Niko Arnautis erwartet gegen Potsdam ein enges Spiel auf Messers Schneide. (Bild: imago images / Hartenfelser)

Endlich wieder in der Spur! Das dürfte sich Trainer Niko Arnautis nach dem 3:0 in Duisburg wohl gedacht haben. Es war der erste Sieg in der Frauen-Bundesliga seit dem 4. Oktober. Am Freitag steht das traditionsreiche Duell gegen den 1.FFC Turbine Potsdam bevor. Bis hierhin hat die Eintracht nur gegen Mannschaften gespielt, die in der Tabelle aktuell hinter ihr stehen. In den kommenden drei Partien geht es gegen Potsdam (3.), Wolfsburg (2.) und München (1.). Da man gegen den VfL Wolfsburg und den FC Bayern München realistisch betrachtet wohl Schadensbegrenzung betreiben und sich auf null Punkte einstellen muss, ist ein Sieg gegen Potsdam fast schon Pflicht.

Rivalität und Tradition im Free-TV

Zum vorletzten Mal in diesem Kalenderjahr sind die Frankfurterinnen auch im Free-TV zu sehen. Am Freitag ab 19:15 Uhr zeigt „Eurosport“ das Heimspiel der SGE im Stadion am Brentanobad. Eine Woche drauf tritt die Arnautis-Elf in Wolfsburg ebenfalls Freitag Abend an – „Eurosport“ überträgt erneut ab 19:15 Uhr.
Das Traditions-Duell zwischen Frankfurt und Potsdam reicht bis in das Jahr 1997 zurück. Damals liefen die Hessinnen noch als SG Praunheim 08 auf und besiegten die Turbinen beim ersten Aufeinandertreffen in der erstmals eingleisigen 1. Bundesliga mit 7:1. In der darauffolgenden Saison wurde aus der SG Praunheim der 1.FFC Frankfurt, der 1999 seine erste Deutsche Meisterschaft feierte. Zwischen den Saisons 2000/2001 und 2011/2012 wechselten sich Frankfurt und Potsdam mit den Meisterschaften in der Frauen-Bundesliga ab und es entwickelte sich eine sportliche Rivalität zwischen beiden Vereinen. Insgesamt sammelten beide Klubs gemeinsam 13 Meister-Titel. 2004 und 2005 setzte sich Turbine Potsdam im DFB-Pokal-Finale jeweils mit 3:0 gegen den 1.FFC Frankfurt durch. Dafür holten die Mainstädterinnen 2006 die Champions League und schlugen Potsdam im Finale nach Hin- und Rückspiel.

Optimistischer Arnautis rechnet mit engem Spiel

In der Gegenwart stehen die beiden Vereine nicht mehr an der Spitze des deutschen Frauenfußballs. Die internationalen Profis spielen in Deutschland hauptsächlich für Wolfsburg und München. Aktuell liegt Potsdam zwei Punkte vor der SGE auf dem 3. Platz. Ein Sieg und die Eintracht würde an den Turbinen vorbeiziehen. Drei Zähler haben die Adlerträgerinnen auch dringend nötig, denn Hoffenheim sitzt ihnen im Nacken und lauert auf einen Ausrutscher. „Uns erwartet ein Gegner, der eine tolle Saison spielt. In der Vergangenheit waren es immer enge Spiele und damit rechnen wir auch am Freitag. Wir wollen 100 Prozent geben und ich bin optimistisch, dass wir etwas zählbares holen können“, gab Arnautis zu Protokoll.

Frühes Pressing und anfällig beim Spielaufbau

Turbine Potsdam läuft den Gegner in dessen Hälfte früh an und stört so den Spielaufbau. Genau dort weisen sie bei eigenem Ballbesitz Defizite auf. Sobald sie unter Druck geraten, folgen meistens Fehlpässe und Ballverluste. Das sollte die SGE versuchen zu erzwingen, gleichzeitig muss Frankfurt bei eigenem Spielaufbau aufpassen, von Potsdam nicht zu oft unter Druck gesetzt zu werden. Letztes Jahr eröffneten Potsdam und Frankfurt die Saison. Frankfurt siegte knapp mit 3:2 und auch das Rückspiel in Brandenburg war ein echter Thriller. Die Hessinnen führten bis zur 80. Minute mit 3:2, bis Lara Prasnikar erst den Ausgleich und dann in der Nachspielzeit das 4:3 erzielte und ihren Ex-Klub zum Sieg schoss. Mittlerweile spielt die Slowenin bei der Frankfurter Eintracht. Vielleicht wird die Stürmerin am Freitag erneut zur Matchwinnerin. Dieses Mal aber mit dem Adler auf der Brust.

- Werbung -

2 Kommentare

  1. Krasses Programm. Gegen Wobu und die Bayern ird es wahrschlich nix geben, gegen Potsdam bin ich gespannt

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -