Kristijan Jakic weilt derzeit mit der kroatischen Nationalmannschaft bei der WM in Katar. (Foto: IMAGO / Nordphoto)

Kristijan Jakic ist in dieser Saison erneut eine feste Größe im Team der Frankfurter Eintracht. Egal ob im Mittelfeld, in der zentralen Innenverteidigung oder als Rechtsverteidiger – mit vollem Einsatz kämpft der Kroate für sein Team und sich selbst bisher in jede neue Position hinein.

Als Belohnung dafür gab es die Nominierung zur Weltmeisterschaft in Katar, wo der 25-Jährige am Mittwoch um 11 Uhr mit Kroatien das erste Gruppenspiel gegen Marokko spielt. In der „Bild“ gab er an, dass es etwas ganz Besonderes für ihn sei: „Zuerst ist es eine große Ehre, Teil dieser Mannschaft zu sein. Wir sind als Vize-Weltmeister hier in Doha, und wir sind alle inspiriert von dem unglaublichen Erfolg, den wir 2018 in Russland erreicht haben.“ Er sehe seine Kroaten als eine von zehn Mannschaften, von „von denen jeder jeden schlagen kann“. Dass er Teil des größten Fußball-Turniers ist, sei „Wahnsinn. Es ist ein Segen, dass ich die Chance habe, Kroatien zu vertreten.“ Wie viel es dem Rechtsfuß bedeutete, verriet schon Eintracht-Coach Oliver Glasner, der sich erinnerte, dass Jakic in Tränen ausgebrochen sei, als er von seiner Nominierung erfahren habe. „Wenn dieser Traum dann wahr wird, ist das echt überwältigend. In diesem Moment spürst du, dass sich all die harte Arbeit und die Opfer, die du gebracht hast, um Profi zu werden, gelohnt haben. Ich war natürlich sehr aufgeregt und aufgewühlt, als ich von der Nominierung erfahren habe“, bestätigte Jakic diese Aussagen seines Coaches.

Flexibilität als Stärke

Während er bei der WM wohl als Sechser und als Back-Up für Marcelo Brozovic auflaufen wird, hat Jakic bei der SGE in dieser Saison schon mehrere Positionen gespielt, wie oben schon beschrieben als Sechser, Innenverteidiger oder rechter Schienenspieler. Er nannte dies „schon eine Herausforderung“, da alle drei Positionen sehr unterschiedlich gewesen seien. „Aber ich bin stolz darauf, ein vielseitiger Spieler zu sein, und froh, dass mein Trainer genug Vertrauen in mich hat, um mich auf diesen Positionen einzusetzen, auch wenn ich nicht viel Erfahrung als Rechtsverteidiger oder Innenverteidiger habe“, erklärte er. Dies habe ihn als Fußballer weiterentwickelt: „Du hast von jeder Position eine andere Sicht auf das Spielfeld und das gesamte Spiel, das sind sehr nützliche Erfahrungen für mich. Du musst andere Fähigkeiten entwickeln. Ich glaube, ich bin dadurch ein besserer Spieler geworden.“

Glasner als Vorbild und Bauherr des Erfolgs

Nach der WM ist natürlich auch vor der Rückrunde mit der SGE. Jakic betonte, dass man mit dem ersten Teil der Eintracht-Saison „sehr zufrieden sein“ könne, auch weil die SGE sich trotz Doppel-Belastung in der Liga oben festgesetzte habe. „Und dass wir in dieser schweren Gruppe weiter und ins Achtelfinale gekommen sind, war eine tolle Leistung“, so der Kroate, der aber auch betonte, dass er sich derzeit – verständlicherweise – voll auf die Weltmeisterschaft konzentrieren wolle. Trotzdem ging er noch einmal auf einen der Macher des Eintracht-Erfolgs ein: Cheftrainer Oliver Glasner. „Was die Taktik und das allgemeine Fußballwissen angeht, ist er auf einem sehr hohen Niveau“, lobte der 25-Jährige seinen Trainer. Er denke, dass die Mannschaft körperlich extrem gut, vielleicht sogar am besten in der Bundesliga, vorbereitet sei. Glasner sei hier auch ein tolles Vorbild für ihn: „Eine seiner Tugenden, die ich wirklich schätze, ist, dass er will, dass jeder Spieler bei jedem Spiel und jeder Trainingseinheit hundert Prozent gibt. Das ist meine Mentalität als Spieler und als Mensch, und ich liebe die Tatsache, dass unser Trainer nie zufrieden ist und immer will, dass wir besser und besser werden.“

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3 Kommentare

  1. Die Sichtweise, dass Einsätze auf verschiedenen Positionen eine Verbesserung der Gesamtüberblicks bringen, gefällt mir sehr!

    Ist das eigentlich aus Trainersicht eine nützliche Maßnahme?

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  2. Ich habe mal eine ganz andere Frage: Wie viel Tickets gehen im Moment nur noch in den Verkauf? Als Mitglied war ich heute morgen ganz früh dabei, hatte trotzdem einige in der Warteschlange vor mir. Als ich um 10:15 dran war, gab es nur noch wenige Plätze… was ist denn da los? Für Familien eine traurige Entwicklung…

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  3. @ 2
    Gegen Stuttgart werden bei mir noch Restkarten angezeigt, gegen Bochum noch jede Menge Karten.
    NWK-Kurve und Unterrang Gegentribüne ist quasi alles DK, da ist eigentlich nie was im Verkauf. Haupttribüne auch wenn dann nur Richtung Ostkurve. Also bleibt nur Ostkurve und Oberrang Gegentribüne. Teilweise aber sind sogar auch dort DK-Inhaber. Gibt mittlerweile auch Facebookgruppen wo Leute zum Originalpreis Ihre Karte (meistens 1-3 Tage vorher) vor dem Spiel abgegeben. Da kann man auch mal reinschauen.

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