Die Länderspielpause ist vorbei, der dritte Spieltag steht vor der Tür, die Frankfurter Eintracht reist zum VfL nach Wolfsburg. Für die Hessen ist das in der Vergangenheit eine schwere Angelegenheit gewesen. Auch dieses Wochenende sieht Dino Toppmöller keinem einfachen Spiel entgegen: “Uns erwartet ein sehr, sehr schwieriges Auswärtsspiel.” Heute sind die letzten Spieler von der Nationalmannschaft zurück gekommen, morgen steht dann das Abschlusstraining an. “Für Vereinstrainer ist eine Länderspielpause immer sehr übel. Die Spieler sind verstreut bei ihren Nationalmannschaften und manche bleiben hier.” Für Toppmöller gibt es rein personell keine offensichtlichen Gründe um seine Mannschaft umzustellen. “Wenn eine Mannschaft so ein Spiel wie gegen Hoffenheim hingelegt hat, dann gibt es keine großen Überlegungen was zu verändern. Da muss vom Matchplan schon gravierend was anders sein. Das werden dir dann am Samstag sehen.”
Der SGE-Trainer war sichtlich zufrieden mit dem letzten Auftritt seiner Mannschaft: “Wir wollen natürlich an das gute Spiel gegen Hoffenheim anknüpfen. Momentan haben wir eine gute Energie in der Mannschaft. Alle haben Bock hier zu sein und alle haben Bock auf Fußball.” Die Eintracht sieht er deutlich weiter, als es vergangene Saison noch der Fall war: “Die Stabilität die wir in der Saison bislang auf den Platz gebracht haben, das ist sehr gut. So stellen wir uns das vor.” Als Beispiel verweist er auf die Reaktion, die seine Mannschaft nach dem Gegentreffer gegen Hoffenheim gezeigt hat. “Unsere Aufgabe ist es, die Jungs auf den Charakter des Gegner vorzubereiten. Der VfL spielt intensiv gegen den Ball, in den Zweikämpfen geht es härter zur Sache, darauf sollten wir drauf vorbereitet sein.”
“Am Ende willst du am liebsten alle drei auf den Platz bringen”
Der in Frankfurt gebliebene Omar Marmoush, Torschütze und Vorbereiter beim 3:1-Heimsieg gegen die TSG Hoffenheim, kam angeschlagen von der ägyptischen Nationalmannschaft zurück. “Es war für uns ein kleiner Schreck, als wir davon gehört haben. Er wurde untersucht, es war eine Überdehnung des Außenbandes. Marmoush hat gestern Teile des Trainings mitmachen können und hat heute im regenerativen Bereich gearbeitet.” Das morgige Abschlusstraining sei ein Härtetest für einen möglichen Einsatz am Samstag. Ebenfalls früher nach Frankfurt gekommen war Hugo Larsson, aber eine Verletzung, wie es der schwedische Verband als Grund nannte, liegt nicht vor. Medial wurde von einem Konflikt zwischen Larsson und dem Trainer der schwedischen Nationalmannschaft berichtet. Toppmöller suchte das Gespräch mit seinem 20-jährigen Schützling: “Ich habe großes Vertrauen in ihn und bin sehr froh das er hier ist. Es macht mir sehr Spaß mit ihm zu arbeiten. Er ist ein Junge, der zuhört und Bock auf Entwicklung hat. Auch in diesem Jahr wird er weitere Schritte gehen.”
Für Kroatien feierte Igor Matanovic unter der Woche sein Debüt in der Nationalmannschaft und durfte gegen Portugal sogar von Beginn an stürmen. Einem Startelfeinsatz steht für ihn eigentlich nur seine beiden Teamkollegen Marmoush und Hugo Ekitiké entgegen. “Igor kam beflügelt zurück nach Frankfurt. Am Ende willst du am liebsten alle drei auf den Platz bringen. Die Frage ist in welchem System, ob man die Spieler dann in seiner Position hat oder ob sie sich auf den Füßen rumstehen. Unsere Aufgabe ist es, einen guten Matchplan vorzubereiten. Igor ist eine Option, falls Marmoush ausfallen sollte.” Ektiké überzeugt derzeit im Sturm der Eintracht, erzielte in Braunschweig einen Doppelpack und glänzte auch gegen Hoffenheim mit zwei Torbeteiligungen. Seine guten Leistungen seien seinem guten Fitnesszustand zu verdanken, den er bei der Eintracht so noch nicht hatte. Nun gelte es, eine Konstanz in seine Leistung zu bringen. Belohnt hat sich der 22-Jährige mit einem Treffer für die U21-Nationalmannschaft Frankreichs.
Knauff nah dran: “Mir gefällt sein Zug zum Tor”
Ein anderer Spieler, der für die U21-Nationalmannschaft traf, war Ansgar Knauff. Von Beginn an durfte er diese Saison noch nicht spielen, sei aber nicht weit von der ersten Elf entfernt: “Knauff ist nah dran an der Mannschaft, das zeigen die Einwechslungen. Er kann auf beiden Flügelpositionen und im Halbraum spielen und hat ein gutes Gespür für Torgefährliche Situationen. Mir gefällt seine Gier und sein Zug zum Tor.” Nach Gerüchten um einen möglichen Abgang sei auch Eric Junior Dina Ebimbe näher an die Mannschaft gerückt: “Wir haben ein gutes Gespräch mit ihm im gesamten Trainerteam gehabt. Er ist froh, hier zu sein und hat Bock auf Eintracht Frankfurt. Er hat diese Woche gut trainiert und wirkt deutlich fokussierter. Für mich war es kein Thema, den Spieler vom Hof zu jagen, sondern ich bin froh, dass er bei uns ist. Wir werden noch viel Freude an ihm haben.” Eine Option für einen Ausfall von Marmoush sei er aber nicht. “Für ihn ist das nicht die optimale Position.”
Neuzugang Mo Dahoud könnte gegen die Wölfe sein Debüt im SGE-Dress feiern: “Dahoud hat gut gearbeitet und die eine oder andere Extra-Schicht eingelegt. Er ist in einem guten körperlichen Zustand und ein Kandidat für den Kader, aber noch nicht für die Startelf.” Ähnliches gilt auch für Jean-Matteo Bahoya, der mit Problemen im Sprunggelenk von der Nationalmannschaft abgereist war. In ihm sehe Toppmöller ein Perspektivspieler. Auch für Linksverteidiger Brown gelte diese Rolle, der nach einer ordentlichen Vorbereitung zuletzt nicht im Kader stand und auch für die Europa League nicht nominiert wurde. “Wir wollten den Platz einem weiteren Offensivspieler zur Verfügung stellen. Brown hat unser vollstes Vertrauen. Wir sehen in ihm einen Spieler, der auf Dauer für Eintracht Frankfurt eine gute Rolle spielen kann.”
4 Kommentare
Wäre schon super in Wolfsburg zu gewinnen. Meistens sehen wir gegen die ja nicht so gut aus.
Auf geht's
Wie oft hat Toppmöller in dieser Pressekonferenz und in den vergangenen "Bock" gesagt? :-)
Wenn die dann alle auch noch umgestossen werden, soll er, falls ihm partout nix anderes einfallen will, halt weiter Bock sagen...
Wenn er dieses Jahr mehr auf eine bewährte 11 geht mit gut dosierten Abwechslungen ist das ein großer Fortschritt.
Letzte Jahr haben gefühlt, bis auf Trapp alle überall gespielt
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