Slobodan Medojevic setzt sich hohe Ziele

Über Eintracht Frankfurt in die Nationalmannschaft? Slobodan Medojevic verfolgt nach seinem gestern erfolgten Wechsel an den Main hohe Ziele. Beim VfL Wolfsburg stand der 23-jährige Mittelfeldspieler trotz guter Vorbereitung hinten an und hatte keine Chancen mehr auf einen Stammplatz. Um seinen Junioren, auch A-Länderspiele hinzuzufügen sucht er nun die Herausforderung bei den Hessen. “Ich habe viele Spiele von Frankfurt gesehen. Letztes Jahr hatten sie eine super Saison in der Europa League. Das Aus gegen den FC Porto war schade. Ich bin zu 100 Prozent sicher, dass die Mannschaft hier ein riesiges Potential hat. Ich kann mich als Spieler dieser Mannschaft weiterentwickeln“, benennt der Neuzugang, ab sofort mit der Nummer 25 – in der vergangenen Spielzeit von Tranquillo Barnetta getragen – auf dem Feld unterwegs, im Kicker die weiteren Umstände seines Wechsels nach Frankfurt.

Wie zuvor schon Takashi Inui und Haris Seferovic strebt “Medo”, wie er von Sportdirektor Bruno Hübner gerufen wird, Richtung Europapokal. Die Fans werden es gerne hören – die vergangene Spielzeit in der Europa League hat Lust auf mehr gemacht. Der Fight im 1/16-Finale gegen den FC Porto zählt zu den größten Spielen der Neuzeit bei der Eintracht und selten wurde das Stadion nach einem Ausgleichstreffer fünf Minuten vor Schluss so still wie in diesem Moment – so groß war der Schock in dieser Sekunde! Nabil Ghilas, der erst spät eingewechselte Algerier in Reihen der Portugiesen, zerstörte die Träume von tollen Duellen im 1/8-Finale gegen den SSC Neapel. Nach den Sommerabgängen von Sebastian Jung, Sebastian Rode, Pirmin Schwegler, Joselu und Barnetta war die Sorge der Fans groß, dass die Ausflüge durch europäische Stadien im vergangenen Jahr eine Ausnahme bleiben würde.

Ein paar Monate und vier Punkte später sieht die Stimmungslage etwas anders aus. Euphorie ist noch nicht ausgebrochen, doch das neu zusammengewürfelte Team zeigt, dass es Moral besitzt und entwicklungsfähig ist. “Der Saisonstart mit vier Punkten aus zwei Spielen war gut. Diese Mannschaft hat viel Potential“, lobt Medojevic und sieht die Hessen in einer guten Ausgangsposition: “Wir haben keinen Druck, sondern müssen es von Spiel zu Spiel angehen.” Der Mittelfeldspieler selbst möchte immer 100 Prozent geben und sich voll in den Dienst der Mannschaft stellen: “Wichtig sind mir keine Zahlen, sondern eine persönliche Weiterentwicklung und der Erfolg mit dem Verein.”

Im Gegenzug verließ nun auch noch Alexander Hien offiziell die Adler. Der gebürtige Heppenheimer verließ die Hessen nach der Auflösung der U-23 und schloss sich nun dem Regionalligisten Wormatia Worms an. Dort stand der 21-jährige Innenverteidiger schon seit Längerem auf der Wunschliste des Regionalligisten, seine Verpflichtung wurde aber erst nach der Auflösung seines Lizenzspielervertrags bei der SGE möglich. In Worms trifft Hien auf seine ehemaligen Frankfurter Mannschaftskameraden Zahit Findik und Kristian Maslanka.