0:0 zur Halbzeit – Träge SGE tut sich in Augsburg schwer

Halbzeitfazit: Puuhhh, schwere Kost für die Hessen. Das Tottenham-Spiel scheint noch in den Köpfen und Knochen zu stecken. Die Gäste aus der Mainmetropole tun sich sehr schwer, kaum gelungene Offensivaktionen und wenig Struktur begleiteten das Spiel der SGE in der ersten Halbzeit. Der FC Augsburg ist die tonangebende Mannschaft und hatten mehrmals die Chance zur Führung, die durchaus verdient gewesen wäre. Mit dem 0:0 sind die Gäste recht gut bedient. Für die zweiten 45 Minuten muss eine Leistungssteigerung her, um aus Augsburg Punkte entführen zu können.

„Leider geht die wundervolle Reise zu Ende. Wir hatten tolle Erlebnisse und Spiele“, schlussfolgerte folgerichtig Cheftrainer Dino Toppmöller auf der Pressekonferenz nach dem Europa-League-Aus seiner Frankfurter Eintracht gegen Tottenham Hotspur. So bitter und schmerzhaft sich ein weiteres Ausscheiden aus einem Pokalwettbewerb anfühlen darf, so vorteilhaft können solche Niederlagen auch sein. Aus dem berühmten und inzwischen nicht mehr ungewöhnlichen Tanz auf drei Hochzeiten bleibt den Adlern nun der eine Auftritt auf der ganz großen Bühne: die Bundesliga. „Der bitterste Moment kann der Startschuss zum größten Erfolg werden. Mit dieser Einstellung sollten wir rangehen. Es geht darum den Fokus auf die Bundesliga zu richten“, peitschte der Coach seine Truppe im Vorfeld der anstehenden Bundesliga-Partie nach vorne.

Auf der Zielgeraden stehen die hessischen Überflieger weiterhin auf dem dritten Platz und haben somit hinsichtlich der erstmaligen Qualifikation für die Champions League über die Liga alle Trümpfe in der Hand. Heute kann der nächste entscheidende Schritt gemacht werden, aber Obacht! Denn beim Namen des heutigen Gegners dürfte ein leichtes Zucken entstehen. Die SGE ist zu Gast beim formstarken FC Augsburg. Eine Mannschaft, die sich in der Vergangenheit für die Eintracht oft als „eklig“ zu bespielender Gegner herausstellte. Im Hinspiel egalisierte der eingewechselte Can Uzun mit seinem sehenswerten Treffer einen zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand. Es reichte am Ende nur zu einem Punkt. Mit 42 Punkten und einem zehnten Platz hat der FCA nichts mit dem Abstieg zu tun, im Gegenteil das Team von Trainer Jess Thorup schielt auf die internationalen Plätze. Zudem stellt man mit Blick auf die Rückrundentabelle fest, Augsburg ist überraschend das drittbeste Rückrundenteam. Genug Warnung vor dem Gegner, die Eintracht muss sich definitiv nicht verstecken. In der Rückrundentabelle kann sie zwar nicht mithalten (Platz 10), aber mit den Siegen in Bochum und gegen Stuttgart sowie zuletzt Heidenheim vor heimischen Publikum unterstrich die Toppmöller-Elf ihre Ambitionen für die Königsklasse. Mit einer großen Packung Motivation aber auch Wut im Bauch der Hessen dürften die bayrischen Schwaben ebenfalls gewarnt sein. „Es kann sein, dass wir in den nächsten Wochen etwas zu feiern haben. Wir sind dran, die beste Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte zu feiern und das ist Anreiz genug“, betonte Toppmöller vor dem Spiel.

Trapp wieder zwischen den Pfosten

Personell vertraut Toppmöller überwiegend der gleichen Elf wie beim Europa-Cup-Spiel gegen die Spurs. Kaua Santos‘ bittere Kreuzbandriss-Verletzung ist bekannt, umso erfreulicher ist die Nachricht, dass sich die Nummer 1, Kevin Trapp, rechtzeitig für die heutige Partie fit meldet und ins Tor zurückkehrt. Auch Mario Götze kann bekanntermaßen verletzungsbedingt nicht mitwirken, Toppmöller kündigte bereits an, mit dem Gedanken einer Doppelspitze zu spielen. Der Übungsleiter setzt auf das Duo Hugo Ekitiké und Michy Batshuayi. Eine weitere Änderung stellt der Einsatz von Fares Chaibi dar. Bereits im Rückspiel gegen die Spurs wurde der Algerier eingewechselt. Heute darf er von Beginn an ran und ersetzt Jean Mattéo-Bahoya, der mit Ansgar Knauff auf der Bank Platz nimmt.

So spielt der FC Augsburg: Dahmen – Matsima, Gouweleeuw, Zesiger – Wolf, Jakic, Onyeka, Giannoulis, Kömür, Claude-Maurice – Essende

Auf der Bank nehmen Platz: Labrovic, Banks, Pedersen, Schlotterbeck, Jensen, Koudossou, Rexhbecaj, Berisha, Tietz