Ein Mann klarer Worter. SGE-Präsident Peter Fischer.
Ein Mann klarer Worte. SGE-Präsident Peter Fischer.

Das Thema Thomas Schaaf hat die Eintracht auch sieben Monate nach der unglücklichen Trennung noch nicht verdaut. Bis zum Ende der vergangenen Woche, als der Ex-Coach bei Hannover 96 anheuerte, stand er noch auf der Gehaltsliste der Hessen. Nach Informationen diverser Zeitungen sparen die Frankfurter nun knapp 600.000 Euro ein. Geld, das für die Neuzugänge dringend benötigt wird. Präsident Peter Fischer kann trotzdem noch immer nicht mit dieser Trennung umgehen. Im Interview mit dem hr-sport lobte Fischer zwar zunächst, dass Schaaf hochengagiert gearbeitet habe und bestätigte, wie nah die Zusammenarbeit zwischen ihm und dem Leistungszentrum wirklich war: „Er war jemand – und das hat mir sehr gut gefallen – der im Leistungszentrum nicht nur die Mannschaften intensiv beobachtet hat, sondern quasi jeden Spieler kannte und Termine und Trainingseinheiten verschoben hat, um hier anwesend zu sein. Das war etwas, was uns allen gut getan hat, diese Durchlässigkeit bis in den Profibereich hinein.“

Allerdings habe ihn im Umkehrschluss die Entscheidung Schaafs, der wohl nur noch Dienst nach Vorschrift erledigt hätte, weil das Verhältnis zwischen ihm und Mannschaft irreparabel gewesen sei, schwer enttäuscht. In Gesprächen haben wir „ihn nicht nur gebeten, sondern dazu aufgefordert, hierzubleiben, weil er noch einen Einjahresvertrag hatte. Ich habe an diesen Gesprächen teilgenommen. Er hatte die hundertprozentige Rückendeckung des Aufsichtsrates mit neun zu null Stimmen. Er hatte diese Rückendeckung auch vom Vorstand, von Heribert Bruchhagen und Axel Hellmann.“ Bis heute beschäftigen Fischer die Motive dieses Abgangs. Der Präsident führt weiter aus: Er weiß, dass Trainer einen hochbezahlten Job haben und dafür eben auch im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Das ruft auch schwierige Situationen hervor und sorgt dafür, dass man zügig in der Kritik steht. Aber Schaaf hat die Saison ordentlich zu Ende gebracht, weshalb er sich gewünscht hätte, dass der ehemalige Trainer auch weitermacht.

Immer wieder kam in diesem Zusammenhang die Medien in das Gespräch. Waren sie schuld, dass Schaaf diesen Schritt ging und nicht mehr in Frankfurt arbeiten wollte? In der Tat fand die Arbeit des ehemaligen Übungsleiters in den Zeitungen selten die Anerkennung, die sie am Ende verdient gehabt hätte. Ferner beklagte Schaaf auch die fehlende Rückendeckung des Präsidiums. Selbst der Vorwurf, dass Mobbing mit zu der Entscheidung beigetragen habe, schwebt im Raum. Unverständlich für Fischer: „Dieses Verhalten ist mir nicht besonders eingängig. Da komme ich auch zu mir. Es gibt in all den Jahren viele Dinge, die mir auch medial nicht gefallen haben, durch die ich aber durch musste. Teilweise sicherlich verschuldet, teilweise unverständlich, teilweise war ich mir sicher, dass das ein anderer Mensch sein muss. Das waren Dinge, die auch schwer zu verdauen waren. Aber ich denke in einem Trainerjob mit solch einer Erfahrung, der wachsenden medialen Präsenz und dem Wissen, dass man 24 Stunden transparent ist, muss man mit solchen Dingen einfach anders umgehen. Von daher habe ich das nicht verstanden und muss es im Nachhinein auch einfach akzeptieren.“

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8 Kommentare

  1. Unsere Peterle………angeblich soll unserem Peterle bei einer hohen Gremiensitzung der EF AG der Kragen geplatzt sein, als man ihm mit den Vorwurf konfrontierte mit der Demission von Schaaf maßgeblichen Einfluss genommen zu haben…
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    Ein schlechtes Gewisssen hat er ja wohl davon getragen…..unser Peterle…….
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  2. Da weint aber einer Krokodilstraenen.Nur gut, dass nicht jeder an Märchen glaubt. Gut, Schaaf haette auch eventuell anders reagieren können, aber nach all diesen peinlichen Vorfällen hat er sich dann letztendlich so entschieden. Auch er haette wohl Grund, von einigen Eintrachtverantwortlichen enttäuscht zu sein. Trotzdem, dass Fischer dieses Thema jetzt auch noch einmal aufbereiteten musste, nachdem auch Steubing nachgetreten hatte, ist absolut ueberfluessig. Der „Gentleman“ intrigiert und schweigt (grins).
    Ich wuensche allen Usern ein gutes neues Jahr.

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  3. Es ist doch langsam echt mal gut. Wir leben nicht in der Vergangenheit und der Verein/Mannschaft hat in der nahen Zukunft weiß Gott noch genug Arbeit vor sich.
    Außerdem wir das Thema nicht glaubwürdiger, je öfter man davon spricht…

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  4. Wie lange uns Hellmann, Fischer und Steubing uns diese Lügengeschichte wohl noch erzählen wollen? Bis sie stimmt? Boah ist das peinlich!

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  5. einfach nur fremdschämen bei so einem präsi.
    der perter hätte entertainer werden sollen, als präsi kann man den vogel doch garnicht ernst nehmen.

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  6. Ich komme nicht so wirklich mit den 600.000€ klar. Wie kann ein Trainer seinen Hut unbedingt packen wollen und seinen Vertrag vorzeitig und einseitig kündigen wollen und bekommt dafür auch noch Geld vom Verein. Wer freiwillig gehen möchte wird freigestellt und bezahlt wird nullkommanix

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