Agovic beerbt Kramny: Nachdem Jürgen Kramny die A-Junioren von Eintracht Frankfurt in der neuen Saison nicht mehr trainieren wird, übernimmt Damir Agovic das Amt des Cheftrainers der U19. Das teilten die Hessen am heutigen Freitag Nachmittag mit. Agovic durchlief bereits als Spieler von der U16 bis zur U23 die Jugendmannschaften der SGE. Zuletzt trainierte der heute 32-Jährige die U15 am Riederwald. „Damir Agovic ist ein alter Bekannter, der uns in den Gesprächen mit seiner Sichtweise auf den Fußball überzeugt hat. Sein Fachwissen ist immens und er ist vor allem Eintrachtler im Herzen. Er passt also nicht nur fachlich, sondern zudem aufgrund seiner persönlichen Beziehung sehr gut zum Verein“, sagte Alexander Richter, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums. In dieser Saison erreichte die Frankfurter U19 einen starken 3. Platz in der A-Junioren-Staffel Süd/Südwest und verpasste die Meisterschaftsrunde nur um zwei Punkte.
Strafe für die Eintracht: Die UEFA bestraft die SGE mit einer Geldstrafe in Höhe von 12.500 Euro. Das gab die Disziplinarkommission heute bekannt. Das Urteil stammt bereits vom 2. Mai. Damit sanktioniert der europäische Fußballverband Vorfälle beim Europa League-Viertelfinal-Rückspiel in Barcelona. 8.000 Euro fallen laut der UEFA für das „unangemessene Verhalten des Teams“ und weitere 4.500 Euro für das Abbrennen von Pyrotechnik an. Eine durchaus höhere Strafe könnte der Platzsturm nach dem Halbfinal-Rückspiel gegen West Ham United mit sich ziehen. Nach Abpfiff füllte sich das Spielfeld mit Frankfurter Fans, die den ersten Finaleinzug ihrer Mannschaft in einem internationalem Wettbewerb seit über 40 Jahren feierten.
Pahl glaubt an SGE-Erfolg dank Trapp: Jürgen Pahl, ehemaliger SGE-Keeper und UEFA Cup-Gewinner 1980 mit der Eintracht glaubt an einen Erfolg der Hessen am kommenden Mittwoch im Finale der Europa League gegen die Glasgow Rangers. Dies hänge aber auch von einem guten Keeper der Frankfurter ab. „Wenn er so einen Top-Tag hat wie ich in beiden Endspielen damals, wird‘s klappen mit dem Titel“, so Pahl zur „Bild“. Der Erfolg vor 42 Jahren habe sein Leben verändert, so Pahl, der heute in Paraguay lebt und das Finale daher vor dem TV verfolgt: „Damit bin ich in die Geschichte eingegangen. Sonst würde keiner mehr von mir reden.“
Eintracht in weiß: Lange wurde gerätselt, jetzt ist es klar: Die Frankfurter Eintracht wird das Europa League-Finale am kommenden Mittwoch um 21 Uhr gegen die Glasgow Rangers komplett in weiß bestreiten. Damit tritt die SGE in den gleichen Trikots und Hosen an wie beim 3:2-Auswärtssieg beim FC Barcelona und dem 2:1-Erfolg in London bei West Ham United.
Frankfurt in Frankfurter Farben: Nachdem viele Fans keine Karten für das Finale der Europa League bekommen haben, hat die aktive Fanszene der Frankfurter Eintracht einen Aufruf gestartet, mit dem der Mannschaft schon in Frankfurt die Unterstützung gezeigt werden soll. Demnach rufen zum Beispiel der Fanclubverband der SGE und auch die Ultras dazu auf, die eigenen Häuser und Wohnungen mit Fahnen zu schmücken. „Hängt die Eintracht-Fahne an den Balkon, hisst sie in Eurem Garten, beflaggt Eure Kneipen und Geschäfte. Kurz: Schmückt unsere Stadt in schwarz, weiß und rot!“, heißt es im Aufruf.
Ärger über Finalstadion: Es fasst nur knapp über 40.000 Plätze, ist das kleinste Stadion in Sevilla, trotzdem findet das Finale der Europa League im „Estadio Ramón Sánchez Pizjuán“ in Sevilla statt. Bei der SGE, die zum ersten Mal seit 42 Jahren wieder ein europäisches Finale erreicht hat, sorgt diese Wahl für etwas Ärger. Vereinslegende Karl-Heinz „Charly“ Körbel sagte in der „Bild“ zum Beispiel: „Dass in das Final-Stadion leider nur 40 000 reinpassen, ist die größte Strafe.“ Auch Vorstandssprecher Axel Hellmann sieht das – vor allem wegen der beiden Fanlager – kritisch: „Das Thema lieg mir schwer im Magen. Ich kann das total verstehen, diese Enttäuschung, diese Wut von Fans, die in den letzten 20 Jahren mit Eintracht in Babelsberg, Meppen und Oldenburg waren – und die jetzt kein Ticket bekommen.“ Trotzdem habe man versucht, möglichst vielen aus der organisierten Fan-Kurve ein Ticket zu geben: „Weil wir die Wucht der Anhänger auf den Platz bekommen wollen. Diese Stimmung ist ein entscheidender Faktor für unseren Erfolg. Wir wollen den Furor auf den Rängen!“
Frankfurt will Europa League-Finale 2026: Die Stadt Frankfurt bewirbt sich für das Finale der Europa League im Jahr 2026. Der Sportdezernent Mike Joesf erklärte in der „Bild“, dass man die Europa League-Euphorie der aktuellen Saison mitnehmen wolle: „Europa League und Eintracht, das ist Emotion pur. Unsere Fans, der Verein und unsere Stadt haben es nun verdient, ein Finale in der Europa League im eigenen Stadion zu erleben. Eine bessere Werbung als die unserer Fans und der Mannschaft in den letzten Wochen kann es nicht geben. Nach der Europameisterschaft im Jahr 2024 wollen wir diesen weiteren sportlichen Höhepunkt nach Frankfurt holen.“ In den nächsten Jahren findet das Finale in Budapest, Dublin und Bilbao statt.
Vage Hoffnungen auf ein Blitz-Comeback bei Hinteregger: Es wird alles versucht, um Martin Hinteregger doch noch rechtzeitig fit zu bekommen für das Endspiel in der Europa League kommende Woche Mittwoch. „Er war jetzt noch einmal zur Untersuchung wo anders – es wird nichts unversucht gelassen, um es vielleicht doch noch möglich zu machen“, berichtete Kapitän Sebastian Rode am gestrigen Donnerstag in einer Medienrunde. „Es ist unglaublich bitter für ihn, für die ganze Mannschaft, weil er eine wichtige Säule für unsere Abwehr ist. Nicht nur was Verteidigen, sondern auch was die Spieleröffnung angeht.“ Im Halbfinal-Rückspiel gegen West Ham United hatte sich der Innenverteidiger eine Oberschenkelverletzung zugezogen. Nach einer MRT-Untersuchung am 6. Mai meldete die Eintracht, dass die Saison für den Österreicher vorzeitig beendet ist. Oliver Glasner kündigte jedoch an, dass „Hinti“ auch abseits des Spielfeldes eine wichtige Rolle einnehmen würde.
Dietrich spricht von historischer Chance: Es ist das wichtigste Spiel der Saison, denn wenn alles gut läuft, treten die SGE-Frauen im nächsten Jahr in der Champions League-Qualifikation an. „Am Sonntag rechne ich mit einer Saison-Rekordkulisse im Stadion am Brentanobad. Und wie könnte man seine Fans besser belohnen, als mit dem Einzug in die Königsklasse? Nach der richtig starken Saison, hätten wir das alle einfach verdient“, meinte Sportdirektor Siegfried Dietrich im Interview auf „eintracht.de“. Frankfurt lebe die großen Spiele auf internationaler Bühne und dass auch schon in den glorreichen Zeiten des 1. FFC Frankfurt: „Als FFC haben wir über viele Jahre hinweg jene besonderen Spiele erleben dürfen, die Highlights, wie die Champions-League-Finals vor 27.640 Zuschauer in der damaligen Commerzbank Arena 2008 und vor 50.000 Zuschauern im Münchner Olympiastadion 2012 – beides Rekordzahlen im europäischen Frauenfußball zu dieser Zeit –, bleiben unvergessen.“ Das perfekte Szenario für Dietrich wäre natürlich, dass beide Mannschaften in der nächsten Spielzeit in der Königsklasse spielen: „Gelingt uns dieser Doppelerfolg, würden wir im europäischen Fußball eine Geschichte schreiben, die ihresgleichen sucht und die mit ihrer Wahrnehmung für Männer- und Frauen-Profifußball unter einem Dach ein weiterer Meilenstein sein könnte, eine historische Chance.“
Ein Kommentar
Super, die u 15 hat doch ordentlich gerockt, oder?
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