Lange Zeit auf Augenhöhe, am Ende doch chancenlos: Frankfurt verliert auch in Wolfsburg. (Bild: imago images / foto2press)

Eintracht Frankfurt verliert zum zweiten Mal in Folge in der Flyeralarm Frauen-Bundesliga. Beim VfL Wolfsburg agierte die SGE eine knappe Stunde lang auf Augenhöhe, unterlag den Titelverteidigerinnen am Ende jedoch mit 0:3. Joelle Wedemeyer brachte den VfL durch ein Traumtor früh in Führung (9.). Nach dem Seitenwechsel bauten die Gäste etwas ab. Das bestraften die Wölfinnen eiskalt mit dem 2:0 durch Lena Oberdorf (64.). Einen Elfmeter verwandelte Lena Goeßling eine Viertelstunde vor Schluss platziert zum 3:0-Endstand (75.).

Frühes Traumtor schockt Frankfurt

Wolfsburg legte gleich los und kam nach drei Minuten zur ersten hundertprozentigen Chance, als Kathrin Hendrich von rechts flach vor das Frankfurter Tor spielte. Fridolina Rolfö traf zwei Meter vor der Linie den Ball nicht richtig, sodass die Frankfurterinnen klären konnten. Glück für die Eintracht! Kurze Zeit später schlug es dann aber doch ein. Außenverteidigerin Wedemeyer zog von links in die Mitte und setzte die Kugel traumhaft in Arjen Robben-Marnier aus 25 Metern rechts ins lange Eck unter die Latte (9.). Merle Frohms im Tor der SGE versuchte den Rückstand noch zu verhindern, war bei diesem Traumtor aber chancenlos.

Eintracht spielt mutig mit

Unbeeindruckt von dem frühen Rückstand spielte die Elf von Niko Arnautis mit und wehrte sich gegen die Wolfsburger Dominanz. Mit frühem Pressing setzten die Gäste den VfL immer öfter unter Druck und tauchten vermehrt vorm gegnerischen Tor auf. Laura Freigang gab nach 22 Minuten den ersten Torschuss ab. Géraldine Reuteler scheiterte kurz darauf ebenfalls (25.). Unterm Strich war es eine ausgeglichene erste Halbzeit. Frankfurt hatte genau so viele und gute Gelegenheiten zu treffen wie der VfL Wolfsburg. Die Gastgeberinnen hätten sich nicht beschweren dürfen, wenn sie mit einem Unentschieden in die Pause gegangen wären.

Geduldige Wolfsburgerinnen erhöhen vom Punkt

Der zweite Durchgang begann so, wie die erste endete. Beide Teams agierten offensiv und schenkten sich nichts. Wolfsburg schaltete einen Gang hoch und drängte die SGE immer weiter hinten rein. In der 64. Minute hatte sich der VfL die Adlerträgerinnen dann endlich zurechtgelegt und schlug zu. Svenja Huth spielte die völlig freistehende Oberdorf an, die von der Strafraumgrenze zum 2:0 abzog.

Und es kam noch dicker: Die eingewechselte Barbara Dunst wollte im eigenen Sechzehner den Ball klären. Dabei traf sie unabsichtlich die von hinten heuanrauschende Zsanett Jakabfi. Schiedsrichterin Susann Kunkel zeigte auf den Punkt. Goeßling trat an und verwandelte unten links zum 3:0 (75.). Frohms erahnte die Ecke, aber der Schuss war zu gut platziert.

Das Ergebnis fällt etwas zu deutlich aus. Frankfurt war über weite Strecken gleich auf mit dem VfL Wolfsburg, aber leistete sich nach der Pause ein paar Fehler zu viel und verliert am Ende nicht unverdient. Wenigstens ein Tor wäre der Leistung der Eintracht gerecht gekommen. In der Tabelle bleiben die Hessinnen auf Rang fünf. Nach der Länderspielpause reist die SGE am 6. Dezember zum Achtelfinale im DFB-Pokal nach Leipzig.

VfL Wolfsburg-Eintracht Frankfurt 3:0 (1:0)
1:0 Wedemeyer (9.), 2:0 Oberdorf (64.), 3:0 Goeßling (75./FE)

So spielte die SGE: Frohms – Hechler (90. Störzel), Kleinherne, Kirchberger, Aschauer – Feiersinger (72. Dunst), Nüsken, Pawollek (C) (90. Köster), Reuteler (88. Panfil) – Freigang, Prasnikar (88. Küver)

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7 Kommentare

  1. Ich habe mir letzte Woche die Spiele Frankfurt gegen Potsdam und München gegen Wolfsburg angesehen. Die erste Partie hatte mit konstruktivem Fußball nichts zu tun, die zweite war da eine ganz andere Liga. Nicht umsonst laufen München und Wolfsburg der Konkurrenz gnadenlos davon.

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  2. Auch die Damenprofis sollten jetzt langsam das Ruder rumreißen, sonst wird die Luft dünn.
    Ich schätze aber, die werden ihre Punkte schon noch holen.
    Man darf nicht vergessen, dass dies die erste Saison unter dem Label bzw. der Firmierung Eintracht Frankfurt ist und einige Neuzugänge kamen.
    Diese Saison sollte das primäre Ziel der Klassenerhalt sein und nächste Saison ist man dann gefestigter.

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  3. War halt jetzt gegen Potsdam und Wolfsburg, wo offensichtlich nicht mehr eingeplant werden konnte. Es sind ja noch ein paar Spiele.

    Bei den Herren sage ich immer, da wo man nach 10 Spielen steht, da kommt man +/- 2 Plätze auch raus. Ausnahmen bestätigen die Regel natürlich. Aber das heißt, dass wir auf dem 5. Platz dabei sind, und mit Glück und einem Lauf vielleicht Europa noch erreicht werden kann. Da sollte man die Flinte nicht ins Korn werfen!

    Allerdings sehe ich es auch wie mein Vorredner. Die Mannschaft und ganze neue Struktur muss sich erst mal konsolidieren. Finde ich OK so.

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  4. @4
    Müssen wir jetzt in jedem Frauenfußballbeitrag mit einem deiner infantilen Beiträge rechnen?

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  5. @ Herr Rauscher, wen es nicht interessiert der muss es nicht lesen!

    Die 1. Hälfte war absolut auf Augenhöhe, Respekt dafür… Da die Mannschaft relativ jung ist noch einiges zu erwarten. Also Daumen hoch Mädels!!!

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  6. Muss man auch mal sagen: geiles Tor zum 1:0 da haben wir leider wenige die sowas können…

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