Randal Kolo Muani ist in starker Form aktuell. (Bild: Heiko Rhode)

Erinnerungen ans WM-Finale: Eintracht-Angreifer Randal Kolo Muani hat im Interview mit dem Sport-Portal „beIN Sports“ zugegeben, dass ihn die vergebene Chance in der Schlussphase des WM-Finals zwischen seinen Franzosen und Argentinien noch immer beschäftige: „Ich kann diese Chance nicht vergessen. Ich glaube, ich werde diese Szene mein ganzes Leben lang nie verdauen.“ Kolo Muani hatte in der Verlängerung des WM-Finals gegen Argentinien die große Chance auf das entscheidende 4:3, scheiterte aber am glänzend reagierenden argentinischen Torhüter Emiliano Martinez. Der 24-Jährig sagte aber auch, dass es eine positive Seite haben könne, dass er diese Chance nicht genutzt habe: „Diese vergebene Chance wird mich immer weiter pushen, Tore zu schießen. Sie wird mir sozusagen Kraft geben.“

Krösche fordert: Trapp ins DFB-Tor: Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche hat sich bei „Bild TV“ klar für Eintracht-Keeper Kevin Trapp als Nationalkeeper ausgesprochen. „Was seine Leistungen betrifft, ist er derzeit der beste deutsche Torwart“, so der 42-Jährige. Zwar habe Manuel Neuer über Jahre überragende Leistungen gebracht, der Bayern-Keeper fällt aber erst einmal aus. „Aber nach der Verletzung ist die Situation meiner Meinung nach relativ klar. Kevin muss im Tor stehen.“ Neuer mache auch derzeit keine gute Figur außerhalb des Platzes, Krösche kritisierte das Vorgehen des Torwarts rund um die Entlassung von Bayern-Torwarttrainer Tapalovic: „Das sind Themen, die dürfen nicht passieren. Letztlich dürfen sich Einzelne nicht über den Klub stellen. Das darf kein Spieler der Welt.“ Außerdem äußerte sich der Sportvorstand auch zu Überflieger Randal Kolo Muani und den vielen Gerüchten um Anfragen für den Franzosen: „Wir wollen den Weg mit ihm weitergehen. Ich bin überzeugt, dass Randal auch in der nächsten Saison bei uns spielt.“ Nach Ansicht des 42-Jährigen würde es dem französischen Vize-Weltmeister guttun, „noch ein paar Jahre bei uns zu bleiben. Er ist ein herausragender Typ und sehr, sehr guter Spieler, aber eben noch am Anfang. Es gibt viele Bereiche, in denen er sich weiterentwickeln kann. Das kann er mit uns.“ Daher mache es derzeit auch keinen Sinn, ein Preisschild festzulegen. Was aber feststehe: „Wenn wir ihn irgendwann mal abgeben sollten, muss der Verein schon sehr große und relativ volle Taschen haben.“

Hübner rät Kolo Muani zum Verbleib: Seit mehreren Jahren bringt die Frankfurter Eintracht immer wieder neue Stürmer auf die Bildfläche, angefangen von Fußballgott Alex Meier, über Luka Jovic, Ante Rebic, Sebastien Haller, Andre Silva und jetzt Randal Kolo Muani. Im „Kicker“ hat sich Ex-Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner an die Transfers nach der Relegation 2016 erinnert. Dabei hatte die SGE eine spezielle Strategie: „Wir haben immer Spieler geholt, die ihre Qualitäten irgendwo schon mal bewiesen haben, bevor ihre Karriere einen Knick bekam.“ Besonders in Erinnerung blieb im Jovic, der als Jugendlicher hochgelobt wurde, bevor er in Lissabon in der zweiten Mannschaft spielte: „Jovic war einzigartig. Wenn der frei vor dem Tor stand, war der Ball drin.“ Eine große Rolle für die Entwicklung der Stürmer spielen auch die Fans der Hessen, erklärte der heute 62-Jährige: „Ich habe immer gesagt: Du kannst eigentlich keine schlechte Leistung abrufen, weil du von den Fans so angefeuert wirst. Wenn Kostic mal einen Hänger hatte, haben die Fans ihn nach vorne gepeitscht – und umgekehrt.“ Dem jetzigen Sturm um Randal Kolo Muani und Jesper Lindström rät Hübner: „Beide sind jung und richtig gut, ihnen steht der Weg offen. Meines Erachtens sollten sie aber mindestens noch eine weitere Saison bei der Eintracht bleiben. Jeder, der weggegangen ist, erlebte danach erst mal einen Leistungsknick. In diesem Umfeld noch ein Jahr dranzuhängen und zu reifen, ist für die Entwicklung wünschenswert.“

Krösche sorgt sich um die Bundesliga: Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche  hat dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ gesagt, dass er sich Sorgen um die Bundesliga im internationalen Vergleich mache. „Dass Bayern München in eine Situation kommt, einen Spieler verkaufen zu müssen, weil sie auf dem Markt gegenüber Mitbewerbern wie Barcelona, Manchester City oder Paris St. Germain unterlegen sind, ist eine Gefahr für die Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga. Das gefährdet den deutschen Fußball“, sagte der 42-Jährige im Bezug auf den Wechsel von Robert Lewandowski zum FC Barcelona. Besonders in England gebe es einen ganz anderen Zugang zum Geld und Kapital: „Da sind wir als Eintracht Frankfurt im internationalen Vergleich rein monetär nicht wettbewerbsfähig.“ Es sei nun wichtig, dass man in Deutschland „einen anderen Weg“ finde, so Krösche.

Lilien wollen dagegenhalten: Am morgigen Dienstagabend kommt es zum mit Spannung erwarteten Pokal-Derby zwischen der Frankfurter Eintracht und dem SV Darmstadt 98. Nach dem Sieg der Darmstädter in Sandhausen hat sich Doppeltorschütze Mathias Honsak angriffslustig gezeigt: „Wir fahren nicht zum Spaß nach Frankfurt, wir wollen die Eintracht ärgern und dagegenhalten.“ Die Lilien sind derzeit Spitzenreiter der zweiten Bundesliga und haben seit 20 Spielen nicht mehr verloren. Thorsten Lieberknecht, der Gegner der Lilien, betonte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel, dass die Kulisse nicht komplett neu für sein Team sei: „Wir wollen versuchen, ein Spiel abzuliefern, das einem Derby gerecht wird. Wir haben bereits vor solcher Kulisse gespielt – wie beim HSV oder letzte Saison auf Schalke, wo ähnlich viele Zuschauer im Stadion waren. Daher bin ich gespannt, wie wir uns zusammen mit unseren Fans dort zeigen werden.“

Kolo Muani in der Elf des Tages: Nach seinem Doppelpack beim 3:0-Sieg gegen Hertha BSC ist Randal Kolo Muani nicht nur von den Eintracht-Fans mit einem eigenen Lied beschenkt worden, sondern auch in verschiedene Mannschaften des Spieltags berufen worden. Im „Kicker“ schaffte der Franzose dies bereits zum vierten Mal in dieser Saison. Auch bei der „Sportschau“ kam Kolo Muani in die beste Elf des 19. Spieltags.

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5 Kommentare

  1. Man hat gesehen, dass es ihm richtig, richtig weh getan hat. Die Zeit macht das. Lass uns ihn feiern damit er das so gut es geht vergisst!

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  2. Mon cher Randal,
    die allermeisten deiner Kollegen hätten den Schuss aufs argentinische Tor lange nicht so gut hinbekommen wie du. Der Torwart hat’s schlicht noch besser gemacht als du. Es ist gut, dass dich die Szene noch motivierter macht.
    Du bist jetzt schon ein wahnsinnig guter Stürmer und ein noch tollerer Mensch. Lass‘ dir das nicht nehmen und erfreue uns Eintracht-Fans noch lange mit deinem Engagement hier!

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  3. Natürlich gehört Kevin ins Tor der Nationalmannschaft, denn er bringt regelmäßig Paraden wie die kurz vor Ablauf der Verlängerung in Sevilla und die stand der, die Randals Alptraum ist, in nichts nach. Ansonsten gibt’s wenig an seinen Leistungen auszusetzen.

    Wie lange will man den jungen Goalo eigentlich noch befragen, oder andersrum, träumt der Würschtel Uli seit fast 47 Jahren vom verschossenen Elfer in Belgrad, weil so einer doch, wie Randal vorgemacht hat, lässig zu versenken ist?

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  4. Ich verstehe nicht, warum die dusseligen Journalisten nicht endlich Ruhe geben mit dem WM Finale?
    Glasner gestern auch wieder dazu befragt… Kolo Muani zeigt doch, dass es ihm keinen Schaden zugefügt hat. Ganz im Gegenteil, er ist mit mehr Selbstbewusstsein zurückgekommen

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