankfurter in Gewahrsam genommen, da die Polizei auch u.a. in die Schuhe geschaut hat. Das habe ich auch lange nicht mehr gesehen, scheint ja Wirkung gehabt zu haben. Einmal vorm Stadiongelände bringt wenig, da muss man einfach 30 Meter weiter am Zaun lang laufen und da steht dann jemand. So denke ich es mir jedenfalls das es abläuft.

    Und die Vereine könnten mit der Kartenvergabe auch ein bisschen was steuern.

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  12. Rückspiel wird wahrscheinlich so ähnlich laufen wie damals (ohne echte Notwendigkeit) gg Standard. Alle Fanbusse mit Polizeieskorte ins O’Reilly’s gefahren und da ein paar Stunden von großem Polizeiaufgebot bewacht/beschützt, dann Sonderzug zum Stadion.
    Theoretisch könntest du sowas wahrscheinlich sogar irgendwo an der S7 machen.

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  13. Ja, die Buskontrolle mit direkter Rückfahrt vorab wäre gut, Gäste dürfen natürlich gerne kommen. Die Gewalttäter werden leider nicht so doof sein und das Zeug wieder im Bus mitnehmen. Da nimmt halt einer ab Freiburg einen deutschen Mietwagen und schafft die Ware nach Frankfurt. Ich will auch nicht ausschließen, dass sich eigentlich verfeindete Gruppen vor Ort mit Pyro aushelfen, der gemeinsame Feind sind ja die Polizei und die Verbände.

    Gruß SCOPE

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