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Dino Toppmöller geht mit Respekt - aber ohne Angst - ins Europa League-Viertelfinale. Foto: IMAGO / Sebastian Frej

Toppmöller: Mit der „Mentalität des Underdogs“ ins „Highlight-Spiel“ gegen Tottenham

Am morgigen Donnerstag weht wieder Europapokal-Luft für die Frankfurter Eintracht! Im Viertelfinale der Europa League treffen die Hessen dabei auf die Tottenham Hotspurs und damit auf ein echtes europäisches Schwergewicht. Noch vor rund zweieinhalb Jahren war dies eine Paarung in der Gruppenphase der Champions League.

Eintracht-Cheftrainer Dino Toppmöller betonte dabei, dass die Vorfreude im Frankfurter Lager groß sei: „Wir freuen uns natürlich extrem auf das Spiel. Es ist ein absolutes Highlight für uns alle. Ich glaube, dass beide Mannschaft hochverdient im Viertelfinale stehen und in der Europa League eine sehr gute Saison spielen. Es wird mit Sicherheit ein packendes Duell und wir wollen uns natürlich durchsetzen.“ Dem pflichtete auch Mittelfeldregisseur Ellyes Skhiri, der neben dem Chefcoach auf der Pressekonferenz bei: „Ich freue mich sehr. Wir haben einfach richtig Bock auf das Spiel und sind sehr motiviert.“

Für die Eintracht sei es zum einen eine Belohnung für die bisher tolle Saison im Europapokal, aber auch eine große Herausforderung: „Ich glaube es ist eine tolle Leistung für die junge Mannschaft. Wir haben in der Europa League-Saison viele gute Spiele gemacht und stehen zurecht im Viertelfinale. Wir haben den Fokus, sollten uns aber auch einfach extrem freuen. Wir haben uns das Spiel verdient und treffen morgen auf einen Topfavoriten auf den Titel. Wir fühlen uns bereit, haben einen guten Mix im Kader. Aber wir wissen auch, auf welchen Gegner wir treffen und welche individuelle Klasse in der gegnerischen Mannschaft steckt.“

Ohne Knauff – aber mit viel Vorfreude

Ein Spieler, bei dem es bis zuletzt auf der Kippe stand, ob er spielen kann oder nicht, ist Flügelflitzer Ansgar Knauff. „Es hat aber nicht ganz gereicht, obwohl wir es gehofft haben“, machte Toppmöller den Ausfall des U21-Nationalspielers, der sich gegen den VfB Stuttgart verletzt hatte, offiziell und betonte, dass man nicht „all zu viele Flügelspieler“ als Ersatz habe. „Aber wir werden uns etwas einfallen lassen, dass wir ein System finden, in dem wir uns wohlfühlen. Wir haben viel Qualität“, zeigte er sich dennoch optimistisch. Trotzdem habe er großen Respekt: „Wenn man einen Blick auf Tottenham wirft, dann ist das ein Deluxe-Kader und sie haben in der Premier League den fünfthöchsten Marktwert.“ Nachdem es vor allem in der heimischen Liga mit Platz 14 für die Spurs nicht läuft, warnte Toppmöller vor dem Team: „Sie hatten viel Verletzungspech und können sich jetzt voll auf die Europa League konzentrieren, um so noch eins internationale Geschäft zu kommen.“ Für sein Team sei daher klar: „Wir brauchen im Kollektiv morgen ein Top-Spiel und müssen uns auf alle Spieler konzentrieren. Wir haben aber auch eine gute Mannschaft zusammen und wollen zeigen, dass wir Tottenham die Stirn bieten können. Wir wollen mit der Mentalität des Underdogs weiterkommen.“

Dabei habe er bereits eine Idee, die aber auch angepasst werden müsse, weil jedes Spiel eine eigene Dynamik habe: „Es wird Phasen geben, wo sie extrem pressen werden, dann werden sie aber auch tiefer verteidigen, weil sie extrem gut kontern können.“ Dies sei bei der SGE ähnlich: „Wir haben viele Abschlüsse nach hohem Pressing und aber auch nach Kontern. Es ist eine total spannende Aufgabe. Es ist das System wie bei Ajax, aber mit höherer Qualität.“ 

Die Suche nach der Konstanz als Entwicklungsschritt

Dabei muss die SGE aber auch wieder ihr besseres Gesicht zeigen – vor allem in der Rückrunde war die Mannschaft zu oft zu umkonstant und zeigte wechselhafte Leistungen. „Wir befinden uns leider noch nicht auf dem Level, dass wir sagen, dass wir die gesamte Saison absolut konstant sind. Das schafft Bayern oder letztes Jahr Leverkusen. Uns ärgert so ein Spiel wie gegen Bremen maßlos. Aber solche Spieler sind für eine Mannschaft, die sehr jung ist, normal, ohne dass es eine Entschuldigung sein soll. Wir sind in einem Entwicklungsprozess. Wir würden uns es sehr wünschen und wir arbeiten daran, dass wir das in Zukunft schaffen, weil es unser Anspruch ist“, erklärte der Cheftrainer. Ellyes Skhiri betonte, dass er hierbei helfen will: „Ich bin kein Lautsprecher, aber ich habe Erfahrung und will vorneweg gehen und der Mannschaft so helfen.“ 

Im Fokus wird auch wieder Kaua Santos stehen, der erneut Kevin Trapp ersetzen wird. „Morgen ist es vielleicht noch einmal eine Hausnummer höher, aber er hat auch gewisse Erfahrung in der Europa League, auch wenn es nicht viele Spiele sind“, erklärte Toppmöller und betonte, dass er ein gutes Gefühl habe: „Ich werde nicht noch einmal extra mit ihm in den Dialog gehen. Man merkt ihm an, dass er eine gewisse Lockerheit hat, aber trotzdem Gier zeigt.“  

Wenn die Europapokal-Hymnen ertönen, ist es immer etwas Besonderes, vor allem bei der SGE – und auch in der Verbindung mit der Stadt London, wo die SGE in den letzten Jahren immer wieder zu Gast war, große Siege feierte, aber auch bittere Niederlagen einstecken mussten, „Es ist ein Kribbeln da und man hat im Training gemerkt, dass alle wissen, was morgen auf uns zukommt. Ich glaube das Achtelfinale hatte von der Paarung schon Champions League-Charakter, genauso wie die Paarung morgen auch“, erklärte Toppmöller und betonte, dass die Mannschaft eine gute Mischung brauche: „Es geht um das Halbfinale und das ist ein riesiger Anreiz. Für viele ist es das größte Spiel der Karriere, da müssen wir ein gute Mischung aus einer gesunden Anspannung haben, aber auch aufpassen, dass wir nicht verkrampfen.“ Auch für Skhiri sei es „ein sehr großer Moment“.  Er betonte aber auch, dass er „viele große Spiele gemacht und Erfahrung“ habe und führte weiter aus: „Die Mannschaft weiß, was auf sie zukommt und wir wollen eine gute Leistung bringen. Jeder Spieler will Spiele wie dieses spielen. „

6 Kommentare

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Das klingt doch alles schon mal seht gut, fokusiert und motiviert. Das wird unser Spiel in unserem Wettkampf! EuropaCup in diesem Jahr!!!

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Fallback Avatar 2. zeugeyeboahs73 09. April 25, 22:23 Uhr

Solange "wir werden uns etwas einfallen lassen" nicht bedeutet, dass Götze auf RA, Larsson irgendwo eingeschnürt ist und Tuta als 6er spielt, bin ich guter Dinge.

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Fallback Avatar 3. Bernemer 09. April 25, 23:27 Uhr

Die Pressekonferenzen von Toppmöller nerven nur noch.Immer ist der Gegner Top in diesem Fall ist man sogar nur der Unterdog.Warum? Tottenham spielt eine unterirdische Saison ist Platz 14.Also nicht wieder falsch liegen mit dem System wie in Bremen und los gehts.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. Der User ist ein Dauersupporter und drückt seine Wertschätzung gegenüber SGE4EVER.de durch einen monatlichen oder jährlichen Betrag aus - der Bembel ist also stets gefüllt - Prost! 4. zeno 10. April 25, 03:23 Uhr Zitat - zeugeyeboahs73 Solange "wir werden uns etwas einfallen lassen" nicht bedeutet, dass Götze auf RA, Larsson irgendwo eingeschnürt ist und Tuta als 6er spielt, bin ich guter Dinge. Path

Wobei Tuta als 6er nicht so schlecht spielt, wie die anderen Beispiele 😇

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Fallback Avatar 5. zeugeyeboahs73 10. April 25, 07:43 Uhr Zitat - zeno Wobei Tuta als 6er nicht so schlecht spielt, wie die anderen Beispiele 😇 Path

Ja, ich hatte kurz überlegt, Tuta da raus zu lassen. Aber neben Koch, außen Theate und Kristensen gefällt mir besser.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 50 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 6. keineahnungvieldavon 10. April 25, 12:04 Uhr

Mir gefällt dieses Underdog Statement überhaupt nicht, es ergibt sich gleich eine Erklärung daraus im Falle einer Niederlage.
Als Tabellen 14ter in der PL kann man nicht vom hohen Favoriten sprechen, weil anscheinend funktioniert ja dort in dieser namhaften Mannschaft schon konstant lange nicht viel.
Für mich ein Spiel auf Augenhöhe wenn die Mannschaft an ihre Leistunggrenze kommt.
Wenn nicht kann man natürlich wie auch gegen Bremen, Union und Co verlieren.

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