SGE kompakt: Boateng über Bobic: „Messi unter den Managern“

Boateng mit Messi-Vergleich: Ex-Adler Kevin-Prince Boateng und der ehemalige Eintracht-Boss Fredi Bobic haben gemeinsam bei Hertha BSC Berlin den Klassenerhalt geschafft. Boateng verglich Bobic in einem Spiegel-Interview mit Lionel Messi und sieht Bobic als Baumeister des Frankfurter Europapokal-Siegs. „Dass die Eintracht gerade die Europa League gewann, hat sie dem Fundament zu verdanken, das Bobic vor sechs Jahren gelegt hat. Bobic ist unter den Sportmanagern so was wie Lionel Messi. Man muss ihm Zeit geben“, so Boateng, der mit Bobic und der SGE 2018 den DFB-Pokal nach Frankfurt holte.

Ermittlungen gegen Eintracht-Kicker: Timothy Chandler, Goncalo Paciencia und Aymen Barkok droht nach dem Pyro-Auftritt bei den Europapokal-Feierlichkeiten auf dem Römerbalkon ein Verfahren. Die Ermittlungsergebnisse der Polizei werden in den nächsten Tagen der Staatsanwaltschaft übergeben. „Wir haben die Geschehnisse beweisgesichert dokumentiert und entsprechende Strafverfahren eingeleitet“, so Polizeisprecher Thomas Hollerbach gegenüber „Bild“. Unklar, ob der Anfangsverdacht einer Straftat Bestand hat oder es auf ein Ordnungswidrigkeiten-Verfahren hinausläuft.

Fischer rudert zurück: Eintracht-Präsident Peter Fischer hat seine Kritik am Stadion des Europa League-Finals in Sevilla gegenüber „Sport 1“ etwas relativiert. Die Aussage, dass das Stadion ein Micky-Maus-Stadion sei, habe sich nicht auf den FC Sevilla bezogen, so der Vereinspräsident der SGE, der erklärte: „Der Klub hat meinen größten Respekt. Die Aussage bezieht sich lediglich auf die Größe und die Zuschauerkapazität für dieses Finale.“ Vor allem, dass so viele Fans nicht ins Stadion konnten, habe ihm missfallen: „Im Olympiastadion von Sevilla waren zum Spiel mehr Schotten als ins Finalstadion rein passen und auch 20.000 Frankfurter konnten das Spiel in Sevilla leider nur am Fernseher sehen.“ Die Einladung des Ex-Schalkers Ivan Rakitic, sich das Stadion noch einmal genauer anzusehen und dann womöglich ins Herz zu schließen, würde Fischer natürlich annehmen: „Vielleicht reicht es ja auch noch zu einem Glas Wein.“

Trapp als Erfolgs-Faktor: Eintracht-Kulttrainer Dragoslav Stepanovic sieht in Kevin Trapp den Erfolgsgaranten für den Europa League-Sieg der Frankfurter. Das sagte er der „Bild“: „Trapp war der Trumpf der Eintracht. Was die Mannschaft mit dem Titel erreicht hat, ist einfach wunderbar. Wenn man durch den neuen Campus und die Geschäftsstelle am Stadion läuft, spürt man, dass die Eintracht es ernst meint, ein großer Klub werden zu wollen. Die Champions League muss das Ziel sein irgendwann. Jetzt ist schon mal der erste Schritt geschafft.“ Besonders in Erinnerung bleibe ihm dabei die Parade des 31-Jährigen in der 118. Minute, die ein großes Drama verhinderte: „Keiner im Stadion konnte sich vorstellen, dass der Schuss nicht reingehen könnte… Ich hatte auf der Zunge ‚Das zweite Rostock‘. Und mir schoss im Bruchteil dieser Sekunde Axel Hellmann durch den Kopf, der gesagt hat, dass Eintracht-Fans leiden müssen…“

Eintracht-Beschwerde wegen Wassermangel: Die Frankfurter Eintracht hat sich schon während des Europa-League-Finals gegen die Glasgow Rangers in Sevilla bei der UEFA wegen des Wassermangels im Stadion beschwert und hier eine Protestnote bei der UEFA  eingereicht. Das erklärte Eintracht Justitiar Philipp Reschke: „Wir haben uns wüst beschwert. Die UEFA hat versprochen, das aufzuarbeiten.“ Beim Finale gab es in einigen Blöcken schon vor dem Spiel kein Wasser mehr zu kaufen, außerdem wurden in einigen Blöcken selbst die Wasserhähne abgestellt – wohlgemerkt bei großer Hitze von 36 Grad und mehr. „Es hat sich als extrem gesundheitsgefährdend herausgestellt, was manche da durchgemacht haben“, so Reschke, der am Mittwoch in den Eintracht-Vorstand bestellt worden war.

Kovac mit Mega-Lob für SGE: Ex-Eintracht-Coach Niko Kovac hat sich in einem Interview mit „Sky“ auch zur aktuellen Situation der SGE geäußert und hier die Enge Beziehung zur SGE erklärt: „Ich war natürlich erfreut, denn ich habe eine sehr enge Beziehung zur Eintracht. Das war mein erster Bundesliga-Klub und ich habe viele Freunde gewonnen. Die Fans sind mir ans Herz gewachsen, ich bin Mitglied auf Lebenszeit und ich war beim Europa League-Halbfinale dabei und habe mit gefiebert.“ Er lobte den Verein und dessen Arbeitsweise in den höchsten Tönen und erklärte, dass der heutige Erfolg auf der Vergangenheit aufbaue: „Man sieht, dass die Eintracht etwas geschafft hat. Nach der Relegation hat man Reset gedrückt und den Verein stabilisiert. Es wurden alle Kräfte gebündelt, um die Eintracht in ein sicheres Fahrwasser zu bringen. Das war vom Vorstand, über den Sportvorstand und den Sportdirektor bis hin zum Trainer und dem Staff und den Spielern – alle haben an einem Strang gezogen. Dass sich die Erfolge so langsam einstellen, das ist für mich die logische Konsequenz.“ Auch wenn der Europapokal „nicht alltäglich“ sei, sehe man, dass man mit „strukturierter, gemeinsamer Arbeit etwas erreichen kann.“ Damit sei die SGE ein Paradebeispiel für alle Klubs, was man erreichen kann, „wenn man gemeinsam in eine Richtung geht. Gemeinsam mit den Fans, die ein Faktor sind, der nicht in Worte zu fassen ist.“ 

Skela steigt auf: Ex-Eintracht-Mittelfeld-Profi Ervin Skela steigt zur kommenden Saison in der Hierarchie der Eintracht-Jugendtrainer auf. Sekla gehört dann dem Team von U19-Cheftrainer Damir Agovic an. Das teilte die SGE am Freitag mit. Außerdem ist Skela zudem weiter als Individual- und Techniktrainer aktiv. „Skela ist eine wichtige Stütze in der Entwicklung unserer Spieler, sowohl fußballerisch als auch in der Vermittlung, was es heißt, für Eintracht Frankfurt zu spielen“, so NLZ-Leiter Alexander Richter.