Niederlage im Spitzenspiel: SGE unterliegt in München

Topspiel in der Frauen Bundesliga. Der drittplatzierte FC Bayern München empfing am heutigen Samstag die Tabellenzweiten aus Frankfurt. Die Verfolger des Tabellenführers VfL Wolfsburg kämpfen um den Anschluss an die Tabellenspitze. Die Frankfurterinnen fuhren mit einem 1:0-Auswärtserfolg beim SV Meppen im Rücken nach München. Für die Münchenerinnen ist diese Partie der Wiedereinstieg in das neue Fußballjahr 2023. Die Auftaktpartie des FC Bayern bei Potsdam aufgrund von schlechten Bodenverhältnissen verschoben werden. Beide Vereine hatten bis zu diesem Spieltag nur eine Niederlage zu verzeichnen. Sowohl München als auch Frankfurt verloren gegen die Tabellenführerinnen aus Wolfsburg.

Frankfurt besser, doch Bayern führt

Die Anfangsminuten werden von den starken Defensivreihen der Top-Teams dominiert. Für eine Nennenswerte Aktion sorgte Lea Schüller, die in der sechsten Spielminute Stina Johannes, aus spitzem Winkel prüfte, doch die Frankfurter Torhüterin war wachsam und konnte den Schuss abwehren. Dennoch dominierten die Frankfurterinnen die Anfangsphase mit einer kompakten und zielstrebigen Spielweise nach vorne. Mit viel Präsenz in der Hälfte der Münchenerinnen strahlte die SGE wiederholt Gefahr aus und konnte in Person von Nicole Anyomi wiederholt hinter die Abwehrreihen kommen.

Aus dem Nichts gingen die Bayern in Führung. Nach mehreren Angriffsphasen der Adlerträgerinnen holte Schüller eine Ecke für den FC Bayern heraus. Georgia Stanway brachte die Ecke in den Fünfmeterraum der Frankfurterinnen, wo Glodis Viggosdottir einlief, frei zum Kopfball kam und den Ball wuchtig in die Maschen köpfte. Der Führungstreffer war wie ein Weckruf für die Bayern-Elf. Drei Minuten nach dem 1:0 brach Caro Simon auf der linken Seite durch und spielte eine flache Flanke in den Frankfurter Strafraum. Die eingelaufene Lina Magull trat über den Ball und das Spielgerät geht hauchdünn am Frankfurter Tor vorbei.

Bayern erhöht in spannender Schlussphase

Beide Trainer sahen keinen Grund etwas am Personal zu ändern und schickten ihre Teams unverändert in den zweiten Spielabschnitt. Beide Mannschaften tasteten sich hier zunächst ab. Die Anfangsphase der zweiten Hälfte gestaltete sich sehr verhalten. Nach 20 Minuten der zweiten Hälfte, entschlossen sich beide Trainer jeweils ihre Mannschaft punktuell zu verstärken. Niko Arnautis brachtet Sarah Doorsun für Kapitänin Tanja Pawollek, die Bayern wechselten offensiv und brachten Linda Dahlmann für Magull.

In der 78. Minute verlor die Eintracht den Ball in der Vorwärtsbewegung. Bayern schaltete schnell um und die eingewechselte Maximiliane Rall spielte einen hervorragenden Steckpass auf Schüller. Die Stürmerin startete hinter die Frankfurter Abwehrkette und lief halblinks auf das Frankfurter Tor zu. Die Nationalspielerin ließ SGE-Keeperin Johannes keine Chance und erhöhte auf 2:0.

Ein herber Rückschlag für die Adlerträgerinnen, den sie jedoch gut wegsteckten und abschüttelten. Was zunächst nach einer Vorentscheidung aussah, wurde vier Minuten später egalisiert. In der 82. Minute erzielten die Gäste den Anschlusstreffer in Person von Lara Prasnikar.  In der Nachspielzeit kam die eingewechselte Shekiera Martinez im Strafraum zum Abschluss, verpasste jedoch den Ausgleich deutlich. Mit dem Meisterschaftsrennen dürfte Frankfurt, das auf den dritten Platz zurückfällt, nichts mehr zu tun bekommen.

FC Bayern München – Eintracht Frankfurt 2:1 (1:0)
Tore: 1:0 Viggosdottir (25.), 2:0 Schüller (79.), 2:1 Prasnikar (82.)

Frankfurt: Johannes – Küver, Kleinherne, Nüsken, Hanshaw – Pawollek (C) (68. Doorsun), Freigang, Dunst (75. Wamser) – Reuteler, Prasnikar, Anyomi (75. Martinez)

FC Bayern München: Grohs – Tainara, Viggosdottir, Hansen, Simon – Zadrazil, Stanway – Magull (C) (68. Dallmann), Lohmann (75. Rall), Bühl – Schüller (87. Kumagai)

Schiedsrichterin: Dr. Riem Hussein
Stadion: FC Bayern Campus (München)
Zuschauerzahl: 2.500 (ausverkauft)