Trapp kämpfte für sein erstes „Zu-Null“. Gegen Wolfsburg vergeblich (Bild: imago images / regios24)

Dass sich Eintracht Frankfurt mit den vielen Unentschieden auf Messers Schneide bewegt, war zu erwarten. So richtig konnte man die Leistung im Vergleich zur Punkteausbeute nicht greifen. Verlorene Punkte wie gegen Bielefeld oder Köln hier, gewonnene Punkte gegen Leipzig und Dortmund dort. Wolfsburg offenbarte der Mannschaft aber, dass bei den Hessen aktuell der Wurm drin steckt. Zuweilen könnte man behaupten, dass das Team mut- und kreativlos agiert und gar nicht den großen Anspruch habe die eigene Leistungsgrenze zu zerschlagen. Eine Eigenschaft, die die Eintracht vor einiger Zeit noch so stark gemacht hat.

Was mit der Mannschaft passiert, wenn André Silva fehlt, hat man augenfällig bei den Wölfen gesehen. Der Portugiese fehlte mit seiner Technik und Übersicht eklatant und konnte nicht ersetzt werden. Auch nicht durch Bas Dost, der ihn zumindest am Elfmeterpunkt in nichts nach nachstand. Zudem kehrte Adi Hütter zu einer defensiven Variante zurück mit Stefan Ilsanker statt Aymen Barkok.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen VfL Wolfsburg der elf zensierten Spieler den Wert 3,68. Die Spieler werden zukünftig in Noten-Kategorien eingeteilt. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 420 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Kevin Trapp: Kevin Trapp konnte einem leidtun. Der Frankfurter Keeper machte eine starke Partie. Hielt seine Mannen mit vielen Paraden im Spiel und musste am Ende doch zweimal hinter sich greifen. Erst war er machtlos beim Elfmeter, dann traf Weghorst aus spitzen Winkel ins lange Ecke. Keine Chance für den DFB-Keeper. Trapp mühte sich augenscheinlich, es reichte aber trotzdem nicht.

David Abraham: Mit einer Monster-Parade rettete David Abraham auf der Linie. Es wäre der erste Rückstand der Hessen gewesen. Der Capitano gewann viele Zweikämpfe, vor allem in der Luft und war im Aufbauspiel sicherlich noch der stärkste Hesse.

Erik Durm: Bei Erik Durm wundert man sich mittlerweile schon, wo er diesen Leistunssprung herholt. Der ehemalige Weltmeister hielt seine Seite dicht und schaffte es zeitgleich auch in der Offensive Akzente zu setzen. Es kommt nicht oft vor, dass die rechte Seite die gefährlichere Seite der SGE ist.

Djibril Sow: Völlig unbefangen muss man sagen, dass Djibril Sow eine ordentliche Leistung ablieferte. Und das sogar eine Spur offensiver als zuletzt. Er war der erste, der aus dem Tiefschlafmodus in den Anfangsminuten herauskam und sorgte auch für kreative Momente. Vor dem Tor war er aber auch glücklos.

Evan N’Dicka: Die Seite von Evan N’Dicka war die anfällige. Und das wussten die Gastgeber. Immer wieder versuchten sie über Baku und Mbabu über die linke Seite der Frankfurter zum Erfolg zu kommen. Der Franzose wurde mehrfach zu einfach überspielt, was aber sicherlich auch am in der Defensive schläfrigen Kostic lag.

Martin Hinteregger: Martin Hinteregger holte den Elfmeter heraus und war der persönliche Bewacher von Weghorst, den er so gut es ging in Schach hielt. Einmal pennte er in Halbzeit eins, doch der Stürmer konnte sich seine Schlafmützigkeit in dieser Szene nich ausnutzen.

Filip Kostic: Fast schon fahrlässig war der nicht zum Erfolg gekrönte Konter kurz nach der Halbzeit. Der Serbe bekam einen Zuckerpass von Kamada und setzte die Kugel aus rund elf Metern mit freier Schussbahn über das Gehäuse. Da hätte er mehr rausholen können

Bas Dost: Den Elmeter verwandelte er eiskalt. Man kann Bas Dost nicht einmal unbedingt ein schlechtes Spiel attestieren. Aber mit dem aktuellen System fühlt es sich an, als passe er nicht so recht hinein. Wenn man sich defensiv orientiert und auf Konter wartet, dann braucht man in vorderster Front auch einen Stürmer, der dafür geschaffen ist.

Sebastian Rode: Seit dieser Saison hat Sebastian Rode immer wieder Komplett-Aussetzer in seinem Spiel. Fehlpässe en masse zeichneten ihn dieses Spiel aus. Er kam überhaupt nicht zur Entfaltung.

Daichi Kamada: Seine beste Aktion konnte Kostic nicht verwerten. Ansonsten blieb Daichi Kamada lange sehr unauffällig. Er trennt sich zu spät vom Ball.

Stefan Ilsanker: Immer wieder Stefan Ilsanker. Wir wollen nicht zum Spieler-Bashing mutieren, aber im Regelfall ist der Österreicher eher eine Belastung als eine Hilfe. Seine zweifelsohne ihn ausmachenden Stärken kann er nur selten auf dem Platz zeigen. Naiv bei der Aktion, die zum Elfmeter führte. Nur Begleitschutz beim zweiten Treffer. So reicht es einfach nicht.

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3 Kommentare

  1. Armer Ilse, beim 2:1 hat Hinti verkackt. Aber das ist zu komplex für die Würstchenbude.

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  2. Adi 5? Geht‘s noch schlechter? Hoffentlich! Auswechslungen in der 85. und 90. Minute? Das macht man, wenn man das Spiel über die Zeit retten will!

    Armer Ilse? Ich habe schon mehrfach betont, das Ilsanker keine Bundesligareife hat! Spielaufbau nicht vorhanden und in jedem Spiel mehrere echte Böcke!

    Wer stellt den denn auf? Wobei wir wieder bei Hütter wären!

    Ich habe mich lange nicht mehr so über das Team geärgert, und das obwohl es in letzter Zeit dafür genug Gelegenheiten gab!

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