Nene Brown: Rekord-Adler voller Selbstvertrauen

Die SGE ist derzeit nicht zu stoppen. In Heidenheim konnten die Adler den siebten Sieg in Serie feiern. Omar Marmoush sorgte mit einem Doppelpack für die meisten Schlagzeilen, doch ein anderer Spielern hatte noch eine Torbeteiligung mehr. Beide Tore des Ägypters sowie das 2:0 durch Farés Chaibi wurden von Nathaniel Brown vorgelegt. Am Anfang der Saison noch hinter Niels Nkounkou und nicht im Kader gestanden, ist Brown momentan kaum noch wegzudenken aus der Startformation von Dino Toppmöller. Bei Union Berlin feierte der 21-Jährige sein Bundesligadebüt und stand daraufhin im Pokalachtelfinale ein wenig überraschend in der Anfangself.

Gegen den VfL Bochum stand der aus Nürnberg gekommene Linksverteidiger dann erneut in der Startelf und belohnte sich mit seinem ersten Bundesligatreffer. „Ja, es ist ein Kindheitstraum: Erstes Bundesliga-Tor in so einem Stadion, bei so einem Verein, mit so einer Mannschaft. Ich kann es einfach nicht beschreiben“, schwärmte Brown nach dem Bochum-Spiel. In der Europa League darf der U21-Nationalspieler nicht spielen, denn Toppmöller berücksichtigte ihn zu Beginn der Saison nicht für den Kader. Denkbar, dass sich das ab der Ko-Runde ändert.

Glanzleistung gegen Heidenheim

In Stuttgart kehrte Arthur Theate nach seiner Sperre zurück in die linke Verteidigung, Toppmöller verzichtete dennoch nicht auf Brown. Der gelernte Linksverteidiger durfte offensiver starten und im linken Mittelfeld für Tempo und ein gutes Auge sorgen. Dieser Schachzug machte sich bezahlbar, denn Brown traf zum zwischenzeitlichen 2:0, als er bei einem Angriff mit nach vorne lief und einen Querpass von Ansgar Knauff im Tor unterbrachte. In Heidenheim begann der 21-Jährige dann wieder im linken Mittelfeld und legte drei Treffer auf. „Es macht mich sehr stolz, wie er mit der Situation umgegangen ist. Wichtig war, dass er mental stark bleibt und an sich glaubt. Er ist dran geblieben und hat Gas gegeben. Es ist jetzt ein Lohn für sein Investment“, wird er von Toppmöller gelobt.

Es kam also nicht von ungefähr, dass die SGE4EVER.de-Leser Brown zum Spieler des Spiels wählten. Für Brown ist der Kollektivgedanke an erster Stelle: „Es hat Spaß gemacht mit der Mannschaft zu spielen. Dass die drei Vorlagen dann noch dazukommen, freut mich natürlich.“ Diese drei Vorlagen waren rekordhaft für Brown, denn noch nie zuvor schaffte ein U21-Spieler der SGE in den ersten fünf Bundesliga-Spielen vier oder mehr Scorer. Vereinsübergreifend konnten erst sechs U21-Spieler in ihren ersten fünf Bundesliga-Spielen für mehr Scorer sorgen. Unter ihnen sind Spieler wie Erling Haaland, Jupp Heynckes oder Günter Netzer. Kein Wunder also, dass Toppmöller ihn momentan zu einen der festen Größen der SGE zählt.

„Teamspirit macht uns stark!“

Für die Adler steht die nächste englische Woche an. Am Mittwoch geht es in Leipzig um den Einzug in das Viertelfinale des DFB-Pokals. Kommenden Samstag empfängt die SGE dann den FC Ausgburg am 13. Spieltag der Bundesliga. Für Brown ist die Devise klar: „Die nächsten beiden Spiele wollen wir natürlich auch gewinnen, weil wir einen super Flow haben.“ Da Arthur Theate im Pokal nach seinem Platzverweis gesperrt ist, könnte Brown in Leipzig wieder als Linksverteidiger auflaufen. Vor einem Spieler mit solch einem Selbstvertrauen und in dieser Form sollte jeder Leipziger Angreifer gewarnt sein. Was die SGE aktuell auszeichnet, weiß Brown auch genau: „Der Teamspirit macht uns aktuell so stark. Jeden Tag komme ich in die Kabine und merke, dass wir eine Einheit sind. Dann kommt noch unsere Quailität dazu.“