Erstes Heimspiel, erster Sieg! Beim 3:1-Sieg über die TSG Hoffenheim zeigte das Team von Dino Toppmöller über weite Strecken auch eine sehr ansprechende und reife Vorstellung. Zwar zeigten die Gäste in der zweiten Hälfte eine deutliche Steigerung, richtig gefährlich wurde es aber nur sehr selten. Insbesondere das Stürmer-Duo aus Hugo Ektiké und Omar Marmoush war für die TSG-Defensive nie in den Griff zu bekommen.
Im Vergleich zur 0:2-Auftaktniederlage in Dortmund tauschte das Trainerteam nur an einer Stelle das Personal. Niels Nkounkou begann für Fares Chaibi, der unter der Woche kränkelte und später von der Bank kam. Für Deadline Day Neuzugang Mo Dahoud kam das Spiel noch zu früh. Junior Dina Ebimbe fand sich abermals nicht im Spieltagskader wieder. Dafür aber Timothy Chandler.
An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen die TSG Hoffenheim der zwölf zensierten Spieler den Wert 2,38. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.
Die Einzelnoten der über 430 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:
– Spieler des Spiels – Omar Marmoush: Zaubershow vom ägyptisch-französischen Sturmduo! Marmoush gab nach dem Deadline Day die passende Antwort mit Vorlagen und einem Tor! Besonders das Zusammenspiel mit Ekitiké ließ die Fanherzen bei sommerlichen Temperaturen höherschlagen. Zwar wollte er immer noch gerne mit dem Kopf durch die Wand, doch in Summe traf er die deutlich sinnhafteren Entscheidungen als zuletzt.
Hugo Ekitiké: Er verbeugt sich vor den Fankurven – und verdient eine Verbeugung zurück! Ekitiké macht einfach da weiter, wo er letzte Saison aufgehört hat. Man spürt, wie sehr er sich in Frankfurt wohl fühlt und wie wichtig dieses heimische Gefühl für ihn ist. Ist kaum am Ball zu stoppen. Verteidigt auch gut nach hinten. Sehr reif und erwachsen und keine Flausen im Kopf, dieser Junge!
Hugo Larsson: Feiner Kombination mit Ekitiké, die er zum 2:0 vollendete. Stark, wie er sich da nach vorne durchtankte. Unermüdlich am Rennen und Verteidigen. Da kommen Rode-Vibes auf. Deutlich präsenter als sein Nebenmann Skhiri.
Arthur Theate: Die neue Außenverteidigung aus Theate und Kristensen ist ein echtes Brett und eine deutliche Steigerung im Vergleich zum letzten Jahr. Der Belgier ist enorm zweikampfstark und hat einen unglaublich präzisen Pass, auch über große Distanzen. Hat das Potenzial zum Publikumsliebling.
Robin Koch: Gewohnt starker Rückhalt. Beim Gegentor war er aber zu nachlässig und ließ den Strafraum offen. Passiert den Besten.
Mario Götze: Ganz starke Vorlage zum 3:1 durch Marmoush und der damit einhergehenden Entscheidung. Immer wieder Aktivator und Motivator seiner Nebenleute. In dieser Rolle geht Götze auf und ist ein absoluter Gewinn für die Mannschaft.
Rasmus Kristensen: Auch Kristensen hatte seine Aktien beim Gegentor. Aber insgesamt ist er eine absolute Maschine. Unfassbar, wie oft er sich in die Offensive einschaltet, wenngleich seine Ballbehandlung ausbaufähig ist. Eine Dampfwalze ist eben manchmal auch schwer zu stoppen, auch, wenn sie nicht filigran ist.
Niels Nkounkou: Ordentlicher und souveräner Auftritt von Nkounkou. Seine Schwankungen muss er abstellen, um ein Gewinn zu sein. Hoffenheim war wieder ein Schritt in die richtige Bahn.
Tuta: Die Sorge war groß, dass Tuta zu anfällig ist. Sein Start in die Saison war aber dafür sehr solide. Scheint wieder ans Limit zu kommen und seine Aussetzer zumindest für den Moment nicht akut.
Kevin Trapp: Trapp läuft seinem A-Game aber derweil weiter hinterher. Das Gegentor geht natürlich nicht auf seine Kappe. Dennoch manövrierte er sich zu oft in brenzlige Situationen hinein. Entweder, weil er unnötig herauslief, oder, weil er zu riskant seine Verteidiger versuchte anzuspielen.
Igor Matanovic: Hatte die Chance zum 4:1 und nutzte sie dieses Mal nicht. Aber: Es ist ein unglaubliches Faustpfand, wenn du ihn im Laufe des Spiels einwechseln kann. Die Hessen haben eine absolute Waffe von der Bank.
Ellyes Skhiri: Mit Maske auf dem Spielfeld, nachdem er sich das Jochbein brach. Spielte zwar unauffälliger als Larsson, dafür aber abgeklärt und in richtiger Leader-Mentalität. Es bleibt auch dieses Mal verwunderlich, warum er teilweise schlechter gesehen wird als der Rest.