Schafft die Eintracht 2022 den nächsten Titel zu gewinnen? (Bild: Foto Rhode)

„Peter gibt ein‘ aus!“ – ein Spruch, den Auswärtsfans von Eintracht Frankfurt, vor allem in der Europa League immer wieder skandieren. Zu gerne mischt sich Peter Fischer, Präsident der Hessen, unter die Fans und trinkt das eine oder andere Kaltgetränk auf den mittlerweile alljährlichen Reisen in Europa. 2022 steht der Klub erneut in einem Europapokal-Halbinfale – mit 2:1 ging das Hinspiel bereits in West Ham gewonnen. Der Sprung ins Finale in Sevilla ist zum Greifen nahe.

Finalgegner? „Fürchterlich egal“

In der Sendung „Die Lage der Liga XXL“ der „BILD“, hält sich Fischer aber noch ein wenig bedeckt: „Das 2:1 ist ein trügerisches Ergebnis. Ein 1:0 für West Ham bedeutet Verlängerung. Jeder weiß, wie schnell ein Tor fällt. Wir können auf gar keinen Fall auf Unentschieden spielen. Wir müssen gewinnen! Das ist die Zielrichtung, da gibt es nichts links und nichts rechts. Alles andere wäre töricht.“ Aber neben den Fans schauen natürlich auch die Verantwortlichen bereits ein Türchen weiter, gegen wen die SGE ein mögliches Finale bestreiten darf. „Da es kein Wunschkonzert ist, ist es mir am Ende fürchterlich egal“, erklärt Fischer, um am Ende dann doch forsch und ganz Eintracht-unlike zu antworten: „Wenn wir im Finale stehen, ist es scheißegal gegen wen wir spielen – wir gewinnen einfach. Punkt.“

Mit roten Schuhen zum Titelgewinn

Dass die Eintracht nach 1980 wieder einen internationalen gewinnen kann, ist für viele immer noch unvorstellbar. Doch neben dem Gewinn eines Titels, winkt im Anschluss nicht nur die Champions-League Teilnahme, sondern auch das Duell mit dem Champions-League Gewinner im UEFA-Supercup. „Der Begriff geht mir ganz schwer über die Lippen. Weil die immer Lichtjahre von uns entfernt ist“, so der 66-Jährige. Damit das Unvorstellbare möglich wird, wird selbst Fischer zum Abergläubigen. „Ich bin nicht abergläubisch – wurde aber drauf gehoben, von jemandem, der sagte, ich müsse unbedingt wieder meine roten Schuhe anziehen, weil wir damit zweimal gewonnen hätten. Dann haben wir wieder gewonnen. Ich habe davon drei, vier Paar. Die Farbe ist immer dieselbe.“ Zweimal müssen sie der Eintracht noch das nötige Glück schenken für den ganz großen Coup.

Nach Reporter-Angriff – Eintracht wird Londoner-Angriffe aufarbeiten

Vergessen wird aber niemand, so verspricht er, den Angriff gegen die zwei hr-Radio-Reporter Philipp Hofmeister und Tim Brockmeier während des Hinspiels in London. „Wir haben uns auf dem Rückflug aus London alle in die Hand geschworen, dass es jetzt erst mal nur das Rückspiel gibt, auf das wir uns, jeder einzelne im Verein, voll fokussieren. Dass wir bis Donnerstag alle Scharmützel und alles, was wir erlebt haben – und das waren nicht nur schöne Erlebnisse – beiseite lassen. Deshalb will ich vor dem für uns wichtigsten Spiel, seitdem ich hier Präsident bin, alles links und rechts einfach vergessen. Und danach, wenn wir hoffentlich im Finale sind, werden wir einiges aufarbeiten müssen und sicher auch kommunizieren.“

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8 Kommentare

  1. Begriffe wie „Judas“ stoßen mir sauer auf, denn sie zielen weit über den Sachverhalt hinaus.
    Niemand ist gestorben, er hat uns durch den Zeitpunkt seine Avancen gegenüber Gladbach allerdings die Champions League gekostet.

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  2. @1. Aufgrund der Überschrift hatte ich gehofft, daß die Mannschaft zum Finale mit roten Schuhen ausgestattet wird. Leider handelt es handelt sich nur um Peterles rote Schlappen. Passen jedoch ausgezeichnet zum Anzug (Sportstudio), der im vorn und hinten nicht passt.

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  3. Kann doch kommen wer will.
    Es sind nicht seine Lorbeeren sondern die von unseren Verein Eintracht Frankfurt.
    Und wir haben OG.

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  4. Ich hab‘ für Donnerstag tatsächlich Sorgen. Wir sind in einer „guten Ausgangsposition“. Genau da fangen meine Sorgen an…. Trotzdem hoffe ich natürlich auf einen Sieg. Ein Unentschieden wird das wohl nicht.

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  5. PETER FISCHER,
    nichts größeres kann sich die Welt wünschen, wenn sie am Ende nicht verlieren will. Danke.
    Dein Mut, die Autenzität, deine Verrücktheit, die in der Eskalation relativ besonnene Reaktion, deine Schönheit, deine Weitsicht und am Wichtigsten, deine Fehler, machen dich in meinen Augen unsterblich und zum Maß vieler vergessener Bestrebungen unseres irdischen Daseins.

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