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Axel Hellmann will die Entwicklung bei der Eintracht vorantreiben.

Stadion-Ärger: Hellmann fordert zukunftsfähige Entscheidung

Es war wie ein Donnerhall, als Niko Kovac vor rund zwei Wochen heftig kritisierte, dass die Infrastruktur bei Eintracht Frankurt nur zweitklassig sei. „Wir platzen aus allen Nähten” lautete der Satz, den auch Vorstandsmitglied Axel Hellmann im Gespräch mit “Bild” aufgriff. Der Jurist zeigt sich erfreut darüber, dass der Trainer dieses Thema aufgegriffen hat: “Man kennt ja die üblichen Halbwertszeiten von Trainern und so ein Infrastruktur-Thema ist ja nichts, was morgen gelöst wird. Das zeigt, dass er mit dem Verein in die Zukunft denkt und hier etwas langfristig erreichen will.”

Kritik an den Bedingungen im und rund um das Stadion gibt es nicht erst seit diesen klaren Äußerungen des Kroaten. Wie viel “Eintracht” steckt wirklich in der Arena, die von den großen Gelbbuchstaben mit dem Namen “Commerzbank” geschmückt wird und deren Bestuhlung blau statt womöglich schwarz und weiß ist? Die kritischen Punkte sind klar formuliert: Zu wenig Räume, nicht ausreichend gepflegte Trainingsplätze und vereinzelt Ärger bezüglich diverser Veranstaltungen, wie zuletzt dem “Monster-Truck”-Training. Hellmann stellt unumwunden fest, dass sich etwas verändern muss: “Zu allererst brauchen wir hier auf dem Gelände rund ums Stadion von der Stadt, die Eigentümer ist, ein taugliches Baugrundstück.” Hierbei schielt der Marketing-Vorstand auf das nur wenig genutzte Tennis-Areal direkt neben dem Stadion. Er tritt dabei in Konkurrenz zu Ex-Tennis-Profi Alexander Waske, der eine Jugend-Akademie bauen will. Hellmann sieht dafür nach einer Machbarkeitsstudie keine Notwendigkeit: “Die Stadt hat einen Sportflächen-Nutzungsplan erstellt und für den Tennissport festgestellt, dass es ein Überangebot an Tennisplätzen gibt. Mir hat noch keiner klargemacht, warum die Tennisakademie nicht die vielen ungenutzten Tennisflächen der Stadt nutzt.“

Damit ein Neubau überhaupt vorangetrieben werden kann, bedarf es der Hilfe der Stadt. Neben dem Lizenzspielerbereich müssen auch die vielen Mitarbeiter, inzwischen 110, in einer Geschäftsstelle untergebracht werden. Als das Waldstadion 2005 neu eröffnet wurde, hatten die Hessen noch rund 30 Mitarbeiter. Um mehr Platz zu schaffen, sei der Umzug auf das Tennis-Areal unausweichlich: “Es wird immer gefordert: Eintracht muss nach vorne kommen. Aber dazu brauchen wir eine zukunftsfähige Infrastruktur. Für den Sport und den administrativen Bereich. Das geht für uns nur am Stadion.“ Die Entscheidung müsse allerdings zeitnahe fallen: Vorausgesetzt die Bauzeit beträgt rund zwei Jahre, müssten in den kommenden Monaten bereits die ersten Bagger anrollen, damit im Winter 2019/2020 alles fertig ist. Dann nämlich “müssen wir mit Sport und Verwaltung aus dem Stadion raus”, weil der Mietvertrag 2020 ausläuft.

Hellmann kalkuliert bei diesem Unterfangen mit rund 25 bis 30 Millionen Euro für den Neubau. Und das Grundstück? “Da könnten wir über Erbpacht reden.“ Im Klartext bedeutet dies, dass das neue Gebäude gebaut und das Geld für Grund und Boden gespart werden soll. Der 45-Jährige macht sich keine Sorgen darüber, dass der Vorwurf der Bevorzugung im Raum schweben könnte: “Wir sind der größte Arbeitgeber im Sportbereich, wir leisten für Stadt und Region einen wichtigen wirtschaftlichen Beitrag.” Hellmann wiederholt daher noch einmal seine eindeutigen Forderungen: “Wir brauchen eine zukunftsfähige Entscheidung, damit wir in der Bundesliga wettbewerbsfähig bleiben, da kann es nicht sein, dass es heißt: Ihr müsst Abstriche machen. Das ist für mich nicht nachvollziehbar.”

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6 Kommentare

Fallback Avatar 1. douglaurent 01. November 16, 01:46 Uhr

Wahnsinn, 30 Mio für einen Verwaltungsneubau? Dafür haben sie in Mainz das halbe Stadion neu gebaut. Dann lieber gleich ein neues eigenes Stadion planen, sonst wird es finanziell jahrzehntelang immer eng bleiben.

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Fallback Avatar 2. nicknackman 01. November 16, 09:05 Uhr

Vor allem sollen die Neubaukosten durch die Eintracht getragen werden, lt. Hellmann. Wo wollen die denn das Geld her nehmen?!

Auszug aus der Bild.de:
Was würde denn der Neubau kosten?

Hellmann: „Wir kalkulieren in einer Größenordnung von 25 bis 30 Millionen Euro.“

Wer zahlt?

Hellmann: „Eintracht Frankfurt. Was das Grundstück angeht: Da könnten wir über Erbpacht reden.“

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Fallback Avatar 3. dieter 01. November 16, 10:38 Uhr

es gibt so viele , insbesondere in den Medien , die über alles Mögliche und oftmals mit kritischen Unterton berichten.
da ist doch die Frage : wo bleibt der öffentliche Aufschrei ? Gebt der Eintracht endlich die Möglichkeit für ein "ordentliches" zu Hause !
Wo ist Druck auf die Stadtoberen und die achso eintrachtverliebten Bürgervertreter ?
Finanzen , das ist erst der nächste Schritt , jetzt geht es erst einmal um die Möglichkeiten überhaupt.
Forza SGE !

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Avatar 4. Hooliganverachter 01. November 16, 11:00 Uhr

Ich habe ein Verständnisproblem: " Dann nämlich „müssen wir mit Sport und Verwaltung aus dem Stadion raus“, weil der Mietvertrag 2020 ausläuft. "

Sport und Verwaltung müssen raus. Wo raus? Und wer kommt rein? (Nicht unser Problem, gell?)

30 Mio für ein Gebäude ohne Grund und Boden, ohne einen einzigen Grashalm? Was würde bei solch einer Kalkulationsfreude ein eigenes Stadion kosten? Den Preis kann man vermutlich zwischen Ablösesumme Ronaldo und Neymar ansiedeln.

Ich fürchte, wir benötigen fundierte Vorschläge, die umsetzbar sind. Mir kommt das alles e bissi nach Wünsch-Dir-was vor. Was kostet das wirklich? Wer zahlt? Wer zahlt warum?

Kovac soll bekommen, was er fordert. Es genügt m.E. nicht, wenn sich alle hinter Kovac stellen und einhellig ins Horn blasen dass er recht hat, um für´s erste einmal Ruhe zu haben. Einfach "nur" an die Stadt zu verweisen ist vielleicht e bissi wenig. Den Schreibtischtätern von der Stadt muss "geholfen" werden, damit sich was bewegt.

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Fallback Avatar 5. Eagle-Heart 01. November 16, 12:16 Uhr

Also 1. frage ich mich warum erst ein Kovac kommen muss, um hier mal Bewegung reinzubekommen.
2. was wäre, wenn wir mal ein eigenes Stadion bauen. Und zwar nicht im Stadtwald. Dann wäre der Bau des o.g. Gebäudes ja blödsinnig.

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Fallback Avatar 6. Joe der Adler 02. November 16, 14:15 Uhr

Ein Bau braucht erstmal einen geeigneten Platz. Der muss groß genug sein, Anbindung an die Autobahnen und den öffentlichen Nahverkehr bieten. Er muss bezahlbar sein. Ich behaupte mal, da ist das Thema schon beendet.

Und das Stadion selbst ? In Mainz ( Eigentümer ist übrigens nicht der FSV , der ist nur Betreiber )60 Mio für 34.000 Plätze. FÜr mich ist das keine Option.

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