Ein starkes Spiel, gute 30 Minuten den Gegner dominiert und dennoch muss die Eintracht ohne Punkt nach Hause fahren. Die 0:2-Niederlage sieht auf dem Papier um einiges deutlicher aus, als sie es am Ende war. In den meisten Teilen der Partie konnte die SGE den favorisierten Dortmundern nicht nur die Stirn bieten und mitspielen, sondern spielte sie schwindelig. Ein Auftritt, der wieder richtig Eintracht-DNA in sich trug: Kampf, Einsatz und Leidenschaft.
Auch Dino Toppmöller ärgerte sich über den Spielverlauf und verwies direkt auf die entscheidende Szene. Als sich die Hessen das 1:0 bereits auf dem Silber-Tablet servierten und dann doch noch liegen ließen. Wie es im Fußball so ist, bekam man im Gegenzug das Tor. „Am Ende fahren wir mit einem 0:2 nach Hause, obwohl sich das so nicht angefühlt hatte. Wir hatten uns vorgenommen etwas mitzunehmen, leider haben wir das nicht geschafft“, so Toppmöller, der zusätzlich auf eine Herangehensweise verwies, die kaum Raum für Lobhudeleien ließ. Es gehe in der folgenden Woche darum, weiter an sich zu arbeiten und sich nicht auf einem guten Spiel gegen Dortmund auszuruhen. „Wir spielen Fußball, um Spiele zu gewinnen und Tore zu schießen. Das haben wir heute nicht geschafft. Jetzt müssen wir es vor unserem fantastischen Publikum besser machen.“ Nuri Sahin bestätigte den Frankfurter Cheftrainer in seiner Analyse und schob nach, dass er auch lieber einen anderen Gegner bei seinem Debüt vor der Brust gehabt hätte: „Es gibt einfachere Auftaktgegner als Eintracht Frankfurt, die eine gute Mannschaft, mit einem klaren Plan haben.“
Trainingsleistungen entscheiden fortan
Der Blick auf den Kader, den die Eintracht mit nach NRW nahm, überraschte auf einigen Ebenen. Toppmöller schickte den Neuzugang Arthur Theate von Beginn an in die Partie und warf ihn somit ins kalte Wasser. Der Innenverteidiger, der beim BVB als Linksverteidiger auflief, machte ein gutes Spiel. Abgeklärt, sicher, solide. Seine Position soll diese jedoch nicht dauerhaft werden. „Grundsätzlich sehen wir ihn als Innenverteidiger, aber das nehmen wir uns von Spiel zu Spiel raus. Er hat mir signalisiert, dass er da spielt, wo er gebraucht wird und das war wichtig. Was in den nächsten Wochen passiert werden wir sehen. Wir sind froh, dass er da ist.“
Toppmöller erkannte in der guten ersten Halbzeit Schwierigkeiten, die er und sein Trainerteam versucht haben auszumerzen. Die offensiven Akteure ließen sich entgegen der Vorstellung des Trainers zu sehr hinten reindrücken: „Ich glaube nicht, dass Mut gefehlt hat. Was uns gestört hat war, dass wir mit Farès Chaibi zu tief reingefallen sind. Wir wollten vorne mit vier Spielern anlaufen. Das haben die Jungs dann auch besser umgesetzt. Wir haben über weite Strecken alles wegverteidigt. Wir wissen alle, dass uns das 1:0 sehr gut getan hätte und das Spiel in eine andere Richtung gelaufen wäre.“ Nach den Erwartungen der Frankfurter war klar, dass Dortmund mehr vom Spiel haben würde. Voraussetzungen, bei denen die Stürmer Hugo Ekitiké und Omar Marmoush versuchen müssen, über ihre Geschwindigkeit zu punkten. In aussichtsreiche Abschlusspositionen kamen beide Spieler nicht. Gegen die TSG Hoffenheim soll sich das ändern. Da will die Eintracht die ersten Punkte in der Saison 2024/25 einsammeln.
12 Kommentare
Habe gegen Hoffenheim tatsächlich jetzt schon ein gutes Gefühl. Wir finden uns bestimmt bald komplett. Sehe noch keinen Grund für Pessimismus.
Gegen Hoffenheim M U S S offensiv mehr kommen, die sind hinten aktuell nicht gut besetzt.
Aktuell mit dem VFB der dankbarste Gegner den man bekommen kann. Da beide Mannschaften in der Abwehr herumexperimentieren müssen.
Alles außer einem Heimsieg wäre eine Enttäuschung!
Ich bin außer mit dem Ergebnis mit der Leistung absolut zufrieden. Nach den Auswechslungen von Ekitike und Marmoush ging leider die komplette Geschwindigkeit flöten.
Ich halte diese Wechsel im Nachhinein als Fehler. Aber hinterher ist man immer schlauer.
Einer der mich leider immer wieder enttäuscht ist nkounkou…. Kommt rein erste Flanke halb hoch zum Gegner. Dann der halbhohe Freistoß….
Die Abwehr stand gut. Auch Tuta der immer wieder viel negatives hier einstecken muss.
Schade das Chaibi das Tor nicht macht. Dann wäre mindestens ein Punkt herausgesprungen. Dennoch eine Leistung auf die sich aufbauen lässt.
vielleicht liegt es auch daran das man zurückliegt und dann einem die schnellen Spieler nix bringen. Die schnellen Spieler bringen in Umschaltsituationen einen Vorteil. Wenn der Gegner sich zurückzieht sind passsichere Spieler von Vorteil.
Die Flanke, die Chaibi nicht verwertet hat, kam meines Wissens von Nkounkou...
Die letzte Saison hat sich auch nicht nach "Erreichen eines europäischen Wettbewerbes" angefühlt.
So ist das nun einmal im Profisport. Es zählen Ergebnisse.
Und welches Ergebnis am kommenden Spieltag Pflicht sein sollte, dürfte klar sein.
Keine Ausreden, keine Entschuldigungen.
Von mir aus auch kein gutes Spiel, nur ein Dreier ohne Platzverweise und Verletzungen zählt.
„Hat sich nicht nach einem 0:2 angefühlt.“
„War aber eins.“
DT Spielerwechsel waren für mich z.T nicht nachvollziehbar, hat auch mind. einen Punkt gekostet
Braunschweig war nur ein Blender. Selbst Köln hat denen 5 Stück eingeschenkt .....
Am kommenden Wochenende spielen wir gegen eine BL-Mannschaft gegen die wir in den letzten Jahren fast nur gewonnen haben.
Das sollte DER erste Gradmesser für uns sein. Wo hin die Reise für die Eintracht geht lässt sich sowieso erst nach 10 Spieltagen seriös beantworten.
Irgendwelche andere Spiele aus der zweiten Liga in irgendeine Vergleichsrechnung einzubeziehen um irgendwas daraus dann abzuleiten ist völlig abstrus.
"Am Ende fahren wir mit einem 0:2 nach Hause, obwohl sich das so nicht angefühlt hatte."
Es war aber eines.
Außerdem gehen die "Credits", wie man heute wohl sagt, für diesen Spruch an Niko Arnautis, den Trainer der Eintracht-Frauen:
"Es hat sich nicht wie ein 0:5 angefühlt", meinte er nach einem 0:5 . War gegen die Radkappen, glaube ich.
Doch genau so, wie das 0:5 damals ein 0:5 war, auch wenn es sich für den Übungsleiter gar nicht so angefühlt hat, war auch das gestrige 0:2 ein 0:2 - unbeschadet der Gefühle des Trainers.
Verloren ist Verloren - Trotzdem darf doch der Trainer seine Meinung dahingehend äußern das es keine verdiente Niederlage war.
Fragt doch mal bei Psg nach ob die zwei Spiele im Halbfinale gegen den BvB sich zweimal wie ein 0:1 angefühlt haben!
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