Hat mit der Eintracht das Pokalfinale vor Augen: Niko Arnautis. (Bild: IMAGO / Hartenfelser)

Erst im dritten Anlauf schaffte die Frankfurter Eintracht den ersten Sieg im Kalenderjahr 2021. Bei der TSG Hoffenheim (0:2) und auch gegen den Aufsteiger vom SV Meppen (1:1) holten die Adler in der Frauen-Bundesliga nur einen von sechs möglichen Punkten. Das 7:1 bei der SG 99 Andernach im DFB-Pokal-Viertelfinale war eine Art Befreiungsschlag, der der SGE jetzt neuen Rückenwind geben soll. Dabei war der Pausenstand alles andere als aussagekräftig. Nur mit 2:1 verließen die Hessinnen nach 45 Minuten den Platz und hätten durch ihr Chancenplus durchaus höher in die Kabine gehen können. Dennoch lobte Niko Arnautis sein Team auch für den ersten Durchgang: „Unter schweren Bedingungen hat die Mannschaft von Anfang an alles reingelegt. Der Ausgleich mit der ersten Chance von Andernach hat uns nicht geschmeckt.“

SGE schießt sich Frust von der Seele

Das frühe 1:0 durch Géraldine Reuteler egalisierte Andernach fünf Minuten später und bestrafte die Inkonsequenz der Frankfurter Defensive eiskalt mit dem Ausgleich. Diesen steckte die Eintracht jedoch souverän im Stile eines Bundesligisten weg. Es folgten immer mehr schön rausgespielte Torchancen. Nach 35 Minuten brachte Barbara Dunst ihre Mannschaft wieder in Front. Nach dem Seitenwechsel dauerte es nicht lange, bis die Torflut ihren Lauf nahm. Wir wollten auf das dritte Tor gehen und hinten raus das Niveau oben halten. Die Mannschaft hat die Aufgabe mit viel Spielfreude angenommen“, lobte Arnautis. Reuteler (2 Tore), Dunst (3), Sandrine Mauron und Laura Freigang (je 1) hießen am Ende die Torschützinnen. Letztere vergab sogar noch einen Elfmeter. Der Fehlschuss hatte zwar keine Auswirkung auf den Einzug ins Halbfinale, passt jedoch leider gut zum Frankfurter Spielglück in der Liga.

Arnautis fordert bessere Resultate in der Liga

Wir sind auf einem guten Weg. In der Liga müssen wir aus unserer Überlegenheit in den Spielen mehr machen. Der Reifeprozess wird es mit sich bringen, dass wir in Zukunft auch bessere Resultate in der Liga bringen“, hofft der Cheftrainer, denn die SGE hat vier der letzten sechs Partien in der Bundesliga verloren. Gegen Meppen kam man trotz spielerischer Überlegenheit nicht über ein 1:1 hinaus. Der Erfolg im DFB-Pokal soll der Beginn eines positiven Laufs sein. Zudem können die Adlerträgerinnen Anfang April im heimischen Stadion am Brentanobad gegen den SC Freiburg das Endspiel-Ticket lösen. „Es wäre ein Traum, wenn wir das schaffen würden“, fiebert Arnautis diesem Spiel entgegen. Freiburg warf im Viertelfinale überraschend Turbine Potsdam mit 6:3 raus und ist nicht zu unterschätzen. Außerdem siegten die Breisgauer im Hinspiel in Frankfurt sehr glücklich mit 1:0. Am 30. Mai will Arnautis mit der Eintracht in Köln um den Titel spielen. Dort träfe man auf einen der beiden Spitzenklubs aus München oder Wolfsburg.

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1 Kommentar

  1. Völlig richtig analysiert, nur genau daran hat es bisher gescheitert. Die Mädels spielen guten , ansehenswerten und oft überlegenen Fußball. Kommen sie aber in den 16er ist es mit der Herrlichkeit vorbei, da fehlt die Cleverness und genauso typisch war das Tor von Andernach, wie auch von Meppen vorher in der BL, aus dem Nichts vorm Tor und drinnen.
    Die Mädels sind noch sehr jung, das werden sie lernen. Natürlich beide Daumen gedrückt fürs Halbfinale.
    Forza SGE !

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