Saisonfinale in Leipzig: SGE-Frauen wollen „Wolfsburg unter Druck setzen“

Das letzte Spiel der Saison steht für die Frauen in Leipzig an. Im Fernduell mit Wolfsburg entscheidet sich, wer den zweiten Tabellenplatz und damit die direkte Qualifikation für die Champions League-Ligaphase erreicht. Aktuell steht die SGE mit einem Punkt weniger als Wolfsburg auf dem dritten Rang. „Es ist noch nicht vorbei und noch was möglich. Wir wollen gewinnen und Wolfsburg unter Druck setzen“, sagte Niko Arnautis im Vorfeld der Partie am morgigen Sonntag. Sein Team könnte mit einem Sieg noch die 50 Punkte-Marke knacken. Zudem sind seine Stürmerinnen Laura Freigang (14 Tore) und Nicole Anyomi (13) mit Wölfin Lineth Beerensteyn (16) noch im Rennen um die Torjägerinnenkanone.

Sollte Leverkusen am Sonntag gegen Wolfsburg gewinnen, würde der SGE für Platz 2 bereits ein Unentschieden gegen die Sächsinnen reichen, denn die Frankfurterinnen wären dann punktgleich und weisen die bessere Tordifferenz auf. Spielen die Wölfinnen zu Hause gegen die Rheinländerinnen unentschieden, bräuchte Frankfurt auf jeden Fall einen Dreier. Chefcoach Arnautis will sich aber nicht auf die Parallelpartie konzentrieren: „Wir wollen den Fokus erstmal auf uns richten. Ich werde mich während des Spiels nach und nach über das Parallelspiel informieren, aber wir wollen unsere Pflicht erfüllen und das Spiel gewinnen.“ Über Schützenhilfe der Bayer-Elf würde sich der 45-Jährige aber dennoch nicht beschweren.

Frankfurterinnen wollen Leipzig ihr Spiel aufdrücken

Um die eigenen Hausaufgaben zu erledigen, braucht es auch in Sachsen einen konzentrierten Auftritt der Eintracht-Frauen. Man wolle ihnen das eigene Spiel aufdrücken, aber nicht „mit offenem Visier ins Messer rennen“, so der Fußballlehrer. Nun schaue sich sein Trainerteam an, wie das Team von Gegner-Trainer Jonas Stephan mit und gegen den Ball agiere. Dementsprechend werde der gebürtige Frankfurter sein Team einstellen. Die Sächsinnen konnten keines ihrer letzten sechs Liga-Spiele gewinnen, verloren sogar die letzten drei allesamt.

Dabei wird Anna Aehling definitiv nicht zur Verfügung stehen. Jella Veit könnte wieder zum Team dazustoßen. Einen Tag vor der Begegnung werde sich entscheiden, ob Sophia Kleinherne fit genug ist. Zu den zuletzt aufkommenden Gerüchten über das Interesse aus Wolfsburg an der deutschen Nationalspielerin, wollte sich Arnautis nicht äußern.

Bereits seit dem vergangenen Spieltag steht fest, dass die SGE-Frauen in der nächsten Spielzeit international spielen werden. „Das Schönste ist, dass du definitiv europäisch mit Eintracht Frankfurt spielst“, zeigte der Trainer sich bereits jetzt zufrieden mit dem Verlauf der Saison. Bleibt es am Ende beim dritten Platz, müssten die Mädels vom Main über zwei Play-off Spiele den Einzug in die neue Ligaphase der Königsklasse eintüten. Gelingt dies nicht, würde das Team im neuen UEFA-Wettbewerb Women’s Europa Cup landen. Internationale Reisen sind also sicher.