Sebastian Rode zeigt sich überwältigt vom Abend. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Geschichtsbuch aufschlagen, Stift nehmen, reinschreiben! Die Frankfurter Eintracht gewinnt mit 3:2 gegen den FC Barcelona und schmeißt den katalonischen Giganten aus der Europa League! Damit stehen die Hessen vollkommen verdient im Halbfinale der UEFA Europa League. Was die Akteure am Rande des gewonnenen „Jahrhundertspiels“ zu sagen hatten, haben wir, sehr gerne und voller Ekstase, für euch zusammengefasst

Kevin Trapp: „Für das hier und heute gibt es keine Worte. Niemand hat es erwartet. Alle haben gedacht wir kommen hierher und Barcelona schießt und aus dem Stadion. Wir wussten, dass wir heute sehr viel rennen müssen und das Barcelona sehr viel Ballbesitz haben wird. Dafür mussten wir 90 Minuten sehr, sehr konzentriert sein und die Chancen effizient zu Ende spielen. Das haben wir heute mit Bravour gemacht! Wir wollten aggressiv auch bei eigener Führung weiter nach vorne spielen, denn wir wussten, dass auch bei einem Tor von Barcelona das wieder richtig spannend werden würde und deswegen haben wir das gemacht und aufs dritte Tor gespielt. Wir brauchten auch diese Ruhe dadurch. Am Ende ist es dann 3:2 ausgegangen und daher war das auch genau richtig so. Die Nacht heute wird wild! Wir stehen jetzt im Halbfinale und wollen so weit wie möglich kommen. Es sind zwei Spiele bis zum Finale. Wir müssen genauso konzentriert bleiben, denn die Mannschaft, die jetzt kommt, will auch ins Finale. Wir haben heute aber gezeigt, dass wir uns vor keinem verstecken müssen und wir wollen ins Finale!

Sebastian Rode: „Unglaubliche Glücksgefühle setzt dieser Abend frei. Wir haben heute in überragendes Spiel gemacht. Aber das hat auch angefangen, als wir zum Warmmachen auf den Platz gegangen sind und hier diese Fans gesehen haben. Da hat man einfach schon Gänsehaut bekommen und dann will man sich auch erst recht zerreißen für den Traum, hier in Barca zu gewinnen. Die Entwicklung des Klubs ist unglaublich. In einem Jahrzehnt von der zweiten Liga zweimal ins Halbfinale der Europa League zu gelangen zeigt von Stärke und von guter Führung und mannschaftlicher Geschlossenheit. Wir haben unfassbar gut verteidigt, immer versucht zu Doppeln. Natürlich kann man nicht alles verteidigen, aber mit unserem Umschaltspiel haben wir Barcelona enorm weh getan, hatten sogar noch die Chance, das eine oder andere Tor mehr zu machen, wenn wir die Chancen ein bisschen besser ausgespielt hätten. Und das frühe 1:0 hat uns natürlich sehr gut in die Karten gespielt. Und dass es am Ende nochmal knapp wurde war ärgerlich, aber niemand hat da mehr dran gezweifelt, dass wir da noch weiterkommen würden. Träumen darf man und heute feiern wir erstmal den großartigen Sieg und dann bereiten wir uns erstmal gewissenhaft auf die nächsten Bundesliga-Spiele vor und dann das Halbfinale vor und dann wollen wir natürlich, dass der Weg über West Ham ins Finale geht!“

Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): „Unglaublich, was die Jungs heute geleistet haben. Hinten raus ist es nochmal unnötig spannend geworden aber 85 Minuten war das sehr, sehr gut. Defensiv stabil, immer gefährlich nach vorne. Und hier in Barcelona das Weiterkommen klar zu machen, ist natürlich außergewöhnlich. Es gibt nicht viele Mannschaften, die hier gewinnen. Und Barcelona ist unglaublich formstark und deswegen ein riesen Kompliment an die Jungs, was die heute geleistet haben. Ein riesen Kompliment an diese Kurve, an die Fans, die uns immer unterstützt haben. Ein wunderbarer Abend. Für jeden hier wird das ein Abend, den er oder sie nicht vergessen wird. Egal ob man hier auf dem Platz stand oder oben auf der Tribüne. Das ist einfach was Außergewöhnliches. Das sind diese emotionalen Highlights, die du mit keinem Geld der Welt kaufen kannst. Das ist einfach wunderschön!“

Xavi (Trainer FC Barcelona): „Das hier ist heute natürlich eine große Enttäuschung. Wir sind sehr traurig, aber das ist Fußball. Die Eintracht waren in der ersten Hälfte ein bisschen besser glaube ich. Sie haben gut nach vorne gespielt und wir haben dann früh einen Elfmeter kassiert. Und das zweite Tor war dann einfach klasse. Wir haben dann in der zweiten Halbzeit versucht zurück zu kommen und waren dann auch ein ganzes Stück besser. Aber es war nicht genug. Am Ende kamen wir dann nochmal ran, aber es war dann einfach zu spät. Ich gratuliere Eintracht Frankfurt zum Sieg und wir werden uns jetzt auf die Liga konzentrieren. Wir wollten den Pokal gewinnen, das haben wir jetzt nicht geschafft und deswegen sind wir enttäuscht. Wir als Klub haben keine Kontrolle darüber, welche Fans ins Stadion kommen. Dass so viele Frankfurt-Fans im Stadion waren hat uns sicher nicht geholfen!“

 

Quellen: RTL

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58 Kommentare

  1. Was für eine großartige Performance aller, auch wirklich Aller Beteiligten!
    Grandiose Mannschaftsleistung, dazu dieses Spektakel durch unserer Fans, … Wow!!!

    Habe so viele Glückwünsche von Buli-Fans aller Couleur bekommen.
    Die beste Nachricht kam jedoch aus Amsterdam von einem Ajax-Mitglied, das -auf Grund der wahnsinnigen Fans und Engagement der Mannschaft- einen Permanentplatz für unsere Eintracht in den Uefa Wettbewerben gefordert hat 😉 !!!

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  2. @50…Barcelona hat uns nicht unterschätzt. Ganz klar: OG hat Ihr Spiel komplett entlarvt und in zwei Spielen gezeigt, wie man gegen einen spielstarken Gegner defensiv stark spielt, die Räume im Spielaufbau zustellt und die Außen doppelt. Erstmalig haben die 3 Innenverteidiger die Mitte nicht verlassen und die Außenverteidiger durch die offensiven Außen Unterstützung im Doppeln bekommen. Das kompakte defensive Mittelfeld hat haben die 8er zugestellt und unsere Spitze hat den Gegner sehr gut nach Außen geleitet. Das war in erster Linie saubere Arbeit von OG, aber natürlich eine astreine Umsetzung der Mannschaft.

    Barcelona hat es am Ende in zwei Spielen nicht geschafft gegen diese Spielweise ein Mittel zu finden, um Ihre sicherlich vorhandene spielerischen Fähigkeiten in hochkarätige Torchancen umzusetzen und damit dann eben Tore zu machen. Natürlich kannten Sie uns im Hinspiel nicht und mussten erstmal schauen, was wir am Ende machen. Das hat nichts mit unterschätzen zu tun. Da hat Xavi richtigerweise festgestellt, das wir das sehr gut gemacht haben und das 1-1 Barcelona im Spiel gehalten hat. Das Rückspiel war auch von Barcelona deutlich anders geführt mit mehr Zug und Klarheit in den Aktionen ohne – und das ist der Verdienst unserer Defensivarbeit – über 85 Minuten kaum „klare“ Chancen herauszuspielen. Wir haben eben mal die brutale Effektivität mit der Verwertung der ersten Torchance und mit den Toren zur richtigen Zeit. Das ist auch ein wenig Matchglück, macht es aber nicht weniger verdienter. Das Barca noch mal ran kommt und es spannend macht – man kann nicht alles wegverteidigten; es war aber auch Gott sei dank zu spät. Und wie Xavi eben auch anerkennte: Eintracht Frankfurt war insgesamt den Tick besser als wir.

    Wir stehen im Halbfinale, weil wir die richtige Taktik und den richtigen Matchplan hatten, was eindeutig OG-Verdienst ist. Die Festung Waldstadion und die Einnahme vom Nou Camp hat Ihr übriges getan.

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