Nachdem die Jungadler am vergangenen Sonntag gegen die Stuttgarter Kickers ein torloses Remis erkämpfen konnten, wollte die U21 der SGE im Duell der zweiten Mannschaften gegen die zweite von Mainz 05 einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf landen. Das gelang nicht wirklich. In einem qualitativ schwachen Spiel konnte keine Mannschaft den entscheidenden Stich setzen und so spielte die Eintracht das zweite Spiel in Folge 0:0.
Coach Dennis Schmitt nahm im Vergleich zur Partie des vergangenen Wochenendes drei Änderungen vor. Marcel Wenig, Joel Da Silva Kiala und der wiedergenesene Dominik Crljenec starteten für die U21 der SGE. Dafür rotierten Phinees Bonianga, Kaan Inanoglu und Aiden Harangi auf die Ersatzbank. Erwähnenswert: Der erst 16-jährige Ebu Bekir Is feierte sein Kaderdebüt für die zweite Mannschaft.
Beiden Teams war deutlich anzumerken, dass es ihnen nur um reine Fehlervermeidung ging, so dass es in den ersten 24 Minuten zu keinem einzigen (!) Torabschluss kam. In der 25. Minute kam es dann zur ersten Chance: Der Mainzer Angreifer Taiyu Yamasaki spielte einen cleveren Steckpass auf Julian Derstroff, der auf Höhe des Fünfmeterraums direkt abzog. Sein Schuss wurde von der Frankfurter Nummer eins Nils Ramming an den Pfosten gelenkt. Ein Wachmacher für die noch sehr schläfrige Partie? Wenn überhaupt für die Mainzer die 15 Minuten vor Pausenpfiff die größte Chance des Spiels hatten. Ein Abpraller von Ramming landete über Umwege beim Mainzer Mittelfeldmann Denis Linsmayer, der noch einen Frankfurter Verteidiger aussteigen ließ und den Abschluss suchte. Der Ball hätte auch seinen Weg ins Tor gefunden, da sich Ramming bereits geschlagen geben musste, aber Crljenec rettete auf der Linie mit einer Flugkopfballparade (!). Abgesehen von den beiden Chancen der Rheinland-Pfälzer, gab es tatsächlich keine einzige weitere wirklich relevante Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. So ging ein sehr schleppendes 0:0 in die Halbzeitpause.
Stabile Defensive, unterirdische Offensive
Das erste Highlight der zweiten Halbzeit war ein Wechsel. Nach 56 Minuten betrat Inanoglu für Mehdi Loune den Platz. Wenige Momente später erzielte Mainz das erste Tor des Tages, die Freude bei der Heimmannschaft war jedoch nur von kurzer Dauer, da der Mainzer Stürmer den Ball klar und deutlich mit der Hand mitnahm und das Tor deshalb zurückgenommen wurde. Nach schönem Steilpass von Da Silva Kiala kam der eingewechselte Inanoglu in der 63. Minute zur ersten richtigen Torchance der Frankfurter U21, der Mainzer Keeper Luke Gauer war aber zur Stelle. So blieb es vorerst beim 0:0. Da Silva Kiala holte sich seine fünfte Gelbe Karte der Saison, weswegen er den kommenden Abstiegskracher gegen Hessen Kassel gesperrt verpassen wird. 20 Minuten vor Abpfiff kamen Anas Alaoui und der erst 16-jährige Bekir Is für Crljenic und Wenig. Mit der Einwechslung von Bekir Is wurde er mit 16 Jahren, einem Monat und 29 Tagen zum jüngsten Regionalliga Südwest-Spieler aller Zeiten. Herzlichen Glückwunsch von der sge4ever.de-Redaktion!
Coach Schmitt schöpfte sein Wechselkontingent voll aus und brachte Harangi und Bonianga für Kapitän Mario Vrancic und Da Silva Kiala. Abgesehen vom Debüt von Bekir Is, gab es nicht mehr viel zu feiern für beide Seiten. Das Spiel neigte sich dem Ende zu und blieb auch bis zum Ende nicht wirklich spannend und so endete das Spiel mit 0:0. Das zweite torlose Remis in Folge bringt der U21 der SGE nicht den erhofften Befreiungsschlag. Im nächsten Spiel trifft die Eintracht auf den direkten Tabellenkonkurrenten aus Kassel. Anpfiff ist dann am Samstag, dem 07. Dezember, um 14:00 Uhr.
3 Kommentare
Ist mir lieber als wieder zu verlieren. Ein Punkt gegen den Abstieg. Nach dem Punkt letzte Woche gar nicht so übel und so gesehen zeigt die Kurve nach oben. Das passt schon. Defensive nachdem diesem Fehlstart in die Saison neu stabilisieren und dann im neuen Jahr offensiv weitermachen. Da müssen wir Geduld haben und hoffen, dass wir uns im den Klassenerhalt retten.
Nullnummer hatte ich jetzt an eine Niederlage gedacht, zum Glück unentschieden!
Das ist etwas, immerhin. Aber müsste man nicht 1-2 Veteranen einstellen um die Kurve zu kriegen?
Die gibt es an sich ja, ZM Mario Vrancic ist ein sehr erfahrener Zweitligaspieler mit Auslandserfahrungen, ehemals aus der BVB Jugend, hat alle U-Nationalmannschaften durchlaufen und nur durch Verletzungen nie den großen Sprung geschafft. IV Domink Crljenec ist 24 und Otuali, Bonianga, Müller und Cassaniti sind 22-23, das sind auch keine Kiddies mehr.
Dennis Schmidt setzt aber konsequent hauptsächlich die Jüngsten ein, anstatt nervös zu werden und nur die Ältesten zu bringen. Als mal alle unverletzt und die jüngsten alle mit den U-Nationalmannschaften unterwegs waren, hat er mal nur die erfahreneren Leute eingesetzt und sie haben direkt 7:0 gewonnen, wenn auch gegen eine Mannschaft unten in der Tabelle. Daran sieht man aber, dass sie durchaus auch in dieser Besetzung die Möglichkeiten haben, sich wieder zu befreien.
Das ist bereits das zweite Spiel in Folge zu Null, auch gegen einen starken Gegner, wenn sie jetzt aus dieser guten Grundsicherung heraus auch mehr Chancen kreieren, dann ziehen sie dich an den eigenen haaren aus dem Sumpf.
Zudem ist es toll, zu sehen, dass auch im Jugendbereich die Nachwuchsförderung immer weiter voran schreitet. Die größten Talentschmieden wie Barca, Ajax, Lyon oder Benfica setzen konsequent ihre Jugendspieler 3 Jahrgänge höher ein, egal ob die Ergebnisse am Anfang darunter leiden. Das gaben diese Clubs den deutschen Clubs voraus. So gewöhnen sich die Jugendspieler schnell an das höhere Level und entwickeln sich viel schneller. Genau das setzt die Eintracht jetzt um. Die Eintracht stellt jetzt mit Alexander Staff und Ebu Bekir Il den zweitjüngsten und den jüngsten jemals in der Regionalliga Südwest eingesetzten Spieler. Diejenigen Spieler, die sich bereits letzte Saison in der U17 und U19 hervorgetan haben, wurden in die U21 hochgezogen.
Der Umbruch war in der U21 dieaes Jahr deswegen noch größer, als in der ersten Mannschaft letzte Saison. Es wurde konsequent Platz für den Nachwuchs aus den eigenen Reihen geschafft. Es wird niemandem Steine in den Weg gelegt, wenn sie woanders eine Festanstellung im professionellen Umfeld kriegen. So wurden auch einige Leistungsträger der letzten Saison abgegebe, mit dem alten Kapitän Marc Wachs, Noel Futkeu und Jakob Bookjans wurden einige Topscorer abgeworben und mit Nacho Ferri und einigen anderen die restlichen Leistungsträger verliehen. Es ist keineswegs verwunderlich, dass es unter diesen Umständen dauert, bis sich die neu zusammen gestellte Mannschaft gefunden hat. Sollte die Entwicklung ähnlich verlaufen wie zur Zeit in der Bundesliga-Mannschaft, dann hätte man damit alles richtig gemacht. Das traue ich dem Trainer und dem Team völlig zu.
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