Beinahe sah es so aus als könnte Eintracht Frankfurt einen glücklichen Dreier aus Wolfsburg mit nach Hause nehmen. Eine Unachtsamkeit in der letzten Spielminute sorgte für den Ausgleichstreffer, nachdem man in der Schlussviertelstunde selbst aus dem Nichts die Führung erzielen konnte. Die Punkteteilung darf aus hessischer Sicht am Ende als gerecht angesehen werden. Vor allem Dank eines sicheren Rückhalts im Tor ging man am 30. Spieltag nicht leer aus.
Weiterhin suchte man Martin Hinteregger vergeblich im Kader. Auch in der VW-Stadt fehlte der Verteidiger aufgrund seiner Muskelverletzung. Gelson Fernandes saß seine Gelb-Rot-Sperre aus dem Augsburg-Spiel ab und stand nicht zur Verfügung. Ante Rebic bekam eine Verschnaufpause und nahm zunächst auf der Bank Platz. Sein Comeback in der Startelf feierte hingegen Lucas Torro. Für den Spanier war es der erste Einsatz in der Bundesliga seit knapp sechs Monaten. Goncalo Paciencia durfte sich in vorderster Front beweisen.
An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen VfL Wolfsburg. der dreizehn zensierten Spieler den Wert 1,83. Die Einzelnoten der über 250 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:
Kevin Trapp:
Zuletzt vernahm man vereinzelte Stimmen, die mit der Leistung von Kevin Trapp unzufrieden waren. Gegen Wolfsburg ließ er seine Kritiker verstummen. Matthias Sammer lobte ihn bei “Eurosport” bereits im Vorfeld der Partie und beschrieb ihn als selbstbewussten und ausdrucksstarken Torhüter. Einzig bei einem flatternden Schuss von Maximilian Arnold in der 76. Minute gab er eine etwas unkonventionelle Haltung ab.
Jonathan de Guzman:
Jonathan de Guzman erzielte das Tor für die Frankfurter. Nach seiner Einwechslung brachte er frischen Wind in das Offensivspiel und sorgte für eine deutlich konzentriertere Spielweise im Mittelfeld. Ganz anders als zuletzt als er pomadig und lustlos wirkte, zeigte der Niederländer endlich wieder eine gute Leistung.
Makoto Hasebe:
Trapp war in der 10. Minute schon geschlagen, Makoto Hasebe bewahrte seine Mannschaft aber vor dem frühen Rückstand mit einer Rettungstat auf der Linie. Sein taktisches Grundverständnis ist beeindruckend und führt regelmäßíg dazu, dass die Gegner an seiner Spielweise verzweifeln.
Filip Kostic:
Überflieger Filip Kostic hat entscheidenden Anteil am Erfolg der letzten Monate. Auch in Wolfsburg wirkte er frisch und zielstrebig. Die ganz großen Momente blieben ihm zwar verwehrt, doch insgesamt darf man seinen Auftritt als sehr ordentlich bezeichnen.
Sebastian Rode:
Gegen Benfica Lissabon war Sebastian Rode mit der Note 1 zum Spieler des Spiels gewählt worden. Beim Spiel gegen die Wölfe fehlte ihm aber noch der letzte Biss für eine erneute Auszeichnung. Wurde früh verwarnt und musste in der 69. Minute dann das Feld räumen.
Ante Rebic:
Ante Rebic gab keinen Torschuss ab. Der Kroate wurde seiner Stärken frühzeitig beraubt, da sich die gegnerischen Verteidiger mit ihrer Körperlichkeit nicht aus dem Weg räumen ließen. Bemüht und lauffreudig – der ganz große Wurf gelang ihm nicht.
Simon Falette:
Simon Falette wurde für seine Leistung in der Europa-League belohnt und bekam den Vorzug vor Evan N’Dicka. Zweikampfstark und Mentalität – das zeichnet den Innenverteidiger aus. Die regelmäßige Grätsche mit ihm Gepäck.
Lucas Torro:
Bruno Hübner befand die Leistung von Lucas Torro als sehr ordentlich. Sicherlich merkt man dem lange verletzten Spanier die fehlende Spielpraxis an. Die wird er sich mit jedem Spiel aber immer mehr zurückholen und dann kann Torro ein wichtiger Baustein im Mittelfeld werden.
David Abraham:
David Abrahams Auftritt war solide und über weite Strecken unauffällig. Gesundheitlich ist er wieder zu 100 Prozent fit, so sagt er selbst. Am mangelnden Selbstbewusstsein scheitert es auch nicht. Der Kapitän kann für das Saisonfinale noch enorm wichtig werden.
Mijat Gacinovic:
Mijat Gacinovic blieb etwas blass. Eine Passquote von 67 Prozent ist auf seiner Position zu wenig, um sich entscheidend einen Vorteil zu verschaffen. Einsatz und Willen stimmten aber wie immer.
Goncalo Paciencia:
Goncalo Paciencias Waffe ist der Kopf. Beinahe hätten das die Gastgeber auch zu spüren bekommen. Doch Pavao Pervan, der Keeper der Wölfe, hielt seinen wuchtigen Kopfball mit einer Glanzparade. Er ist vermutlich der erste Torwart, der einen Kopfball von Paciencia halten konnte.
Danny da Costa:
Danny da Costa ist ein wahres Laufwunder. Unermüdlich beackert er die rechte Außenbahn. Nie zu schade für einen weiteren Sprint oder ein Laufduell. Zuletzt mangelte es ihm aber an Präzision und Durchsetzungsvermögen in der Vorwärtsbewegung. Zu leicht ausrechenbar, zu wenig Unerwartetes.
Luka Jovic:
Man könnte meinen, dass Luka Jovic ohne Sebastien Haller keine 100 Prozent auf den Rasen bringen kann. Selten konnte er sich in Szene setzen, zu oft dribbelte er sich fest. 25 Prozent gewonnene Zweikämpfe. Fiel durch eine sinnfreie Gelbe Karte auf.
2 Kommentare
Danke für den Text. ggf ein kleiner Rechenfehler? Durchschnittswert aller Spieler 1,83, der beste hat aber nur 2,0 bekommen.
Weil Jovic eine eins Minus hat.von mir.
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