Noten nach Tottenham: Theate am besten, Bahoya am schlechtesten bewertet

Vor dem so wichtigen Europa League Spiel gegen Tottenham Hotspur bekamen drei Adlerträger eine elementare Rolle zugeschrieben. Mario Götze als Lenker und Denker, Hugo Ekitiké als Vollstrecker und Kaua Santos als Vereitler der Torchancen. Leider erwischte das Trio aus unterschiedlichen Gründen einen schlechten Tag. Ersterer verletzte sich bereits früh und musste herausgenommen werden. Ekitiké bekam kein Bein an den Boden und verzettelte sich immer wieder in Spielsituationen und Letzterer verschuldete einen unnötigen Elfmeter, der zum Gegentor führte. Frankfurt ist damit aus dem internationalen Geschäft ausgeschieden und muss sich nun vollends auf die Bundesliga konzentrieren.

Dino Toppmöller stellte die gleiche Startelf wie bereits im Hinspiel gegen die Londoner. Ansgar Knauff kehrte nach seiner Verletzung zumindest zurück in den Kader und wurde später eingewechselt. Kevin Trapp war keine Option für den Mannschaftskader.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Tottenham Hotspur der zwölf zensierten Spieler den Wert 3,38. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.

Die Einzelnoten der über 360 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

Arthur Theate: Die Viererkette bekam von allen Adlerträgern die besten Noten im Durchschnitt. Theate stach dabei noch ein Stück heraus. Der Belgier war immer anspielbar, wirkt nie müde und versucht sich immer mit ins Offensivspiel einzuschalten. Hier agiert er aber teils doch nur unüberlegt. In Summe war er aber sicher einer der stabilsten Spieler auf dem Feld.

Tuta: Auch über Tuta lassen sich nicht viele negativen Worte finden. Felix Kroos, Moderator bei RTL, bezeichnete ihn sogar als zweiten Abwehrchef. Der Europa League Sieger von 2022 ging mit seiner Erfahrung voran, fasste sich sogar selbst einmal ein Herz mit einem Fernschuss und schmiss einfach alles in die Waagschale.

Robin Koch: Bei Kopfballduellen war er leider öfter mal unterlegen. Zudem unterlief ihm in der ersten Hälfte ein derber Schnitzer, den die Gäste aber nicht verwerten konnten. Aber darüber hinaus hat er gekämpft und sein Herz auf dem Platz gelassen. Wirkte am Ende in Interview ziemlich leer. Sieht man selten bei ihm.

Rasmus Kristensen: Ganz bitterer Abend. Zwischenzeitlich musste man Sorgen haben, dass er überdreht und noch vom Platz fliegt. Legte sich schwer mit den Gegenspielern und Staff an. Vergab zwei Riesenchancen in der 80. und 83. Minute. Das muss er einfach besser machen.

Ellyes Skhiri: Eigentlich ein sehr stabiler Abend für Skhiri. Sicherlich kein Spielmacher mehr, aber eben ein beinharter Abräumer. Gewann aber nur 60 Prozent seiner Zweikämpfe. Da hat er sonst deutlich bessere Werte vorzuweisen.

Hugo Larsson: Versuchte immer wieder tolle Ballstaffetten einzuleiten, rannte sich frei, stopfte Löcher. Doch erhaben über das Spiel war er auch nicht. Das sind diese Spiele, wo du merkst, dass der Junge eben doch noch nicht am Ende seines Reifeprozesses angelangt ist.

Nathaniel Brown:Leider hatten seine Flanken eine zu große Streuung. Bekam nur wenig Strukur in seine Offensivaktionen und verlor zudem zu oft seine Gegenspieler im Rückspiegel.

Hugo Ekitiké: Ja, er war am kämpfen, keine Frage. Doch ein Schlüssel zum Ausscheiden war eben auch seine veloren gegangene Zielstrebigkeit. Konnte sich nur selten im Eins-gegen-Eins auszeichnen. Seine beste Chance datierte aus der 15. Minute als Santos ihn lang schickte. Da hätte er durchaus treffen können.

Fares Chaibi: Musste bereits früh rein für den verletzten Götze. Machte seine Sache eigentlich auch ganz ordentlich. Er scheint wieder einen Schritt in die richtige Richtung zu machen, aber der Weg ist trotzdem noch lang.

Kaua Santos: Verschuldete unnötig den Elfmeter. In vergangenen Spielen lobte man den Brasilianer für seine Entschlossenheit im Strafraum. Gegen Tottenham brachte es das Team auf die Verliererseite. Verschätzte sich auch an anderen Stellen immer mal wieder. Fakt: Auch er wird noch viel lernen müssen und Patzer werden bei ihm einkalkuliert werden.

Can Uzun: Bot sich immer wieder an, holte sich viele Bälle ab. Aber spielentscheidende Szenen waren einfach Mangelware. Da kam es einem vor, als fehlen ihm dann doch die Ideen, obwohl er so ein feines Füßchen hat. Wirkte beinahe ein wenig gehemmt.

Jean-Matteo Bahoya: Mal top, mal Flop! Wurde abgekocht und konnte sein größtes Faustpfand, seine Pace, nie gewinnbringend an den Start bringen. Seine Dribblings verpufften allesamt. Auch für ihn gilt, wie beinahe für jeden an diesem Abend: Eine Entwicklung, die einen langen Reifeprozess durchlaufen muss.

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