Goncalo Paciencia stellte seine Kopfballstärke einmal mehr unter Beweis. (Foto: IMAGO / Kessler-Sportfotografie)

Die Eintracht bleibt in der Europa League weiterhin ungeschlagen! Nach dem 2:2-Unentschieden gegen Royal Antwerpen bleiben die Frankfurter Gruppenerster und haben weiterhin beste Chancen auf den Gruppensieg und den damit verbundenen direkten Einzug ins Achtelfinale. Dafür reicht den Hessen ein Unentschieden im abschließenden Gruppenspiel bei Fenerbahce Istanbul.

Trainer Oliver Glasner vertraute gegen die Belgier auf exakte die gleiche Elf wie beim 2:0-Auswärtssieg beim SC Freiburg am vergangenen Wochenende. Damit stürmten wieder Rafael Santos Borré, Daichi Kamada und Jesper Lindström, in der Abwehr fehlte Martin Hinteregger weiterhin verletzt.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Royal Antwerpen der dreizehn zensierten Spieler den Wert 3,15. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der rund 250 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

Die SGE4EVER.de-Spielerbenotung wird euch präsentiert von:

 

 

 

 

 

Spieler des Spiels – Goncalo Paciencia: Zugegeben, es muss schon etwas Besonderes passiert sein, wenn ein Akteur, der erst in der 90. Minute eingewechselt wurde, zum Spieler des Spiels gewählt wird. Und genau solch eine besondere Aktion lieferte Goncalo Paciencia. Der Portugiese stieg in der vierten Minute der Nachspielzeit: Nach starker Flanke von Filip Kostic stieg er wunderbar hoch und versenkte einen Kopfball mit perfekter Technik ins lange Eck – Flashbacks an den späten 2:4-Treffer gegen Lissabon im Viertelfinale der Saison 2018/2019 kamen hoch!

Daichi Kamada: Der Europapokamada hat wieder zugeschlagen! Sobald die Hymne der Europa League im Frankfurter Waldstadion erklingt, läuft Daichi Kamada zur Höchstform auf! Am Donnerstag war er an fast jedem gefährlichen Angriff beteiligt und erzielte das 1:0 sogar höchstselbst. Ein rundum gelungener Auftritt des Japaners!

Makoto Hasebe: Makoto Hasebe erlebt bei der Eintracht gerade seinen gefühlt 37. Frühling. Der 37-Jährige war am Donnerstag wie schon gegen Freiburg nicht nur der zentrale Mann der Innenverteidigung der Hessen, sondern auch einer der zentralen Männer des Spiels der SGE. Stark im Spielaufbau, stark in der Zweikampfführung, noch besser in der Antizipation. Einzig beim zwischenzeitlichen 1:2 war der Abwehrmann nicht ganz auf der Höhe und rückte wie Nebenmann N’Dicka zu früh raus – hier muss einer von beiden absichern.

Kristijan Jakic: Jakic war wieder Antreiber und Motor im Spiel der Hessen. Außerdem war er sich für keinen Zweikampf zu schade und untermauerte so sein Standing als Krieger! Auch nach vorne zeigte er sich immer wieder angriffslustig, seine Aktionen sind aber oft noch zu ungefährlich.

Kevin Trapp: Nach der weißen Weste gegen Freiburg musste Kevin Trapp gegen Antwerpen zwei Mal hinter sich greifen. Aber: Dafür konnte der Schlussmann am wenigsten. Der NAtionalkeeper bestätigte auch gegen die Belgier seine starke Form der letzten Wochen. Er war stark mit dem Ball am Fuß, sicher bei Flanken in der Luft. Und wenn er hier wie in der 16. Minute doch mal daneben griff, machte er es mit Weltklasse-Reflex wieder wett!

Evan N’Dicka: Der Franzose vernaschte gleich in der ersten Minute seinen Gegenspieler mit der Hacke – das machte Eindruck. N’Dicka hatte seine Seite im Griff und startete einige Angriffe mit nach vorne – diese verpufften aber. Beim Konter vor dem 1:2 aber mit falschem Stellungsspiel und zu frühem Rausrücken.

Timothy Chandler: Zweiter Einsatz in Folge auf der rechten Seite für Timothy Chandler. Wie gegen Freiburg beschränkte er sich weitestgehend auf die Defensive. Stark aber seine Flanke zum zwischenzeitlichen 1:0 durch Kamada. Der erste Scorerpunkt der Saison für den US-Amerikaner!

Tuta: Tuta scheint sich in der Innenverteidigung der SGE festgespielt zu haben – und das zurecht! Er hatte starke 81 Ballkontakte und kurbelte das Spiel immer wieder von hinten an, wie zum Beispiel beim 1:0, als er den Ball gewann und sich schnell nach vorne orientierte. Einzig die Zweikampfquote passte mit 35% gewonnen Duellen gar nicht.

Djibril Sow: Djibril Sow entwickelt sich immer mehr zum Mr. Zuverlässig im SGE-Mittelfeld. Gegen Antwerpen bestach er wieder durch starkes Laufpensum, einer guten Zweikampfquote von 55% gewonnen Duellen und einer Passquote von 83 %. Einzig die Ausflüge in die Offensive müssen einfach noch ertragreicher werden beim Schweizer.

Filip Kostic: Erst spät war er da, der Filip Kostic-Moment, als der Serbe mal wieder auf links durchbrach und perfekt auf Paciencia flankte. Zuvor tat sich Kostic lange schwer, was auch an einer sehr energischen Bewachung der Gegenspieler lag. Er wurde zwar immer wieder gesucht, schaffte es dieses Mal aber nicht, dass er sich so durch setzte, wie man es von ihm gewohnt ist.

Jesper Lindström: Nach dem ersten Bundesliga-Tor gegen Freiburg ging Jesper Lindström am Donnerstag leer aus. Der Däne versuchte viel, wagte sich viele Dribblings zu und beschäftigte so immer wieder die Hintermannschaft Antwerpens. Aber: Es gelang ihm bei weitem nicht alles und er vertändelte viele Bälle und machte so die ein oder andere aussichtsreiche Offensivszene der SGE zunichte.

Rafael Santos Borré: Es war nicht das Spiel des Rafael Santos Borré. Der Kolumbianer zeigte sich zwar engagiert wie immer, hing aber trotzdem völlig in der Luft. Nur 22 Ballkontakte sind der Tiefstwert aller Spieler der Startelf – dem Stürmer gelang auch nur ein Torschuss. Wurde folgerichtig ausgewechselt. 

Sam Lammers: Sam Lammers kam in der 69. Minute ins Spiel der SGE. Dem Niederländer merkte man aber die Verunsicherung stark an. Hatte Glück, dass sein Stellungsfehler und schwaches Zweikampfverhalten beim wieder zurückgenommenen Tor keine Wirkung hatte. In der Offensive bemüht, es will ihm aber noch nicht viel gelingen.

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2 Kommentare

  1. Mit Lindström wäre ich überaus zufrieden gewesen, wenn er nicht einen saudummen Fehler begangen hätte. Er absolvierte ein sehenswertes Solo, zog drei Antwerpener Abwehrspieler auf sich, setzte sich durch und … Kamada steht ein paar Meter weiter völlig frei an der Strafraumgrenze. Aber nein, Jesper versucht es selber und schießt aus dem Gewühl, aber halt daneben. Umgekehrt fand ich es nicht sehr charmant, dass Chandler dem Jesper einen Ball abnimmt und ihn in den Nachthimmel donnert. Timmy war der Ansicht, dass vorne zu viel rumgedaddelt wird und dass man auch mal draufhalten muss. Schon recht, aber dann musst du den Ball aufs Tor bringen. Hat ja früher bei ihm auch geklappt.

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  2. Gonzo ist einfach ein toller Fußballer. Dass er hat oft die scheiße am Fuß hatte, hat mich nie dazu bewogen ihn schlecht zu reden. Habe ihn immer verteidigt. Außer vielleicht seine komischen Aussagen gegenüber Verein und Fans von Schalke, naja…

    Für die 10 Mio Kaufplicht hätte ich ihn zwar tatsächlich auch locker ziehen lassen. Bin aber froh, dass er zurück ist.

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