Die Bremer Hintermannschaften hatte Schwierigkeiten Wirbelwind Barkok einzuzäumen (Bild: imago images / Jan Huebner)

Wohin geht die Reise? Adi Hütter kündigte vor der Partie gegen Werder Bremen an, dass die beiden Spiele vor der Länderspielreise die Richtung vorgeben werden. Mit dem 1:1 gegen die Hanseaten und zuletzt drei Spielen ohne Sieg, scheint der Weg zumindest erstmal nicht nach oben zu zeigen. Zwar dominieren die Hessen über weite Strecken ihre Spiele, doch die fehlende Effizienz vor dem Tor bei gleichzeitiger Unachtsamkeit in der Defensiv, lässt in der Bundesliga nur selten am Ende einen Sieg herausspringen.

Zurück in die Startelf ging es für Kapitän David Abraham. Dafür fehlte sein Vertreter Tuta. Stefan Ilsanker durfte erneut von Beginn an ran und für Amin Younes reichte es erneut nicht für einen Startelfeinsatz.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Werder Bremen der vierzehn zensierten Spieler den Wert 3,49. Die Spieler werden zukünftig in Noten-Kategorien eingeteilt. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 350 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Aymen Barkok: Aymen Barkok scheint seine Unbekümmertheit wieder gefunden zu haben, die ihn in den ersten Wochen seiner Profikarriere so stark gemacht haben. Er brachte Elemente ins Spiel, die vorher komplett abhanden gekommen waren: Unberechenheit, zündende Ideen und vor allem eine Portion Extra-Motivation. Denn die scheint in der aktuellen Mannschaft zu fehlen.

Amin Younes: Immer, wenn Amin Younes das Spielfeld betritt, hat man das Gefühl, dass die Eintracht eine Dampf-Lokomotive auf den Rasen lässt. Der Last-Minute-Neuzugang ackert und rackert, auch wenn hier und da noch die Durchschlagskraft fehlt. In der Summe hat sich seine Hereinnahme wieder ausgezahlt, da er dem Spiel verwässerten Spiel wieder Leben einhaucht.

André Silva: Auf André Silva ist Verlass. Der Stürmer steuerte mit dem Ausgleich seinen 24. Scorerpunkt in 2020 hinzu. Nur Lewandowski, Müller und Haaland waren im aktuellen Jahr erfolgreicher. Man möge sich nicht vorstellen, wie das Spiel der Hessen aussieht, wenn er fehlt.

Kevin Trapp: Note 3 für den Keeper. Den Treffer von Josh Sargent hielt er nicht. War mit Sicherheit auch kein absolut Haltbarer. Ansonsten war er gewohnt sicher. Scheint sich ans Herz gelegt zu haben, auch mal wieder lautstarker seine Vordermänner zu dirigieren.

Dominik Kohr: Dominik Kohr gehörte nach dem Restart im Mai zu den besten Adlerträgern. Nach seinem schwachen Auftritt gegen Arminia Bielefeld aber ohne Berücksichtigung. Das erarbeitete Selbstvertrauen ist ihm komplett abhanden gekommen. Und das scheint ein Kohr zu brauchen, um an sein Leistungs-Optimum zu kommen.

Sebastian Rode: Der Job von Sebastian Rode gleicht einer Mammut-Aufgabe. Spielzerstörer, Balleroberer und Ballverteiler und dann am besten noch als eine Art Spielmacher performen. Man hatte zuletzt das Gefühl, dass er gar nicht so genau weiß, worauf er sich konzentrieren sollte. Dennoch gegen Bremen mit einer ordentlichen Vorstellung.

David Abraham: Es werden wohl die letzten Auftritte von Capitano David Abraham sein. Der 34-Jährige ist auf Abschiedstournee und versucht der wackligen Abwehr bis zur Winterpause noch unter die Arme zu greifen. Beim 0:1 enteilte ihm der Bremer Stürmer. Das muss er sich ankreiden lassen.

Makoto Hasebe: Makoto Hasebe kam derweil zu spät, um auf Abseits zu stellen. Das klappt beim Japaner sonst besser. Wenige Minuten später noch mit einem fatalen Bock, der beinahe das 0:2 bedeutet hätte. Diesen Fehler bügelte er aber selbst noch aus.

Daichi Kamada: Ein Abseitstor. Eine Vorlage. Aber dazwischen war bei Daichi Kamada nur Leerlauf zu sehen. Möglicherweise würde ihm noch eine Pause gut tun.

Martin Hinteregger: Das seltsame Verhalten der Mannschaft überträgt sich auch auf Martin Hinteregger. Die Hinti Army ist längst nicht mehr so energisch und enthusiastisch wie einst. Häufig auch mit ungewohnten Fehlpässen.

Bas Dost: Bas Dost konnte sein Spiel nicht durchdrücken. So oft wurde er schon bei der Ballannahme gestört. Im Strafraum war er fast gar nicht in Aktion. Keine gefährlichen Kopfbällen. Einer der schwächeren Auftritte des Sturmtanks.

Almamy Touré: Der Höhenflug von Almamy Touré scheint verflogen zu sein. Selten konnte er seine Geschwindigkeit so richtig auf dem rechten Flügel ausspielen. Flanken waren zudem Mangelware.

Steven Zuber: Steven Zubers Auftritt erinnert an Zeiten von Bastian Oczipka. Unnötiges Abdrehen in der Vorwärtsbewegung. Keine Zielstrebigkeit, dafür umso mehr Behäbigkeit.

Stefan Ilsanker: Stefan Ilsanker ist ein feiner Kerl. Der nebenbei sicher seine Berechtigung in der 1. Liga hat. Denn wenn er seine Stärken auf den Platz bringt, ist er für eine Mannschaft wie Frankfurt ein Gewinn. Wenn nicht, dann wird er zum Gefahrenherd. Hatte Glück nicht noch mit einem Platzverweis bestraft zu werden. Unter normalen Umständen dürfte sein Stammplatz erst einmal weg sein.

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8 Kommentare

  1. André Silva: Auf André Silva ist Verlass. Der Stürmer steuerte mit dem Ausgleich seinen 24. Scorerpunkt in 2020 hinzu. Nur Lewandowski, Müller und Haaland waren im aktuellen Jahr erfolgreicher.
    !!!! Man möge sich nicht vorstellen, wie das Spiel der Hessen aussieht, wenn er fehlt!!!!

    Genau das ist der Punkt!
    Dost ist zwar auch mal für ein Tor gut, genauso wie Kamada, aber lange nicht so effizient wie Silva, bei dem es allerdings auch noch gehörig Luft nach oben gibt……
    Ich hoffe, Silva bleibt noch lange verletzungsfrei und übertrage diese Hoffnung selbstverständlich auch auf alle anderen Akteure.

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  2. Jetzt soll Barkok der Heilsbringer sein.
    Ich möchte keinen Essig in den Wein schütten und gestehe ihm
    durchaus ein gewisses Potential zu. Er wirkt auch immer sehr
    dynamisch, aber wenn man richtig hinschaut …..
    Gegen Bremen hatte er am Anfang genau zwei gute Momente.
    Danach eine Reihe von Fehlpässen und völlig sinnfreie Dribblings,
    wobei er regelmäßig den Ball verlor.
    So hilft er der Mannschaft nicht.
    Nur wenn er es schafft, seine Technik in den Dienst der Mannschaft
    zu stellen und viel konzentrierter zu spielen, kann es vielleicht
    was werden.

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  3. @3 genau das ist das Problem der gesamten Mannschaft. Jeder Spieler ist mal mehr , mal weniger gut.
    Es fehlt der Motor und die Zielstrebigkeit, von der 1. Minute an und mir fehlen mehr unterschiedliche Akzente von der Trainerbank. Losgelöst von Personen, immer die gleiche Taktik und das gleiche System mit identischen Spielzügen, sehr leicht für die Gegner auszurechnen.
    Ich bin auf die Reaktion von AH gegen Stuttgart gespannt, erwarte Veränderungen. Hoffentlich täusche ich mich nicht.
    Forza SGE !

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  4. Moin,
    Verzeiht mir, aber ich finde wie Block17
    es schreibt,
    der Barkok wird hier eindeutig überbewertet!
    Das Amin auf Links anfangen soll, OK!
    Aber er ist reiner offensiv Spieler, er kann nicht die Meter zurück machen, hat man doch im jeden Spiel gesehen, er braucht ne Absicherung, evt Mal 3 4 3 probieren
    Oder die vierer Kette bald rausholen mit Jetro Willems, in einem 4 4 2!
    Nur die SGE

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  5. @2. Block17, er kann immerhin mit dem Ball umgehen. Er sollte noch ein wenig spielpraxis bekommen, auch mal 1-2 Spiele von Anfang an.
    Fehlpässe kann man ihm ja wohl wirklich nicht ankreiden. Was sagst du denn dann zu den vielen anderen bis fast allen anderen fehlpass- Spezialisten 🙂 da kann doch so gut wie keiner mal 2 Pässe auf 5 Meter zum Mann, also zum „eigenen“ Mann spielen.
    Das ist das größte Übel in unserem Spiel.
    Stelle man sich mal vor, das würde besser funktionieren, was könnten wir alles reißen…

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  6. @ Block17 @sge Balkan, ich glaube auch nicht das Aymen Barkok auf einmal der Durchstarter dieser Saison wird. Ist es andererseits jedoch nicht so, dass die hier abgegebenen Benotungen sehr stark an den jeweiligen Erwartungen gemessen sind? Also, Aymen’s 2 in Relation zu seiner späten Einwechslung steht und was die meisten User von dann an von ihm erwarten? Hätte Aymen die gleiche Leistung über 90 Minuten gezeigt, wäre seine Benotung bestimmt anders ausgefallen.

    Genug der Worte, es ist Dienstag und das Spiel gegen den VfB steht an. Wie viele andere wünsche ich mir auch eine veränderte Startelf und noch mehr ein verändertes Auftreten der Mannschaft.

    Forza SGE!

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  7. „unter normalen Umstände dürfte sein Stammplatz erst einmal weg sein.“ Stimmt! Bin sehr gespannt ob wir normale Umstände vorfinden.

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