Marius Wolf freut sich über den Treffer von Prince Boateng zum zwischenzeitlichen 1:0 gegen Hoffenheim. (Foto: imago/Hartenfelser)

Die Eintracht erlebte am Samstag ihr Déjà-vu-Erlebnis der negativen Sorte. Lange Zeit sah es so aus, als könne man aus Sinsheim mit drei Punkten nach Hause fahren. Doch in der 91. Minute schlug Stürmer Uth zu und verdarb den Hessen die Auswärtsfeier. Der sehenswerte Treffer von Prince Boateng in der Startviertelstunde reichte zwar nicht für den Auswärtssieg, dennoch bleibt die Mannschaft mit dem Unentschieden weiter ungeschlagen und hält mit dem Punktgewinn den Anschluss ans obere Tabellendrittel.

Standesgemäß gab Niko Kovac seiner Startaufstellung im Vergleich zum 2:1-Erfolg gegen Werder Bremen vor der Länderspielpause einen neuen Impuls. Der offensivere Mijat Gacinovic begann für Makoto Hasebe. Der Japaner durfte also zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen. Dort fand sich auch Gelson Fernandes wieder, der seinen Muskelfaserriss mittlerweile auskuriert hat.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der vierzehn zensierten Spieler 3,00. Übereinstimmender hätte das Ergebnis der Spielerbenotung mit dem Prädikat „Befriedigend“ nicht sein können.

Die Einzelnoten der über 340 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

Kevin-Prince Boateng, David Abraham:
Mit einem sehenswerten Schuss brachte er seine Mannschaft in Führung. Doch auch davon ab, war Kevin-Prince Boateng der beste Frankfurter auf dem Platz. Von Woche zu Woche kommt der heimliche Leader der Hessen immer besser mit seiner Rolle im Team zurecht. Zweikampf- und Passquote stimmen seit Wochen mehr als ordentlich. Niko Kovac lobt immer wieder seine Cleverness im Spiel und Fredi Bobic lobte den Deutsch-Ghanaer für dessen Ruhe und Spielintelligenz: „Er gibt mit seiner Ruhe und seinen strategisch guten Bällen dem Spiel viel mit.“ Endlich belobt sich Boateng auch bei SGE4EVER.de mit der Auszeichnung „Spieler des Spiels“. David Abraham ist es in der jüngeren Vergangenheit zu verdanken, dass die SGE die drittbeste Abwehr der Liga stellt (12 Gegentore). Auch gegen Hoffenheim machte er gegen die Ex-Kollegen seinen Job als Abwehrchef ohne Beanstandungen. Im Vergleich zu Boateng musste er sich trotzdem geschlagen geben.

Marius Wolf, Jetro Willems, Simon Falette, Gelson Fernandes, Ante Rebic, Marc Stendera, Lukas Hradecky, Makoto Hasebe, Luka Jovic, Carlos Salcedo:
Gleich zehn Spieler bekamen von den SGE4EVER.de-Lesern das Prädikat „Befriedigend“ ausgestellt. Vom Torwart bis zum Sturm waren in diesem Leistungsbereich alle Mannschaftsteile vertreten und das schlägt sich auch in den Analysen der diversen Medienvertreter nieder: Die Eintracht zeigte eine ordentliche Vorstellung bei den Kraichgauern, wirkt gefestigt und kann Ideen entwickeln (wenn sie es will). Einzig einer Unachtsamkeit in den Schlussminuten war es geschuldet, dass die Frankfurter nicht als Sieger vom Platz gingen. Marc Stendera erklärte nach dem Spiel aber, und das trifft es ziemlich auf dem Punkt, dass die Mannschaft noch in einem Reifeprozess stecke und der späte Ausgleichstreffer eben der fehlenden Cleverness geschuldet sei.

Mijat Gacinovic, Sebastien Haller:
Einzig Mijat Gacinovic und Sebastien Haller sind bei der Bewertung etwas „schlechter“ davongekommen. Ersterem fehlte die Durchschlagskraft, um den unermüdlichen Aufwand mit Erfolg zu krönen. Zu häufig rannte er sich fest, entschied sich für den falschen Weg oder musste mit dem fehlenden Glück hadern. Letzeren konnten die Hoffenheimer Defensivakteure über die komplette Spielzeit in Schach halten und so blieben dem Franzosen nur selten Möglichkeiten, um sich in Szene zu setzen. Sky-Kommentator Marc Hindelang stellte bei dessen Auswechslung in der 70. Minute fest: „Haller hat sich an der Hoffenheimer-Abwehr abgerieben.“ Auch solche Spiele muss es mal geben, stellen aber keinen Beinbruch dar.

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