Nils Stendera verlässt die SGE. (Foto: Heiko Rhode)

Stendera nach Kassel: Nils Stendera verlässt die Frankfurter Eintracht und wechselt zu seinem Heimatverein Hessen Kassel. Der 20-Jährige hatte seit über einer Woche beim Regionalligisten zur Probe mittrainiert und sich nachhaltig für einen festen Wechsel empfohlen. Der jüngere Bruder von Ex-Adler Marc (mittlerweile bei Ingolstadt) war 2014 an den Riederwald gekommen, hatte dort das Nachwuchsleistungszentrum von der C- bis zur A-Jugend durchlaufen und im Januar 2019 seinen ersten Profivertrag unterschrieben. In der vergangenen Saison war er an Lok Leipzig ausgeliehen.

Hasebe freut sich für Rode: Sebastian Rode heißt der neue Kapitän der SGE. In den Augen seines Stellvertreters Makoto Hasebe war dies die absolut richtige Wahl von Trainer Oliver Glasner: „Die Entscheidung, Sebastian Rode als neuen Kapitän zu ernennen, ist absolut richtig. Gleichzeitig fühle ich mich geehrt, Stellvertreter zu sein und möchte in dieser Rolle als Vorbild dienen. Unser Trainer hat vor der Entscheidung mit Seppl, Martin Hinteregger, Kevin Trapp und mir geredet und wir sind uns alle einig, dass die Entscheidung für Rode sehr logisch ist.“ Auf dem Platz sieht er sich flexibel und kann sich Einsätze im Mittelfeld und in der Abwehr vorstellen: „Grundsätzlich bin ich im Moment eher im Mittelfeld angesiedelt und traue mir diese Position auch gut zu – schließlich geht es nicht um mein Alter, sondern um meine Leistung auf dem Platz. Aber wir werden viele Spiele in dieser Saison bestreiten. Deshalb werde ich mit Sicherheit flexibel auf beiden Positionen eingesetzt.“ Vor dem ersten Pflichtspiel der Saison im DFB-Pokal gegen Mannheim warnte der Japaner seine Mitspieler außerdem vor dem Gegner: „Vor zwei Jahren haben wir bereits gegen Mannheim gespielt, es war eine wirklich schwierige Begegnung. Die Atmosphäre war großartig, Mannheim hat aggressiv und sehr offensiv gespielt. Deshalb bin ich sicher, dass unser Gegner es uns nicht einfach machen wird. Umso wichtiger ist es, dass wir gleich da sind und unser Ziel klar vor Augen haben.“ Insgesamt gab er sich durchaus angriffslustig und optimistisch, was die ganze Saison angeht. „Zumindest denke ich, dass es nicht verboten sein sollte, über die Champions League nachzudenken. In der vergangenen Saison hat der ganze Verein, inklusive aller Fans, von einer Qualifikation geträumt. Es ist gut, große Ziele zu haben. Es warten viele Begegnungen auf uns, weshalb wir bescheiden bleiben sollten. Dennoch haben wir tolle Spieler und einen breiten Kader“, so der 37-Jährige.

Eintracht in den Top 4: Die Eintracht ist der viertbeliebteste Klub Deutschlands! Das ergab eine Umfrage, die zusammen von Statista und Sportfive erhoben wurde. In der Statistik „European Football Benchmark“ landeten nur Borussia Dortmund, Bayern München und Borussia Mönchengladbach vor den Hessen. Bei der Umfrage wurden 2.608 Fußballinteressierte befragt, diese durften auch Mehrfachantworten nennen. Die SGE kam auf 35% und verpasste die Top 3 nur um 3 Prozentpunkte.

1.250 Auswärtstickets: Wie die Frankfurter Eintracht am Donnerstagnachmittag mitteilte, hat der Verein für die erste Runde im DFB-Pokal am Sonntagnachmittag beim SV Waldhof Mannheim ein Gästekontingent von 1.250 Karten bekommen. Die SGE gab auch bekannt, dass man deutlich mehr Anfragen hatte und die Zu- und Absagen nun schnellstmöglich versendet werden sollen.

Zusammenhalt als Trumpf: Eintracht-Innenverteidiger Tuta hat den Zusammenhalt innerhalb des Teams bei der SGE nach dem Training am Donnerstag gelobt. „Es war gut, dass wir nicht so viele Veränderungen im Team hatten. Wir wissen aber auch, dass ein guter Geist durch die Mannschaft schwebt“, so der Brasilianer. Diese positive Energie sei auch bei den neuen Spielern der Hessen angekommen und das Kennenlernen sei ohne Probleme und schnell vonstatten gegangen. Daher freue er sich sehr auf den Pokal in Mannheim: „Wir müssen vorbereitet und voll fokussiert sein, weil wir direkt mit einem solch wichtigen Spiel starten. Wir haben uns in den vergangenen Wochen mit uns beschäftigt und unsere Testspiele aufgearbeitet. In den kommenden Tagen werden wir den Fokus ausschließlich auf Waldhof Mannheim legen und die Trainingseinheiten bestmöglich nutzen.“ Als persönliches Ziel hat er sich etwas Besonderes festgelegt: „Ich hoffe und denke, dass ich bald mein erstes Tor für die Eintracht erzielen werde. Und ich will mit Ball schnellere Lösungen finden!“ 

Ultras mit Statement: Die Ultras Frankfurt wollen auch weiterhin nicht als Gruppe im Stadion auftreten. Das gaben sie auf ihrer Homepage bekannt. „Die Voraussetzungen für die Zulassung von Zuschauern ändern sich ja quasi wöchentlich. Nicht verändert hat sich jedoch unsere Einstellung: Nach wie vor werden wir das Stadion erstbesuchen, wenn es wieder Stehplätze ohne Restriktionen gibt, zumindest alle Dauerkarteninhaber ebenso wie Gästefans in gewohnter Größenordnung reinkönnen, und keine umfangreiche Personalisierung stattfindet“, so die Ultras. Auch eine App als Notwendigkeit für den Stadionbesuch lehnen sie ab und wollen vorerst die Spiele weiterhin in einem anderen Rahmen verfolgen.

Otto freut sich auf neue Herausforderung: Gestern gab die SGE bekannt, dass Nachwuchsspieler Fynn Otto auf Leihbasis in die dritte Liga zum Hallescher FC wechselt. In der „Bild“ äußerte sich der Abwehrmann jetzt zu seiner Leihe: „Die 3. Liga ist eine gute Basis für mich. Da wird man physisch gefordert und genau das brauche ich, um mich im Männerfußball weiter zu entwickeln.“ Er freue sich vor allem auf die Mentalität und den Zusammenhalt im Team und auf die Fans: „Die sollen sehr laut sein.“ Und auch Halle-Trainer Florian Schnorrenberg freut sich über den Neuzugang: „Wir sind total überzeugt von ihm und froh, dass es geklappt hat. Einige Zweitligisten waren auch an ihm dran. Aber bei uns rechnet er sich mehr Spielzeit aus. Und die wird er sicher bekommen.“

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13 Kommentare

  1. Ok,1250 Tickets für uns.Besser als gar nichts.
    Bin mir aber sicher das die mehr Stimmung machen als 60 tausend Bayern in der Allianz Arena.

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  2. Ich kann die Haltung der Ultras zwar gut verstehen, aber dem Team hilft die Unterstützung IM Stadion sicherlich mehr.

    Ich hoffe, dass die Politik bald ähnliche Überlegungen anstellt, wie Sie in anderen europäischen Ländern schon üblich sind: Jeder ist für sich selbst verantwortlich, sofern jedem ein Impfangebot gemacht werden konnte, also offensichtlich spätestens ab Herbst.

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  3. Der ersten Passage des Statements der Ultras kann ich noch folgen („Es
    ändert sich dauernd was wir bleiben bei unserer Aussage Alle oder Keiner“), aber der zweite Punkt ist derzeit und bis auf weiteres doch realitätsfremd ( Personalisierung) , egal wie man dazu steht und ob man es sinnvoll findet.
    Schade, hatte gehofft, dass es bald auch mit den Ultras wieder eine Rückkehr zu alten Zeiten gibt. Ist zwar konsequent die Haltung, aber ohne Kompromisse wird es dann so schnell nichts mit der Rückkehr. Ich hoffe, dass es dann doch juckt, spätestens wenn eine Mannschaft organisierten Gästesupport im Waldstadion auffährt.

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  4. @5 euroadler

    Inwieweit ist denn der Punkt der Personalisierung realitätsfremd? Man bräuchte keine personalisierten Tickets um einen Impfpass abzuscannen.

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  5. @5
    Die Kontaktververfolgung ist ein wesentlicher Bestandteil im Stadion-Hygiene Konzept der Eintracht( siehe Punkt 3) und wird von der Politik auch als Bedingung auferlegt ( u.a. mit der Begründung weil man sich auch als Geimpfter infizieren kann oder das Virus weitergeben kann). Und das Scannen des persönlichen QR-Codes ist mehr oder weniger ja auch schon eine Personalisierung ( wenn dabei persönliche Daten gespeichert/ abgeglichen werden). Jedenfalls waren beim Einlesen meines QR- Codes in der App bereits sämtliche persönliche Daten im Code enthalten.

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  6. Ich freue mich schon auf Hauge. Mal sehen, wann er vorgestellt wird. Genauso, wann Younes‘ Abgang bestätigt wird. Für Al-Shabab könnte Younes‘ libanesische Seite interessant sein, weil er dadurch evtl. als Asiate gezählt wird (ähnlich wie hierzulande als Spieler eines EU/UEFA Mitgliedslandes) und dadurch der Verein einen Vorteil bei der Verpflichtung weiterer ausländischer Spieler haben könnte. Ich vermute, dass wir irgendwo bei 7-8 Mio landen, viel mehr wird’s wohl nicht.

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  7. Die Ultras-Einstellung und -Forderung ist an dieser Stelle mal wieder völlig an der Realität vorbei. Genau so wie die dogmatischen Regeln, die vor wenigen Jahren auf Plakaten um die Westkurve zu finden waren. Es werden von oben herab Regeln für die eigenen Mitglieder erlassen, die diese zu alles anderem als mündige Fans machen.

    Der Vorstand der Eintracht ist meiner Meinung nach ligaweit mit Abstand am meisten darum bemüht, den Dialog mit den Fans zu suchen und dessen Wichtigkeit für Erfolg von Mannschaft und Verein zu betonen. Und somit über den Zweifel erhaben, diese zu schikanieren.

    Leider, leider halten sich die Ultras scheinbar für was Besseres, die an Dialog/Flexibilität und Kompromissbereitschaft nicht interessiert sind und nur ihren eigenen Willen durchsetzen wollen. Völlig ohne Sachargument wird der „eigene“ Verein unter dem Deckmantel standhafter Einstellungen massiv torpediert.

    Peinlich. Nur peinlich.

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  8. Die Personalisierung dürfte für die Zukunft dauerhaft gesetzt sein. Es geht ja nicht nur um Corona, sondern um Strafverfolgung. Man kann es ja ruhig mal offen aussprechen.

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  9. So schauts aus….
    Das sind die zukunft Glocken.
    Und einfach nicht auf zu halten oder ist die Werbung bei den ultras im Internet
    immer noch zufällig??
    Die personalisierten Tickets sind halt jetzt 5 bis 10 Jahre eher gekommen.

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  10. Sorry, liebe Ultras, aber vielleicht habr Ihr noch nicht mitgekommen, dass wir gerade die größte Krise seit dem 2. WK für unser Land und auch für viele andere Länder lösen müssen und jetzt auch auf gutem Weg scheinen?
    Und da kommt Ihr mit Euren veralteten Ehrenkodexen, wie alle oder keiner?
    Schaut Ihr ausser auf Euch selbst auch mal etwas Anderes an?

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  11. Kann dem Ultrastatement leider auch nichts abgewinnen.
    Da sie dem Verein mit der fehlenden Unterstützung eher schaden, verstehe ich es doppelt nicht.
    Dazu besteht die Gefahr, dass sie mit dem Statement gar nicht mehr ins Stadion gehen. Ob sie das wirklich wollen?
    Denke auch nicht, dass sie das Rad der Zeit zu anonymen Stehplatzkarten mit der Digitalisierung und Vollauslastung im Stadion so schnell zurückdrehen lässt.
    Müssen halt andere einspringen und laut anfeuern. Denke da gibt es im Zweifel einfach neue, die schöne Aktionen anstoßen werden, z.B. über die App oder andere Kommunikationsmedien.

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  12. Ich habe gerade von den Plänen gelesen. Nachweispflicht auch in Restaurants. Der QR Code wird gescannt werden sollen.
    Damit ist niemand mehr anonym irgendwo. Das dürfte für Stadien dann umso mehr gelten. Aus dieser Nummer kommen wir nicht mehr raus.

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