Armin Reutershahn macht sich große Sorgen.

Seit 2016 steht Co-Trainer Armin Reutershahn bei der SGE wieder an der Seitenlinie, nachdem er die Mainmetropole im Jahr 2009 in Richtung Nürnberg verließ. In einem Interview mit der Bild-Zeitung äußerte sich der mittlerweile 60-Jährige zur Bedrohung des Corona-Virus.

Der erfahrene Fußball-Experte zeigte sich höchst besorgt in der derzeitigen Lage: „Es geht ums nackte Überleben. Behalten wir unsere Jobs? Bleiben meine Eltern am Leben? Das sind Fragen, die derzeit zählen!“ 

Wird Corona den Fußball nachhaltig verändern?

„So eine Situation hat von uns noch überhaupt keiner erlebt“ so Reutershahn, der privat viele Menschen kenne, die nun durch eine berufliche Neuausrichtung in starken finanziellen Problemen schweben. Etwa Leute, die gerade ein neues Café eröffnet und noch Darlehen abzubezahlen hätten.

Aber auch in der eigenen Familie spiele die derzeitige Lage eine existentielle Rolle. „Mein Sohn Yannick ist gerade in der Probezeit. Man weiß nicht, was passiert. Es ist dramatisch.“  Aber der Co-Trainer versucht auch das Positive in der Situation zu sehen. „Viele rücken jetzt mehr zusammen!“ und darüber hinaus machten sich auch viele Menschen jetzt Gedanken darüber, was sie denn nun mit sich selbst anfangen sollten. Dennoch mahnt er: „Andererseits wird in der Menschheit auch nach der Krise nicht alles gut sein.“  

Und das betreffe explizit auch den Fußball. „Ob der Profifußball nach der Krise noch so sein wird, wie vorher, weiß ich nicht. Was Transfersummen, Gehälter und diese Sachen betrifft. Aber es wird weiter gespielt!“ Der Fußball sei zu einem sehr wichtigen Teil der Gesellschaft herangewachsen. Er schaffe große Identifikation und die generelle Entwicklung, weniger die finanzielle, als die emotionale, sei eine sehr positive, wie Reutershahn feststellt. „Diese Emotionen und die Begeisterung in den Stadien reißt nun auch Frauen und Kinder mit. Das war früher anders!“

Primzahlen statt Fußball

Ganz privat ist der 60-Jährige derzeit vor Allem Vater. Er helfe seinen beiden Kindern bei den Hausaufgaben, die sie über das Internet aufbekämen und das führe dazu, dass er sich privat derzeit weniger mit Fußball, als vielmehr mit Primzahlen und der Verschmutzung der Nordsee beschäftige.

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1 Kommentar

  1. Ich denke auch nicht, dass es nach Corona den großen Umbruch im Profi-Sport geben wird. Warum auch? Es sind die gleichen Sportler, die gleichen Funktionäre, das gleiche gesellschaftliche System und die gleiche Gesellschaft. Vielleicht gehen in der 1. Liga und in der 2. Liga 3-4 Vereine pleite, maximal! Die 3. Liga wird es womöglich härter treffen. Das wird die DFL aber solidarisch regeln und Ausnahmen bei Lizenzerteilungen machen. Dann wird es 2-3 Jahre turbulent, weil das Transferkarussel sich etwas anders dreht. Ich denke auch die Transfersummen und Spielergehälter fallen vielleicht so ca. um die Hälfte. Aber dann sind wir auch nicht weiter zurück als ca. 5 Jahre, und vor 5 Jahren war der Fußball nicht so massiv anders als jetzt.

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