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Es war der Schlüsselmoment des Spiels: Kevin Trapp bei dem Treffer von Jamie Bynoe-Gittens ohne Chance. Foto: IMAGO / RHR-Foto

Starke Eintracht verliert unglücklich in Dortmund

Es war das Topspiel am Samstagabend. Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt: Der Name der Partie versprach einiges und die Akteure auf dem Feld sollten nicht enttäuschen. Die Eintracht zeigte auf dem Platz, was sie sich im Vorhinein vorgenommen hatten.

Von wegen abwarten, von wegen abtasten: Schon früh in der Partie war klar, dass die SGE Dortmund nicht ohne Punkte verlassen wollte. Die Anfangsphase gehörte klar den Hessen. Während der BVB kaum Lösungen fand, um vor das Tor von Keeper Kevin Trapp zu kommen, überzeugten die Adlerträger mit Spielwitz und Kampfgeist. Immer wieder segelten Hereingaben in den Dortmunder Sechzehner und sehenswert kombinierten sich die Frankfurter zu ihren Möglichkeiten. Vier zu null Ecken nach einer knappen Viertelstunde spiegelten den Spielverlauf gut wider. Hugo Ekitiké, Omar Marmoush, Farès Chaibi und die restliche Offensive wussten, wie man die Hintermannschaft der Gastgeber schwindelig spielte.

Und auch auf der Trainerbank kam die Energie vom Platz an: Sowohl Dino Toppmöller als auch Nuri Sahin fanden sich vermehrt beim vierten Offiziellen wieder, der in dem Hexenkessel viel damit beschäftigt war, die Kontrolle zu behalten. Gegen den Ball agierten die Frankfurter in einem klaren 4-4-2, bei dem Mario Götze und Chaibi die Außenbahnen dichtmachen sollten. Die ersten 20 Spielminuten lebten von der Energie im Stadion, auf dem Platz sorgte nur die SGE für ein Raunen auf den Rängen.

Frankfurt dominierte über große Strecken, Dortmund wachte auf

Dortmund fand keine Lösungen. Das Pressing der Eintracht funktionierte einwandfrei, zu clever stellten sich die Männer von Dino Toppmöller an. Das nächste Ausrufezeichen der SGE setzte Hugo Larsson nach 28 Minuten. Mit der sechsten Ecke, die in die Mitte gesegelt kam. Nahm der Schwede den abgewehrten Ball aus der Luft und verfehlte den Kasten von Gregor Kobel denkbar knapp. Nach einer halben Stunde zeigten sich die Gastgeber vor dem Tor. Karim Adeyemi brachte einen flachen Ball ins Zentrum, Marcel Sabitzer versuchte ihn mit der Hacke ins Tor zu befördern, doch Trapp pflückte den Ball vom Boden, als würde er Erdbeeren sammeln.

In der Folge wirkte es so, als könnte Dortmund befreiter aufspielen. Das Blatt hatte sich gewendet, denn jetzt war es der BVB, der zumindest mehr Präsenz vor dem Tor ausstrahlte. Ihre Bemühungen zahlten sich nur nicht aus. Sie scheiterten mit ihren Hereingaben oftmals an einem Frankfurter. Die Hintermannschaft der SGE präsentierte sich sehr stabil. Mit dem Pausenpfiff kam dann der Aufreger der bisherigen Partie. Nach einer Ecke wird die Kugel erneut versucht in das Zentrum der Gäste zu spielen. Das Stadion schrie auf: Handspiel! Schiedsrichter Felix Zwayer entschied sich, nach Rücksprache mit dem Videobeweis, korrekterweise gegen einen Strafstoß. Chaibi köpfte sich den Ball an den eigenen Arm. Ein 0:0 der besseren Art!

Wer seine Chancen nicht nutzt…

15 Minuten Pause, die dem BVB besser getan haben als den Gästen. Dortmund übernahm die Kontrolle und näherte sich nach und nach dem Tor an. Und doch schaffte es die SGE, Nadelstiche zu setzen: Beispielsweise in der 54. Minute, als sie sich im Pressing an der gegnerischen Box den Ball erkämpften und in eine aussichtsreiche Position kombinierten. Sahin reagierte, wechselte doppelt und brachte den Neuzugang Maximilian Beier und Jamie Bynoe-Gittens für Adeyemi und Malen ins Spiel. Die erhoffte Reaktion seiner Mannschaft blieb aus.

Nach 68 Minuten sorgte auch Toppmöller für frische Beine und brachte Niels Nkounkou und Igor Matanovic in die Partie. Somit endete das Debüt von Theate, der seine Sache hinten links sehr souverän machte. Auch der Arbeitstag von Marmoush war somit beendet. Und Nkounkou fand direkt in die Partie: Seine Hereingabe landet im Fünf-Meter-Raum, wo Chaibi völlig frei eingelaufen war. Seine Direktabnahme segelte unglücklich weit am Tor vorbei. Im Gegenzug passierte es dann und Dortmund erzielte die Führung. Der eingewechselte Bynoe-Gittens setze sich an der linken Strafraumkannte durch und schlenzte die Kugel ins Eck. Keine Chance für Trapp.

Alles auf eine Karte bei der SGE

Toppmöller nutzte nach dem Gegentor alle seine Wechsel, brachte Can Uzun, Oscar Höjlund und Ansgar Knauff für Ekitiké, Götze und Chaibi. Die offensive Wucht, die er sich davon erhoffte blieb aus. Eine kämpferische Partie neigte sich damit dem Ende zu. Die Frankfurter verpassten es den Ausgleich zu erzielen. Zu wenig Druck konnten sie auf die Abwehrreihen erzeugen. Stattdessen waren es die Gastgeber, die die Führung ausbauen konnten. In der Nachspielzeit lief erneut Bynoe-Gittens mit einem Mitspieler auf den letzten Mann Tuta zu. Der junge Angreifer entschied sich für den Abschluss und entschied die Partie. Dortmund spielte die Partie souverän runter und sicherte sich den Auftaktsieg zur neuen Saison. Währenddessen kann die SGE viel Positives aus dieser Begegnung ziehen, was für das kommende Spiel gegen die TSG Hoffenheim hilfreich sein könnte.

Tor: K. Trapp1
∅ 3,0
Abwehr: A. Theate3
∅ 2,0
Abwehr: R. Koch4
∅ 2,5
Abwehr: R. Kristensen13
∅ 2,5
Mittelfeld: F. Chaibi8
∅ 4,0
Mittelfeld: H. Larsson16
∅ 3,0
Mittelfeld: E. Skhiri15
∅ 4,0