Raus aus der Länderspielpause, rein in die Bundesliga: Die Eintracht will ihren positiven Trend, mit dem sie in die Unterbrechung gegangen ist, fortsetzen und kann den Grundstein im kommenden Heimspiel gegen Werder Bremen legen. Dino Toppmöller zeigte sich vor dem Duell zuversichtlich, dass seine Mannschaft die drei Punkte einfährt. „Wir freuen uns auf das Spitzenspiel. Sie spielen bislang eine sehr gute Saison und in der Liga ist kein Spiel einfach. Wir wissen, was sie auf den Platz bringen können. Unsere Jungs sollen gut auf den Gegner vorbereitet sein. Ich sehe uns als Favorit, aber so klar finde ich das nicht. Die Wahrheit liegt morgen auf dem Platz.“
Die Hessen können dabei beinahe aus dem Vollen schöpfen. Während die Reise zu den Nationalmannschaften bei einigen Vereinen für Probleme in der Belastungssteuerung gesorgt hat, leistete die medizinische Abteilung der SGE gute Arbeit. Aurèle Amenda wurde inzwischen erfolgreich operiert und steht den Adlerträgern erstmal nicht zur Verfügung. Auch über die restlichen Nationalspieler hatte Toppmöller einiges zu berichten. „Hugo Ekitiké hat die Trainingswoche gut verkraftet und grünes Licht gegeben, so wie Arthur Theate. Beide stehen morgen zur Verfügung. Oscar Höjlund ist ins Training eingestiegen, für morgen ist er noch keine Option und so sehen wir das auch bei Kristensen. Da werden wir das Risiko scheuen. Hugo Larsson hat mit dem Oberschenkel Probleme gehabt, aber ist eine Kaderoption.“
So sollen gegen die Bremer die Punkte in Frankfurt bleiben. Toppmöller sieht die Frankfurter zwar als Favorit, doch warnt gleichzeitig vor den Gefahren, die die Gäste aus dem Norden mitbringen werden: „Sie sind die zweitbeste Auswärtsmannschaft. Sie wollen Fußball spielen, haben einen mitspielenden Torwart und sind gegen den Ball sehr mannorientiert. Da müssen wir Lösungen finden.“ Grund für diese Entwicklung sei auch der Cheftrainer, Ole Werner, der in Bremen seit einiger Zeit gute Arbeit leiste, so Toppmöller weiter. „Er schafft es mit wenigen Mitteln, eine interessante Truppe auf den Platz zu bringen.“
Geburtstagsgeschenk für Trainer Toppmöller?
Die Mannschaft könnte ihrem Trainer zum Geburtstag ein großes Geschenk machen. Am 23.11. wird der Chef 44 Jahre alt. Bevor es in den Bundesliga-Alltag geht, wird er die Möglichkeit haben mit seiner Familie, die ebenfalls im Stadion zuschauen wird, seinen Ehrentag zu verbringen. „Der Plan und das Personal stehen und dadurch habe ich Zeit, um mit der Familie zu frühstücken.“ Danach soll es zum Heimsieg gehen, bei dem nicht nur der Trainer ein Jubiläum feiern wird: Mario Götze steht vor seinem 100. Spiel im Trikot der Adler. Eine Erwartung äußerte Toppmöller lächelnd: „Ich erwarte ein Tor von ihm morgen. In seinem 300. Gegen Union Berlin hat er getroffen, also gerne auch morgen. Mario ist ein wichtiger Spieler für uns. Er ist ein bodenständiger Typ. Bei ihm geht es nicht mehr um diese Entwicklungen, wie bei einem 18-Jährigen.“
Warum die Frankfurter so selbstbewusst auftreten, erklärt ein Blick in die vergangenen Leistungen. Die SGE konnte eine gute Entwicklung nehmen und die nötigen Punkte einfahren. Folgerichtig fahren immer mehr Spieler zu ihren Nationalmannschaften. Einer davon ist Robin Koch, der für Deutschland auflaufen durfte. Ein Ergebnis der harten Arbeit, die er seit seiner Ankunft in Frankfurt hinlegte: „Das hatten wir ihm auch in den Gesprächen in Aussicht gestellt. Dass der Plan so aufgeht, liegt an Robin, der sich immer super integriert hat und die Verantwortung übernimmt, die wir sehen wollen“, zeigte sich Toppmöller wenig überrascht von der Entwicklung.
Die Jugend drängt sich in Frankfurt auf
Eine Länderspielpause ist auch immer die Gelegenheit für junge Spieler, sich in den Trainingseinheiten der Profis zu zeigen. So konnten sich jüngere Adler unter der Beobachtung des Trainerteams präsentieren. „Da haben sich einige Aufgedrängt. Ich will keine Namen nennen, aber wir holen uns in bestimmten Abständen immer wieder junge Spieler dazu. Das zeigt auch, welche gute Arbeit dort verrichtet wird und darauf sind wir stolz.“
Bei der U21 der deutschen Nationalmannschaft konnten sich ebenfalls drei Spieler der SGE zeigen. Nathaniel Brown traf sogar im deutschen Trikot und markierte seine positive Entwicklung. Toppmöller ist momentan generell zufrieden: „Wir sind nicht nur mit denen drei, sondern mit allen zufrieden. Ansgar ist schon lange ein Bestandteil der U21 und Nene auch schon länger. Es ist schön zu sehen, dass sie an die Leistungen aus dem Verein anknöpfen können. Jetzt brauchen wir aber auch wieder hier den vollen Fokus.“
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