Ausschreitungen in der Innenstadt von Neapel. (Foto: imago/ZumaWire)

Randale rund um die Neapel-Partie: Rund um das Spiel der Frankfurter Eintracht gegen die SSC Neapel ist es zu den von vielen Seiten befürchteten Krawallen gekommen. Nachdem die SGE-Fans am Vormittag noch friedlich durch die Stadt zogen, kam es in der Innenstadt zu heftigen Zusammenstößen zwischen SGE-Fans, SSC-Anhängern und der italienischen Polizei. Eintracht-Vorstand Philipp Reschke erklärte dazu, dass rund 250 Eintracht-Anhänger am Mittwochnachmittag in Neapel von rund 150 ortsansässigen Tifosi angegriffen worden waren. „Es schien ein bisschen so, als hätten sich die Gruppen, die sich gesucht haben, auch gefunden. Und dann wurde das in Gang gesetzt, was wir gesehen haben“, so der Justiziar. Bei den Randalen, bei denen Pyrotechnik flog, Flaschen und Stühle geworfen wurden, ging auch ein Polizeiauto in Flammen auf. Reschke erklärte, dass die Polizei nicht sagen konnte, ob das Frankfurter oder Neapolitaner waren. Gaetano Manfredi, der Bürgermeister der Stadt Neapel, verurteilte die Randale aufs Schärfste. „Die Szenen der Zerstörung unserer historischen Innenstadt sind unannehmbar. Wir verurteilen aufs Schärfste diese unsägliche Taten der dafür Verantwortlichen, von welcher Seite sie auch immer ausgingen“, zitiert die „Bild“ das Stadtoberhaupt der süditalienischen Stadt. Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser äußerte sich am Mittwochabend. „Diese Gewalt heute Abend ist aufs Schärfste zu verurteilen“, schrieb die SPD-Politikerin am Mittwoch bei „Twitter“ und ergänzte: „Gewalttäter und Chaoten machen den Sport kaputt.“ Auch nach dem Spiel ist es zu Zusammenstößen zwischen Fans und der Polizei gekommen. Hier sollen Napoli-Anhänger versucht haben das Teamhotel der SGE zu attackieren. In direkter Umgebung war auch ein Hotel, in dem ein Großteil der SGE-Fanszene untergekommen war. Diese machten sich laut der Nachrichtenagentur „Ansa“ bereit, mit Bussen aus der Stadt gebracht zu werden. Die Napoli-Ultras zündeten demnach Feuerwerkskörper und warfen Steine auf die Einsatzkräfte, die mit einem Großaufgebot vor dem Hotel anwesend waren. Die Fans der SGE wurden laut „Ansa“ dann in der Nacht und am frühen Morgen zum Flughafen Neapels, nach Rom und nach Salerno gebracht, von wo sie die Heimreise antreten sollten. Am Donnerstagnachmittag meldete sich dann auch die italienische Polizei und hat der SGE mindestens einen Teil der Mitschuld gegeben: „Die gewalttätigen Fans haben von der gerichtlichen Klage des Frankfurter Fußballvereins profitiert, da sie sich nicht mehr allein gefühlt haben„, erklärte Enzo Letitzia von der Nationalen Vereinigung der Polizeibeamten der Zeitung „Corriere dello Sport“. Er erklärte außerdem, dass auch die Äußerungen von Uefa-Präsident Aleksander Ceferin, der das Ticket-Verbot für deutsche Fans kritisiert hatte, unangemessen gewesen seien: „Wenn Fußballinstitutionen und -vereine die Entscheidungen der Behörden für öffentliche Sicherheit anfechten, werden Gewalt, Zusammenstößen und der Verwüstung von Plätzen und Straßen der Stadt Tür und Tor geöffnet!“ Neapels Polizeichef Alessandro Giuliano bilanzierte wie folgt: Acht Menschen sind nach den Ausschreitungen in Neapel festgenommen worden, davon drei Anhänger von Eintracht Frankfurt. Demnach seien bei den Krawallen rund um das Achtelfinal-Rückspiel der Champions League von der Eintracht bei SSC Neapel sechs Polizisten verletzt worden. Insgesamt sind 470 Eintracht-Fans zur Identifizierung in die Polizeizentrale gebracht worden. Von ihnen hätten 120 von ihnen Italien inzwischen verlassen, 350 weitere deutsche Fans befanden sich am Mittag noch in der Dienststelle der Stadt Salerno südlich von Rom. Die Ermittlungen um die Krawalle laufen auf Hochtouren. Natürlich meldete sich auch die italienische Regierung: „Ich hoffe, dass diese Verbrecher vor Gericht gestellt werden“, sagte der italienische Vizepremier- und Außenminister Antonio Tajani am Donnerstag, auch die rechte Regierungspartei Lega um Matteo Salvini meldete sich und richtete gar Forderungen an die deutsche Regierung. Diese solle „für den Schaden aufkommen“! Von Seiten der SGE äußerte sich Vorstand und Justiziar Philipp Reschke gegenüber des „hr“ und zeigte sich durchaus verärgert: „Wir verurteilen das. Ich bedauere diese Vorfälle aber auch sehr. Denn sie schaden nicht nur uns und dem Fußball, sondern sie schaden vor allem auch der gemeinsamen Sache, mit der wir hier eigentlich angetreten sind, um auch für Rechte der Fans zu kämpfen. Das Ding hat uns natürlich gewaltig zurückgeworfen.“

Lob für Ebimbe: Eric Junior Dina Ebimbe ist nach seiner Verletzung am Syndesmoseband wieder im Mannschaftstraining der SGE. Freilich kommt die Partie gegen Union Berlin noch zu früh, nach der Länderspielpause soll der Mittelfeldmann aber wieder eine Alternative sein. Im „Kicker“ lobte Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche den Franzosen: „Er ist ein klassischer Box-to-Box-Spieler, mit seiner Geschwindigkeit und Robustheit bringt er Dynamik rein. Im Mittelfeld kann er auf mehreren Positionen spielen.“ Der 22-Jährige kam bis zu seiner Verletzung oft auf der rechten Seite der Hessen zum Einsatz, jetzt dürfte er eine wertvolle Alternative im Mittelfeld werden. Krösche betonte aber auch, dass Dina Ebimbe sicher noch Zeit braucht, dann aber wieder eine tragende Rolle spielen kann: „Das war keine einfache Verletzung, sodass er noch etwas Zeit braucht. Mal schauen, wie schnell er wieder fit wird und die Intensität mitgehen kann. Er hat schon in der Hinrunde gezeigt, wie wichtig er für uns ist.“

Treffen zwischen Holzer und Hellmann: Am gestrigen Mittwoch gab es ein Treffen zwischen Eintracht-Aufsichtsratschef Philip Holzer und Vorstand Axel Hellmann, denen zuletzt ein bröckelndes Verhältnis nachgesagt wurde. Wie die Eintracht am Mittwochabend bekanntgab, hatten die beiden ein intensives, kritisches und sehr konstruktives Gespräch, in dem es um das Rollenverständnis und die Einordnung bestimmter Sachthemen, insbesondere um die Kapitalmaßnahme ging. Hierbei soll es laut der „Bild“ auch zu einer Einräumung von Fehlern von Holzer gekommen sein, der zugab, dass man manche Punkte falsch verstehen konnte. Außerdem soll die Zukunft Hellmanns ein Thema des Gesprächs sein. Der Vorstandssprecher wurde zuletzt des Öfteren als zukünftiger DFL-Chef gehandelt. Es soll auch ein weiteres Gespräch folgen.

Zeichen der SGE: Die Frankfurter Eintracht hat während des Achtelfinal-Rückspiels bei der SSC Neapel ein Zeichen gegen den Fan-Ausschluss gesetzt. Auf der Trainerbank war für alle sichtbar ein Trikot mit der Nummer 12 gelegen. Dieses Trikot wird oft als Zeichen für die Fan-Unterstützung, den sogenannten 12. Mann gesehen. Die Fans der Hessen waren in einem Behörden-Hick-Hack immer wieder aus dem Stadion ausgesperrt worden. Zuletzt hätten keine Fans mit dem Wohnsitz Frankfurt ins Stadion gedurft. Daraufhin hat die SGE auf das Auswärtskontingent verzichtet.

Änderungen im NLZ: Das Nachwuchsleistungszentrum der Frankfurter Eintracht hat am heutigen Donnerstag bekanntgegeben, dass man frühzeitig die Cheftrainer-Posten der Nachwuchsmannschaften für die kommende Saison besetzt habe. So wird Kristjan Glibo auch im kommenden Jahr der Chefcoach der U21 sein. Helge Rasche rückt von der U17 in die U19 auf, für ihn wird Sebastian Haag Trainer der U17. Zuvor hatte er die U16 begleitet. Positiver Nebeneffekt soll sein, dass beide Trainer ihre Mannschaft in die nächste Altersstufe begleiten. Eintracht-„Fußballgott“ Alex Meier wird dagegen seinen ersten Cheftrainer-Posten erhalten. Der 40-Jährige wird Chefcoach der U16. Bei der U15 wird zur Spielzeit 2023/24 Duarte Saloio an der Seitenlinie stehen, bei der U14 übernimmt Okan Gündüz den Trainerposten.

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24 Kommentare

  1. Mit einem hat Philipp Reschke in jedem Fall recht: diese schwachsinnigen Gewaltorgien helfen der Eintracht und dem Fussball insgesamt nicht weiter, speziell nicht bei dem Bestreben, die Freizügigkeit für alle Fans weiterhin sicherzustellen. Die italienischen Verantwortlichen, so dämlich und wenig erfolgreich deren Vorgehen auch war, werden sich bestätigt fühlen.

    Über die Reaktionen der italienischen Vertreter kann man jedoch auch nur den Kopf schütteln. Nun soll die Eintracht Mitschuld tragen, weil sie gegen die unsägliche Verfügung Rechtsmittel eingelegt hat? Seltsames Verständnis vom Rechtsstaat, zumal die Eintracht vor dem italienischen Gericht sogar Recht bekommen hatte.

    Tatsächlich hatte das Spiel nur Verlierer.

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  2. Ja ja, die Aufregung ist jetzt wieder mal überall groß, genauso wie seinerzeit in Marseille, in Guimares etc.
    Und was ist passiert? Richtig – NIX!
    Und so wird’s wieder sein, es passiert den Hohlrollern NIX!
    Anstatt sich gegen AFD und was weiß ich fürn scheiß zu positionieren, müsste die Eintracht mal gegen diese Schwachköpfe in den eigenen Reihen vorgehen.
    Aber das wird nur ein frommer Wunsch bleiben, es wird NIX passieren.
    Deswegen – in Anlehnung an Sepp Herberger – nach dem Krawall ist vor dem Krawall.
    Mir persönlich hat die ganze Scheisse dermassen die Stimmung verdorben, daß mir der Ausgang des Spiels egal war und ich das Spiel nicht geguckt habe.

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  3. OT: Ein wuchtiger Mittelstürmer Victor Boniface beim heutigen Spiel gegen Union Berlin könnte ein Spieler für unsere SGE ein. Er ist 22 Jahre alt und erst einen Marktwert von 4 Mio. Zu besichtigen jetzt auf RTL.

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  4. @3 War auch mein Gedanke, passt von dir Spielweise gut zu uns. Abgesehen davon, vor Union Berlin brauchen wir echt kein Bammel zu haben. Die sind mächtig am schwimmen, wie die letzten Spiele auch schon.

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  5. Diese Gewaltorgien haben mit Fußball nichts mehr zu tun. Man darf diesen Menschen diese Bühne nicht mehr bieten. In England gibt‘s das Problem in großem Maße schon lange nicht mehr und es ist bekannt wie das erreicht wurde. Es wird Zeit, dass jetzt hier auch so umzusetzen, denn eine andere Lösung wird es nicht geben.

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  6. Dieser Mittelstürmer von Saint-Gilloise, Boniface, ist sehr stark. 22 Jahre und 4 Mio. Marktwert.

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  7. Die Napolitaner können sich bis zum Kragen einkacken… Am 23.03. kommt England fürs Länderspiel in diese kaputte Stadt.

    Mal schauen, ob Bomber Harris Enkel die Stadt in Frieden lassen.

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  8. Böse Zungen würden behaupten die Italiener haben geliefert bekommen was sie bestellt haben! Durch die Verfügung haben sie sozusagen die „Fans“ motiviert sich dort eine Schlacht zu liefern! Der freidliche Fan ist der verlierer da er zuhause geblieben ist.
    Warum sollte die SGE für diese Leute zur Rechenschaft gezogen werden?
    Ich höre nur MIMIMI von Den Italienern, die anderen haben dies , die anderen haben das, nur wir haben nicht s verkehrt gemacht als Ordnungsbehörde! Das Problem der „Radikalen“ SSC Neapel „Fans“ existiert doch schon etwas länger und Sie haben es nicht in den Griff bekommen! Sie konnen nicht für die Sicherheit von 2700 Fans sorgen, warum nicht ? Wo kommen den die Leute her die die generischen Fans attackieren? Nicht aus offenbach oder Taka-Tuka-Land!
    Hat man vom SSC eigentlich mal was gehört darüber das Sie etwas dazu gesagt haben? NEIN! Aber der Aleman soll zahlen, weil Sie es nicht auf die Reihe bekommen! Selbstreflektion Fehlanzeige!
    Nur gut das alle das aufs schärfste Verurteilen! Dann ist das Problem ja gelöst!
    Es wird nix passieren!
    Klar sind die „SGE_Fans“ keine Waisenknaben aber es gehöhren immer noch 2 oder mehr Parteien dazu.
    Ich bin überzeugt davon das es nicht so eskaliert wäre, wenn die Italiener SGE-Fans zugelassen hätte im Stadion!

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  9. @10.Ruhrpottler

    Dein letzter Satz: Hab das gleiche zu meiner Frau gesagt.

    Wie Recht Du hast !!!

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  10. Also sehe ich das richtig, die italienischen Behörden haben einige hundert Personen erkennungsdienstlich behandelt und dann wieder frei gelassen. Jetzt sind die wieder abgereist und Eintracht Frankfurt soll sich darum kümmern?

    Wie wäre es denn mit regulärer Strafverfolgung durch die heldenhaften italienischen Behörden?

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  11. Ich sehe die Krawallmacher differenziert.

    Einmal gibt es diese gewaltSUCHENDEN Idioten. Das sind für mich weder Fans noch Ultras. Die wollen nichts anderes als Eskalation. Und die muss man als Kriminelle behandeln und schärfstens verfolgen.

    Und dann sehe ich gewaltBEREITE Menschen, die sich anstecken lassen und mitkloppen, wenn es irgendwo los geht. Und da glaube ich schon, dass es sich um Fans handelt. Mit Mehrzahl sicher nicht die hellsten Kerzen auf der Torte und sicher von der Art „testosterongesteuert“. Und bei diesen Menschen sehe ich durchaus eine Chance, mit Gesprächen und Überzeugungsarbeit etwas ausrichten zu können.

    An die Gewaltsuchenden wird man wohl nie vernünfig rankommen. Vor einer Auseinandersetzung mit denen hätte ich große Angst, da deren Argumente auschließlich aus Gewalt bestehen.
    Bei den gewaltbereiten Fans sehe ich den Verein und auch alle schweigend Beobachtenden in der Pflicht, alles dafür zu tun, damit diese den Unsinn ihrer Reaktionen verstehen lernen und vielleicht daran mitwirken wollen, die Gewaltsuchenden etwas einzubremsen.

    Vielleicht bin ich da zu optimistisch. Aber ich sehe eine Chance, dass der Fussball der SGE, den ich so liebe, nicht kaputt gemacht wird. Ein überwältigend großer Teil der Fans kann uns Abende bescheren wie in Barcelona und wie so oft im Waldstadion. Und dazu gehören mMn auch viele (fast alle?) gewaltbereite Fans, die sich auch von der schönen Art mitreissen lassen.

    Just my 2cents – Forza SGE

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  12. Wiederholung:

    OK, Gewalt im Fußball war immer schon dabei, und nach dem ersten Weltkrieg oder vor 40 Jahren noch stärker als heute, aber was gestern abging war so richtig unter aller Sau.

    Staatliche Stellen in Italien verbieten kurzfristig die Anreise, weil die Sicherheit der Gästefans nicht gewährleistet werden könne; die Eintracht erhebt erfolgreich Einspruch, dann wird das Urteil auf Einwohner der Stadt Frankfurt beschränkt und kein Widerspruch mehr zugelassen. Die UEFA schweigt bzw. gibt klein bei. Wäre das Real Madrid widerfahren…

    In Neapel treffen dann mit Schlagwerkzeugen bewaffnete „Fans“ aus Napoli (die einen Bus aus Frankfurt mit Raketen beschossen) mit verfeindeten „Anhängern“ anderer italienischer Vereine und der Eintracht aufeinander, die ganzen einheitlich schwarz gekleideten Asos gehen aufeinander los und sorgen für bürgerkriegsähnliche Szenen. Selbst aus Dortmund, so wird gemunkelt, sei eine schlagkräftige Truppe angereist, um welche Seite auch immer zu unterstützen.

    In Barcelona waren letztes Frühjahr 30.000 fröhliche und bunt (weiß) gekleidete Eintrachtfans unterwegs und alles blieb friedlich. Ach, ich hab’s ja schon geschrieben, einfach nur die Schnauze voll!

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  13. Die ganze Aktion der Italiener war eine self fulfilling prophecy. Alles Kalkül und genauso vorherzusehen.
    Die Italiener wollen Fans verbieten, aus Angst vor Gewalt. Das triggert diese bockigen Kinder natürlich und sie reisen erst recht an, nun noch motivierter über die Stränge zu schlagen. Zudem werden sie dann noch von den Neapel Fans provoziert und das ganze nimmt den erwarteten Lauf.
    Im Nachhinein können die Italiener ihre Maßnahmen damit rechtfertigen.
    Richtig dumm von diesen Hools, wenn denen der Fußball wichtig wäre. Ist er aber nicht, sondern nur die Selbstdarstellung. Und der normale Fan, sowie der Verein dürfen es am Ende ausbaden.
    Hätte man von allen Seiten verhindern können.

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  14. @14
    Ich maße mir niemals an, einer anderen Person ihr Fandasein abzusprechen, bloß weil sie ein Verhalten an den Tag legt, welches nicht mit meinem moralischen Selbsverständnis übereinkommt.

    Bis auf diesen einen Punkt stimme ich deinem Beitrag zu.

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  15. Gewalt ist zu verurteilen, da sind sämtliche Gewalttätiger eingeschlossen.
    Die italienischen Behörden waren in der Verantwortung, waren unfähig, Gewalttaten zu verhindern und hatten mit ihrem forschen Verbot, eher das Gegenteil bewirkt, Öl ins Feuer gegossen.
    Jetzt jammern sie, wie die alten Klageweiber und suchen verantwortungslos, in Ablenkung eigener Unfähigkeit, die Schuld bevorzugt bei den anderen.
    Die haben wohl eine falsche Pizza gegessen…
    Natürlich war es Idiotisch, dass Krawallmacher aus Deutschland nach Neapel gereist sind. Welche Gruppierungen das waren, schlimm. Aber, in Verbindung mit Eintracht, uns Eintrachtfans, möchte ich diese Leute nicht genannt haben, sie gehören definitiv nicht dazu.
    Neapel wusste von der Ankunft dieser höchst gewaltbereiten Personen, Neapel hat versagt und sich lächerlich gemacht, basta.
    Wie wollen diese Diletanten eine EM ausrichten? Sie sollten es lassen, selbst ihre eigenen Anhänger haben sie nicht im Griff.

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  16. In Ergänzung zu den vielen guten Kommentaren eine solche zu Nancy Faesers Aussage: Es sind auch die Macht- und Geldgeilen, die den Sport kaputt machen.

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  17. Wäre der Krawallmob nicht angereist, hätten die italienischen Behörden sich gefeiert, wie man mit Gewalttätern umzugehen hat und die Eskalation unterbindet. Die Frage ist, wäre uns dann wohler? Es ist so oder so beschähmend. Verloren hat der Sport.
    Die Seite der Täter sieht es übrigens von der anderen Seite, ihnen wird der Fußball den sie lieben gestohlen. Sie können nicht mehr für 8 Euro in die Stehkurve, sondern sehen mit an, wie 45.000 mit dem Handy sich oder die Stimmung filmen, in einem Videoblog um Abos betteln und im Fanshop den Eintracht Gartenzwerg kaufen. Zeitgleich werden auf dem Schwarzmarkt dreistellige Summen für ein Ticket geboten oder die von den Ultras gedruckten Pokal T-Shirts bei eBay verkauft.
    Das Argument, dass sie keine Fans sind und den anständigen Stadiongängern den Fußball kaputtmachen, ist zu einseitig. Das soll nichts entschuldigen, ihr müsst nur verstehen, Gut und Böse ist eine Frage des Blickwinkels.
    Und da hilft nur der Dialog. Wir spielen halt nicht mehr gegen Ulm und Heidenheim, sonst wären Götze und Kolo Muani nicht hier.

    Gruß SCOPE

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  18. Prof. Harald Lange aus Würzburg (Sportwissenschaftler und Fan-Forscher) hat das mE sehr gut auf den Punkt gebracht (sinngemäß): durch den Ausschluss aller Fans aus Frankfurt wurde der kriminelle Kern sichtbar, der ansonsten durch die soziale Funktion der größeren Gruppe nicht-gewaltbereiter Anhänger stark in ihrer Aggression eingedämmt worden wäre.

    Das haben die Behörden in Italien komplett ignoriert, weil die Szenen dort anscheinend schon in einer weiteren Stufe sind und der Kontrollverlust der Behörden offensichtlich ist und Ausschluss anscheinend das letzte Mittel ist.

    Und während ich das schreibe frage ich mich, was wohl gewesen wäre, wenn 2.700 Fans einen friedlichen Marsch angefangen hätten und dann angegriffen worden wären. Oder sie hätten womöglich überhaupt nicht raus gedurft aus dem Bus oder Hotel oder… – siehe Marseille.

    In Deutschland kennt man diese Leute, und versucht mit ihnen im Gespräch zu bleiben, bevor sie komplett unkontrolierbar werden (Fan Beauftragte, Spezialisten bei der Polizei use.). Wenn wir das nicht mehr machen haben wir in Deutschland bald italienische oder französische Verhältnisse.

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  19. Wie bereits im 11Freunde-Artikel beschrieben, es handelt sich um eine Situation, die vielfach und aus allen abgefilmten Winkeln präsentiert wird. Es entsteht der Eindruck als hätten die Ausschreitungen über Stunden angedauert. Das soll keine Entschuldigung sein, aber auch mal zum Nachdenken anregen, wie man das Ganze für sich einordnet.

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  20. @2. boah – teng. SGE Neapel und AFD. Das muss man sacken lassen.
    So Intellektuell wie dein Namengeber.

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