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Foto: IMAGO / Steinsiek.ch

Joker Uzun rettet die SGE

Augsburg darf nach der Punkteteilung deutlich zufriedener mit dem Ergebnis sein, obwohl die Gäste das Spiel drehen konnten und gegen Ende auf die Siegerstraße einbogen. Die Gastgeber aus Frankfurt hingegen konnten zumindest noch eine kleine Kurskorrektur vornehmen und sorgten mit dem Ausgleichstreffer zumindest für ein gerechtes Unentschieden. Dennoch: Die SGE ließ an diesem Nachmittag zwei wichtige Punkte liegen.

Erfreuliches gab es zumindest noch vor der Partie zu berichten: Sowohl Arthur Theate, der eigentlich einen Außenbandriss zu verkraften hatte, als auch Robin Koch, der mit Muskelproblemen in Leipzig früher vom Platz musste, begannen in der Startelf. Dennoch gab es eine größere Rotation. Nnamdi Collins und Nathaniel Brown, die zuletzt für Furore auf den Außen sorgten, bekamen eine Pause. Eben mussten Ellyes Skhiri und Mario Götze auf die Bank. Hugo Larsson fehlte mit muskulären Problemen im Kader. Dafür starteten Fares Chaibi, Niels Nkounkou, Mo Dahoud und Ansgar Knauff auf.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen  FC Augsburg der dreizehn zensierten Spieler den Wert 3,00. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.

Die Einzelnoten der über 320 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Can Uzun: Da war sie, die Unbekümmertheit, die Dino Toppmöller von ihm forderte. Brachte die Hessen mit einer tollen Aktion, beinahe postwendend nach seiner Hereinahme, wieder in Stellung. Danach lief die Kugel viel selbstbewusster an seinem Fuß. Bei ihm ist deutlich zu sehen, dass sein Können über das Selbstvertrauen getriggert wurde. Jetzt liegt es an ihm, dieses Gefühl zu konservieren.

Hugo Ekitiké: Zuletzt schwächelte er ein wenig. Gegen Augsburg dann wieder ganz der Alte. Brachte in der 55. Minute die Führung. Drei Minute vorher legte er schlau auf Kollegen Knauff ab, der leider die Chance vertändelte. Sein persönlicher Schockmoment war der Sturz nach 13 Minuten auf den Nacken-Schulterbereich. Da stockte kurz der Atem. Bei ihm sicherlich auch. Nach der Halbzeit drehte er dann aber komplett auf.

Arthur Theate: Sein Transfer darf sicherlich als Königstransfer bezeichnet werden. Defensive Kompaktheit gepaart mit schnellem Umschaltspiel. Jenes war gegen Augsburg aber ungewöhnlich oft gehemmt oder nicht zielführend. Das kann er sonst besser.

Nathaniel Brown: Lässt sein Herz wahrlich auf dem Platz. Da verzeiht man ihm auch den einen oder anderen Fehler. Ähnlich beim Ausgleichstreffer der Fuggerstädter, wo er das Abseits aufhob. Aber seine offensiven Läufe sind schon eine Wucht.

Ansgar Knauff: Ähnlich sieht das bei Ansgar Knauff auf. Unzählige Male lief er mit Vollspeed auf die Gäste Abwehrreihen zu und spielte diese teilweise schwindelig. So bereitete er auch die Führung durch Ekitiké toll vor. Ein richtiger Vollstrecker wird er aber immer noch nicht. Da fehlt ihm einfach der Killerinstinkt. Aber: Nichts, was er nicht noch lernen könnte.

Rasmus Kristensen: Frankfurter Kampfmaschine. Da kann ihn auch kein Cut und anschließender Turban unterkriegen. Fordert immer den Ball. Ist sich für keinen Lauf zu schade. Solche Spieler brauchst du in Spielen gegen Augsburg.

Tuta: Auf der Sechser-Position kommt sein Drang nach vorne deutlich zur Geltung. Da hat er sicherlich eine Stärke. Dennoch merkt man ihm an, dass die Zentrale vielleicht auch nicht immer die beste Position ist. Denn Augsburg schaffte es dieses Mal ungewohnt leicht durch diese Kette durchzubrechen.

Robin Koch: Sehr solide und sicher der Auftritt von Koch. Spielt seit Wochen auf hohem Niveau seinen Stiefel herunter. Bei eigenen Standard-Stuationen ist er aber immer noch deutlich zu harmlos.

Niels Nkounkou: Von den Startelf-Neulingen sicherlich der beste Auftritt. Zeigte, dass er wusste, was die Stunde bei ihm geschlagen hat. Vor allem seine unzähligen Ballgewinne blieben im Gedächtnis. Bekam dann unnötig Gelb vom Schiri, nachdem er diesen auf den Sturz von Ekitiké mit einem Halten aufmerksam machen wollte. Blieb dann in der Kabine, weil seine Zweikampfführung doch hin und wieder sehr resolut ist.

Mo Dahoud: Deutlich besser in der Zentrale als Nebenmann Tuta. Bei der Benotung aber doch signifikant schlechter bewertet. Lag vielleicht auch daran, dass er hin und wieder das Spiel doch zu zögerlich anging und nicht mit offenem Visier nach vorne spielte. Insgesamt war sein Auftreten aber sehr erwachsen mit der nötigen Ballsicherheit.

Omar Marmoush: Gegen Ende des Jahres geht ihm möglicherweise ein wenig die Luft aus. Zeigte ein irdisches Verhalten, beinahe. Zu verspielt und mit wenig verheißungsvollen Aktionen am Ball. Man hat aber auch das Gefühl, dass er sich mittlerweile für jegliche Aktionen verantwortlich fühlt. Jede Ecke, jeder Freistoß, egal wo auf dem Feld, möchte er bedienen.

Kevin Trapp: Natürlich bist du als Keeper die ärmste Sau, wenn dir solch ein Fehler unterläuft. Und natürlich wirst du dafür auch verantwortlich gemacht, wenn du über weite Strecken beschäftigungslos bist und dann einen Abpraller zulässt. Die nun wieder startenden Trapp-Diskussionen sind aber alles andere als notwendig.

Tor: K. Trapp1
∅ 5,0
Abwehr: N. Nkounkou29
∅ 3,5
Abwehr: R. Koch4
∅ 3,0
Abwehr: R. Kristensen13
∅ 3,0
Mittelfeld: F. Chaibi8
∅ 4,5
Mittelfeld: L. Tuta28
∅ 3,0
Mittelfeld: M. Dahoud18
∅ 3,5