Nach einer verlorenen Wette zog Royal-Coach Brian Priske blank. (Foto: IMAGO / Panoramic International)

Olympiakos Piräus, Royal Antwerpen und Fenerbahce Istanbul heißen die Gegner der Frankfurter Eintracht. „Das ist eine sehr spannende Gruppe. Wir freuen uns sehr drauf“, sagte Eintracht-Boss Markus Krösche. „Die Auswärtsspiele werden sehr interessant, denn es sind emotionale Teams. Europa ist etwas ganz besonderes für Eintracht Frankfurt.“ Wir blicken mal genauer auf die kommenden Gegner der SGE.

Royal Antwerpen

Verein: Angriff auf Brügge und Anderlecht

„The Great Old“, wie der älteste Fußballverein Belgiens genannt wird, wurde letzte Saison Zweiter hinter Meister FC Brügge. In dieser Saison läuft es noch nicht rund, aktuell rangiert man auf Platz 14. Dabei hat Royal mit mehr als 15 Millionen Euro mehr als alle anderen belgischen Teams in diesem Sommer für neue Spieler ausgegeben. Möglich macht das Immobilien-Riese Paul Gheysens, der seit 2017 Klubbesitzer ist und seitdem über 50 Millionen Euro investieren konnte.

Star: Radja Nainggolan

Der 30-malige belgische Nationalspieler ist mit 33 Jahren in diesem Sommer nach Belgien zurückgekehrt. Für den Rechtsfuß ist es die erste Profistation in seiner Heimat, wo er in der Jugend für Beerschot in Antwerpen aktiv war. 2004 hatte Nainggolan hatte Belgien im Alter von 16 Jahren in Richtung Italien verlassen. Dort war er unter anderem für AS Rom, Inter Mailand und Cagliari Calcio aktiv.

Bekanntes Gesicht: Johannes Eggestein

Der Angreifer wechselt nach dem Abstieg von Werder Bremen in diesem Sommer nach Antwerpen. In der Liga blieb ihm bislang nur die Jokerrolle hinter dem Schweizer Michael Frey (schon sechs Ligatore), in der Europa-League-Qualie glänzte er mit zwei Vorlagen.

Trainer: Brian Priske

Der 44-jährige Däne machte nach dem dramatischen Einzug in die Europa-League-Gruppenphase Schlagzeilen, als er oberkörperfrei auf der Pressekonferenz erschien. Grund: Priske versprach seiner Mannschaft vorher, sollten sie den Einzug doch noch erreichen, würde er sich ohne Kleidung den Medien stellen. Der 44-jährige hielt Wort.

Stadt und Stadion: Flämmische Renaissance

Antwerpen ist von Frankfurt rund 400 km entfernt. Mit 530.000 Einwohnern ist es ein der größten Städte Belgien und vor allem für ihre Architektur im Stil der flämischen Renaissance bekannt. Das Bosuilstadion (Spitzname „Die Hölle von Deurne“) wird derzeit renoviert, bietet Platz für 15.402 Zuschauer.

Termine:

30. September (18.45 Uhr): Royal – Eintracht

25. November (21 Uhr): Eintracht – Royal

Luiz Gustavo spielte in der Bundesliga für Wolfsburg, Bayern und Hoffenheim. (Foto: Heiko Rhode)

Fenerbahce Istanbul

Verein: Zeit der Altstarts vorbei

Die Zeit der teuren Altstars bei Fener ist vorbei. Der Verein mit den emotionalen Fans setzt vielmehr auf Teamgeist und eine gute Mischung aus hungrigen und erfahrenen Spielern. So will man an die glorreichen Zeiten anknüpfen. Die liegen ein paar Jahre zurück. Den letzten Meistertitel gab es 2014.

Bekanntes Gesicht: Serdar Dursun

Der Torschützenkönig der vergangenen Zweitliga-Saison wurde mit Schalke, dem HSV oder Union Berlin in Verbindung gebracht. Am Ende zog es den Ex-Darmstädter zu Fener, wo sein Debüt bitter endete. Zur Halbzeit eingewechselt musste er nach 70 Minuten wegen eines Schlüsselbeinbruches wieder ausgewechselt werden. Im defensiven Mittelfeld räumt mit Ex-Bayer und Wolfsburger Luiz Gustavo ein weiterer aus der Bundesliga bekannter Profi ab.

Star: Mesut Özil

Der Weltmeister von 2014 ist der Star im Team des 19-maligen türkischen Meistes. Bei seiner Ankunft wurde er umjubelt wie ein Rockstar. Doch verletzungsbedingt kam er in der vergangenen Saison nur auf zehn Liga-Einsätze, glänzte selten. In dieser Saison gelang ihm gegen Aufsteiger Adana Demirspor sein erstes Tor im Dress von Fener. Özil kommt im Team von Vítor Pereira häufig über die linke Seite.

Trainer: Vítor Pereira

Der 53-jährige Portugiese ist nach 2015/16 zum zweiten Mal bei Fenerbahce tätig. Pereira, der bei den Fans sich großer Beliebtheit erfreut, ist in seiner Zeit als Trainer schon ordentlich rumgekommen. Neben Engagements beim FC Porto und Olympiakos Piräus sowie einem Kurz-Intermezzo mit Abstieg bei 1860 München war er auch schon in China und Saudi-Arabien tätig.

Stadt und Stadion: Am Bosporus

Istanbul ist von Frankfurt 2.280 km entfernt. Am Bosporus kämpft Fenerbahce mit Besiktas, Galatasaray und neuerdings Basaksehir um die Vormacht. Die 15-Millionen-Metropole lädt ein mit Sehenswürdigkeiten wie der Hagia Sophia. Fener spielt im Ülker Stadi, das Platz für knapp 48.000 Zuschauer bietet.

Termine: 

16. September (21 Uhr): Eintracht – Fenerbahce

9. Dezember (18.45 Uhr): Fenerbahce – Eintracht

Olympiakos Piräus:

Verein: Rekordmeister Griechenlands

46 Meistertitel, 28 Pokalsiege, neun Titel im letzten Jahrzehnt. Olympiakos ist die Übermacht in Griechenland. International reichte es aber nicht für den großen Wurf für den Klub, zu dem einst Eintracht-Spielmacher Lajos Detari für 16 Millionen D-Mark wechselte.

Bekanntes Gesicht: Pierre Kunde

Der Kameruner zog nach drei Jahren und 68 Bundesligaspielen in diesem Sommer vom FSV Mainz 05 weiter nach Griechenland und soll neben Mathieu Valbuena und Mohamed Mady Camara die Fäden im Mittelfeld ziehen. Dafür überwiesen die Griechen knapp zwei Millionen Euro nach Mainz.

Pierre Kunde im Duell mit Danny da Costa. (Foto: Heiko Rhode)

Star: Tomas Vaclik

Der Torhüter kam in diesem Sommer ablösefrei vom FC Sevilla. Vaclik machte durch starke Leistungen bei der EM auf sich aufmerksam. Mit Sevilla gewann der 32-Jährige 2020 die Europa League.

Trainer: Pedro Martins

Der 51-jährige Portugiese übernahm Olympiakos im April 2018 in der Krise und führte den Verein bei seiner ersten Station außerhalb Portugals zuletzt zu zwei Meistertiteln.

Stadt und Stadion: Athens Hafen

Piräus ist rund 2.400 km von Frankfurt entfernt. Die Hafenstadt ist rund zehn Kilometer südwestlich von Athen gelegen, ein Abstecher zu den antiken Tempeln der Akropolis lohnt gewiss. Gespielt wird im Georgios-Karaiskakis-Stadion, in das 32.115 Zuschauer hineinpassen.

Termine: 

21. Oktober (21 Uhr): Eintracht – Olympiakos

4. November (18.45 Uhr): Olympiakos – Eintracht

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