Marco Russ feiert gegen Hessen Dreieich heute sein Startelfdebüt.
Marco Russ leidet mit seinem ehemaligen Trainer Niko Kovac.

Kovac tut Russ leid: Nach zweieinhalb äußerst erfolgreichen Jahren bei der Eintracht, inklusive Pokalsieg und Europa League-Einzug, wechselte Ex-SGE-Coach Niko Kovac vor der aktuellen Saison von den Hessen zum deutschen Rekordmeister. Hier geriet der Kroate nach einer schweren Phase nach einem eigentlich guten Start in heftige Kritik. Eintracht-Innenverteidiger Marco Russ betonte nun am Rande des „Game of Champions“, dass die Mannschaft Mitleid mit ihrem ehemaligen Trainer habe: „Natürlich ist das schade und tut uns allen leid. Wir hatten eine super Zeit mit ihm. Er hat uns vor dem Abstieg bewahrt und uns zum Pokalsieg geführt. Wir sind ihm sehr dankbar für das, was er alles getan hat. Wir hatten eine tolle Beziehung zu ihm aufgebaut. Es ist sehr schade für ihn.“ Dabei kritisierte er auch die Medien, die viel „hineininterpretieren und versuchen Unruhe zu stiften.“ Allerdings zeigte er sich auch optimistisch, dass Kovac die schwere Zeit beim deutschen Rekordmeister überstehe und Rückendeckung des Vereins erhalte: „Ich bin jetzt auch schon lange dabei und ich habe gelernt, dass das, was Uli Hoeness sagt, Gesetz hat. Und wenn er sagt, dass er den Trainer bis aufs Blut verteidigt, dann wird das auch so sein.“

Hellmann will SGE stärker positionieren: Eintracht-Vorstandsmitglied Axel Hellmann hat sich in der „Bild“ zur Zukunft der SGE geäußert. Dabei betonte der 47-Jährige, dass sich die Eintracht in den kommenden Jahren stärker positionieren müsse, auch was regionale Themen angehe: „Ob zum Thema Diskriminierung, neuer Stadtteil oder Flughafenausbau. Wir können als Eintracht Frankfurt vom Wachstum dieser Region nicht profitieren und uns dann aus diesen Themen heraushalten. Mit der stärkeren Positionierung geht das Steigen der Mitgliederzahl einher.“ Hier nannte er die 100.000 Mitglieder als Ziel. Außerdem gab er an, dass der Stadionumbau ein großes Thema für die Zukunft sei und man hier mit der Stadt schon in guten Gesprächen sei. „Wenn wir die Maßnahmen in der Infrastruktur nehmen, also Neubau Geschäftsstelle und Stadion, dazu die Digitalisierung und die Internationalisierung, wird das Eintracht in den kommenden fünf Jahren rund 100 Millionen Euro kosten. Der größte Teil wird durch Fremdkapital finanziert“, so Hellmann. Um „jung und dynamisch“ zu bleiben, solle auch das Thema E-Sport angegangen werden: „Da legen wir auch los, sowohl in Sachen Breiten- wie auch Spitzensport. Allerdings werden wir keine Profi-Abteilung haben wie zum Beispiel Schalke. Aber am Riederwald werden wir in Zukunft E-Sportler trainieren.“

Rönnow hält die Null: Eintracht-Keeper Frederik Rönnow durfte in der Nations League für die dänische Nationalmannschaft wertvolle Spielpraxis sammeln. Gegen Irland hielt er seinen Kasten sauber und holte ein 0:0. Die Dänen sind Gruppensieger und steigen in die A-Liga auf. Eintrachts Nummer eins, Kevin Trapp, kam beim 2:2 Deutschlands gegen die Niederlande nicht zum Einsatz.

Wechsel für Willems (noch) kein Thema: Jetro Willems hat in dieser Saison seinen Stammplatz an Filip Kostic verloren. Für den Niederländer aber noch kein Grund über einen Wechsel nachzudenken. „Ich werde meine Chancen und Minuten bekommen, dann muss ich da sein“, sagte er „hr Sport“. Stattdessen richtet er seine Aufmerksamkeit auf das Spiel gegen Augsburg. „Letzte Saison war es ein taffes Spiel in Augsburg“, so Willems. „Dieses Jahr sind wir stabil, gewinnen viel und haben Spaß.“ 

Chris hofft auf die Champions League: Ex-Eintracht-Kapitän Chris traut der SGE in diesem Jahr den ganz großen Sprung in die Champions League zu. Das sagte der Brasilianer am gestrigen Montagabend im „Hr-heimspiel!“: „Diese Saison ist alles drin. Wenn sie so weiterspielen auch die Champions League!“ Vor allem in den gezeigten Leistungen in der Bundesliga und in der Europa League und in der Heimstärke der SGE sieht der 40-Jährige Gründe für die starke Phase der Mannschaft. „Wenn ein Gegner her kommt, muss er vorsichtig spielen. Frankfurt kann meiner Meinung nach jeden schlagen“, so Chris. Skeptisch zeigte sich der ehemalige Spielführer der Hessen dagegen, als es um die Nominierung von Rechtsverteidiger Danny da Costa für die Nationalmannschaft ging: „Eine gute Saison reicht nicht. Er muss zwei, drei Jahre auf hohem Niveau spielen, dann kann er sich da durchsetzen.“

Bein fordert Geduld: Etwas anders sieht Eintracht-Markenbotschafter Uwe Bein die Sache mit der Champions League. Der Weltmeister von 1990 betonte ebenfalls im „hr-heimspiel!“, dass man nicht überstürzen solle: „Es ist noch ein ganz, ganz weiter Weg.“ Ein mahnendes Beispiel sei die letzte Spielzeit: „Im letzten Jahr waren wir auch schon nah dran, sind dann eingebrochen und haben noch die Europa League durch den Pokalsieg geschafft. Solange man in der Region oben mitspielen kann, sollte man es tun.“ Wie es für die Hessen gehen könne, habe aber die TSG 1899 Hoffenheim in den letzten Jahren gezeigt: „Hoffenheim spielt auch Champions League, warum also wir nicht auch?!“

Ex-Adler lobt Bobic: Der dritte Ex-Adler im Bunde des heutigen SGE kompakts ist Ex-Stürmer Axel Kruse. Dieser äußerte sich in der „Bild“ zu SGE-Sportvorstand Fredi Bobic und lobte den ehemaligen Nationalstürmer dabei in den höchsten Tönen. Vor allem was Bobic aus der SGE mit zwei Pokalfinalteilnahmen, der Europa League und dem Pokalsieg gemacht habe, verdiene höchsten Respekt: „Das zu schaffen mit Frankfurt, ist ganz großes Kino!“ Verwundert habe es ihn aber nicht, da Bobic ein echtes Arbeitstier sei: „Er hat sich in ganz viele Sachen gestürzt, um neue Blickwinkel kennen zu lernen.“  Und Bobic habe als Experte „nicht nur vor der Kamera grinsen“ wollen, sondern auch die Abläufe in den Medienbetrieben kennenlernen wollen. Eine weitere große Stärke sei aber auch, dass Bobic aus jedem Gespräch das Beste mitnehme: „Fredi ist ein sensationeller Zuhörer. Da unterschätzen ihn die meisten. Er hört sich überall das Beste raus.“

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12 Kommentare

  1. Kovac und Uli kamen sich ganz schlau vor, als sie den Eintrachtvertrag formuliert haben. Jetzt müssen sie damit leben. Und wenn es schief geht- wird es für Nico mit Millionen versüßt. Ich habe da kein Mitleid.

    Gruß SCOPE

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  2. @1: Genau so sehe ich es auch.

    Wer den geilsten Verein und beste Mannschaft Weltweit verlässt ist selbst dran schuld. Wir haben einen sehr guten (ich möchte nicht Ersatz sagen) Trainer geholt ! Es tut mir immernoch leid das ich ihn schon vom Hof jagen wollte. Er hatte recht es dauert eben bis man eingespielt ist. Und besser als jetzt geht ja kaum noch.
    Mir ist nicht mal vor Augsburg am Samstag bange und das heißt schon was.

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  3. Bin mal gespannt was Hütter sich gegen Augsburg einfallen lässt. Die werden nicht leicht zu spielen sein und haben selbst auf der Bank noch gute Leute sitzen.

    Kovac wird sein Weg machen. Halt eben nicht in München. Rode scheint auch gerade vom BVB aufgefordert worden zu sein, den Verein zu verlassen. Da glaube ich allerdings nicht, dass er nicht noch mal so aufspielen kann, wie anno dazumal bei uns.

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  4. ja @3 und 4,
    es ist schon richtig, dem FCA einen gewissen Respekt zu zollen. Sie sind auch dieses Jahr wieder stark und machen das jetzt schon über Jahre richtig gut.
    Doch die Zeiten haben sich – zumindest bei uns – geändert.
    Inzwischen kommt die SGE in ein fremdes Stadion und so manchem Club wird angst und bange, vor unserer Offensivabteilung. Wir haben zudem inzwischen auch so eine großartige Moral, daß wir auch in der Lage sind, einen Rückstand noch umzudrehen.
    Ich bin jedenfalls guter Dinge.
    Ich möchte eigentlich das Puppenkistenlied gar nicht hören 🙂 und wünsche Trapper den nächsten sauberen Kasten nach 90 Minuten.

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  5. In dem Zusammenhang auch nicht schlecht das Jovic wieder nicht spielt, zumindest sitzt er noch auf der Bank. Samstag können die Jungs dann zeigen, das trotz medialer Aufmerksamkeit, die Konzentration und der Focus voll beim nächsten Gegner ist. Augsburg besitzt eine gute Truppe, aber ich bin mir sicher das unser Coach das richtige Näschen hat, um auch da zu zeigen was „Stiernackenfußball“ ( SZ ) bedeutet. Auf geht‘s ! Werde es mir vor Ort anschauen….

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  6. Sollten wir in Augsburg gewinnen, wäre das für mich die nächste Stufe, die wir erreichen!

    Dort haben wir noch nix gerissen, ein Dreier wäre stark, denn die Puppenkiste ist arg unangenehm zu spielen !!

    Auf geht’s SGE 🙂

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  7. @5: Jovic wurde nicht mal mehr eingewechselt und Gacinovic in der hz ausgewechselt. Gut für uns !
    Auch wenn Jovic mehr verdient hätte als 2x Bank.

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  8. …. um so mehr wird Jovic sich wieder auf seinen „heimischen Hort“ in Frankfurt freuen, auf 90 Minuten in Augsburg und auf passgenaue Zuspiele seiner – vor Spielfreude sprühenden – Teamkollegen.
    Ich hoffe sehr, es ist ihm so ein wenig vor Augen geführt worden, was es wert ist, in Frankfurt für die Eintracht zu spielen und daß anderswo die Trauben doch noch sehr hoch hängen.

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  9. Kein Mitleid mit Nico, wer im großen Haifischbecken mit schwimmen will, muß der Realität dann eben auch ins Auge schauen. Er kann sich mit ja immernoch mit den Milliönchen trösten

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  10. Ich hab die letzten paar Spiele in Augsburg alle live gesehen…..war immer Kacke. Dieses Mal kann ich leider nicht…das muss ein gute Zeichen sein. Das wir nach diesem Spiel schlimmstenfalls auf Platz 6 stehen, klingt aber weiterhin super.

    Das mit Kovac ist schade. Eigentlich war klar, dass er mit der Truppe ohne Verstärkungen auch seine Probleme bekommen wird. Müller, Robben, Ribery, Hummels, Boateng…..liest sich alles gut aber inzwischen sind wir eine Generation weiter. Auch Lewandowski ist nicht mehr der Alte und Neuer könnte einem schon fast leid tun – weiß gar nicht wann der das letzte mal nen Ball gehalten hat. Aber gut – die Bundesliga macht so viel Spaß wie lange nicht und so soll es doch sein.

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  11. Wenn man Bobic so über den grünen Klee lobt (zu recht!!!) gilt dieser Applaus auch den Kovac-Brüdern. Wir sollten nicht vergessen, dass diese u.a. die Grundsteinleger für diesen erfreulichen „Stand jetzt“ sind. Es ist wie es ist, liebe Sportkameraden.

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  12. Ich habe -und tue dies immer noch- dem Trainer , der uns den ersten Titel nach 30 Jahren beschert hat nur das Beste gewünscht. Warum auch nicht? Die Probleme die er hat , hat mMN was mit verfehlter Transferpolitik zu tun.

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