Der Moment des Siegtreffers: Haller vollstreckt zum 2:1. (Bild: imago/Jan Hübner)

Die Erfolgsserie der Frankfurter Eintracht geht weiter. Gegen den SV Werder Bremen gewann die SGE am Freitagabend 2:1 (1:1). Wie schon gegen den VfB Stuttgart und in Hannover fiel der Siegtreffer kurz vor Schluss. Sébastien Haller ließ die Hessen in der 89. Minute. im ausverkauften Waldstadion jubeln. Ante Rebic brachte die Frankfurter nach einer guten Viertelstunde bereits in Führung. Die Gäste aus Norddeutschland konnten diese wenige Minuten später egalisieren, sodass der Sieg am Ende denkbar knapp war.

Eintracht-Trainer Niko Kovac hatte personell vor dem Duell die Qual der Wahl. Makoto Hasebe, der zuletzt in Mainz verletzungsbedingt ausfiel, wurde rechtzeitig fit und rückte für Mijat Gacinovic in die Startformation. Taktisch stellte Kovac auch etwas um, von einer Dreier- auf eine Viererkette. Die Gäste aus dem Norden begannen das Spiel stürmisch. Es waren erst wenige Sekunden auf der Uhr, als SGE-Keeper Lukas Hradecky erstmals in höchster Not war. Zlatko Junuzovic brachte über links den Ball flach in den Sechszehner, wo Max Kruse aus gerade einmal fünf Meter abziehen konnte. Hradeckys Fußabwehr verhinderte einen frühen Rückstand. In der ersten Viertelstunde waren die Hausherren dann damit beschäftigt, Ruhe ins Spiel zu bringen. Offensiv ging allerdings noch nich viel.

Traumtor von Rebic beschert Führung

Das änderte sich schlagartig in der 17. Minute, als die Hessen ein Traumtor von Ante Rebic bejubeln durften. Marc Stendera spielte aus dem Halbfeld einen vertikalen Ball auf Jetro Willems, der halb beabsichtigt, halb glücklich für Rebic am linken Strafraumeck auflegte. Dieser nahm die Vorlage direkt ab und zimmerte das Spielgerät in die Maschen von Werder-Keeper Jiri Pavlenka. In Folge dessen mussten die Bremer hinten etwas aufmachen, was die Hessen aber nicht für sich nutzen konnten. Im Gegenteil. Nach 25 Minuten herrschte im Frankfurter Strafraum kollektives Durcheinander. Nach einem Eckstoß bekam die SGE den Ball nicht aus der Gefahrenzone geklärt. Niklas Moisander war Nutznießer des Chaos‘ und konnte aus vier Metern zum Ausgleich einschieben. Marius Wolf hatte in der 29. Minute mit einem starken Schuss aus der Distanz die Gelegenheit den alten Abstand wieder herzustellen. Pavlenka parierte jedoch stark. Das sollte bis zum Pausenpfiff die letzte nennenswerte Offensivaktion der Frankfurter gewesen sein. Denn es waren die Hanseaten, die noch mehrere hochkarätige Chancen produzierten. Doch Junzuzovic (40. Minute), Kruse (42.) und Maximilian Eggenstein (43.) scheiterten allesamt am bärenstarken Hradecky. So ging es mit einem etwas glücklichen Unentschieden aus Sicht der SGE in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel war es wieder der SVW, der näher dran war an einer Führung. Eggenstein vergab eine gute Möglichkeit in der 53. Minute aus freistehender Position im Fünfmeterraum. Und als die Eintracht dann auf der andere Seite endlich mal wieder gefährlich wurde, war es ein eigener Spieler, der das 2:1 „verhinderte“. Kevin-Prince Boateng tauchte vor Pavlenka frei auf und grätschte den Ball nicht ins Tor, sondern am Tor vorbei. Das hätte die Führung sein müssen. Diese Aktion war aber immerhin die Initialzündung für eine starke Sturm- und Drangphase der SGE.

Haller schießt Eintracht zum Sieg

In der 64. Minute scheiterte Willems aus acht Metern an Pavlenka. Dieser war es auch, der wenige Augenblicke später eine verunglückte Abwehraktion von Moisander zur Ecke klären konnte. Zudem scheiterte Wolf in der 67. Minute aus spitzem Winkel am Außenpfosten. Etwas Zählbares brachte dieser Offensivlauf allerdings nicht ein. Mit der Einwechslung von Mijat Gacinovic in der 67. Minute – er kam für Stendera – wollte Kovac noch einmal etwas mehr Schwung und im besten Falle auch Effektivität ins Spiel bringen. Genauso wie mit dem Wechsel von Rebic auf Luka Jovic (76.).Verletzungsbedingt musste drei Minuten danach Willems vom Feld. Für ihn kam Taleb Tawatha. Simon Falette hatte in der 88. Minute noch einmal die Gelegenheit auf den späten Siegtreffer. Sein Schussversuch ging aber übers Tor. Haller machte es in der 89. Minute besser. Der Franzose nahm die maßgeschneiderte Flanke von Tawatha dankend ab und setzte den Ball mit einem Volleyschuss unter die Latte. Wieder ein. Last-Minute-Sieg für die Eintracht.

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29 Kommentare

  1. Habe rebic aufgefordert mir den krebs zu zeigen. Habe Haller 90 Minuten nicht kritisiert und er trifft trotzdem. SAGT EINFACH DANKE ZUM GRANTLER

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  2. @Grantler…..bitte nie wieder irgend ein schlechtes Wort zu Haller …(wie immer wieder in der Vergangenheit von mir gefordert ….gibt ihm Zeit)
    und an all die Hradecky Kritiker….ohne ihn wären es heute 0 Punkte gewesen…
    Hoch Lebe die SGE….

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  3. Grad kam mein Schwiegersohn in spe rein und fragte, ob ich mich über den Sieg der Eintracht freuen würde. Ja und nein war meine Antwort. Die drei Punkte nehm ich gerne, die Spannung, die ich mir bis zum Betrachten der Wiederholung auf Sky aufheben wollte, kann mir keiner ersetzen 🙁

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  4. Schön so „Eintracht „ eben 🙂

    So kann es weitergehen, hoffentlich hat Jetro nix schlimmes…!

    Forza SGE

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  5. @grantler
    War wohl nix mit den drei Toren von Gacinovic. Macht nix, Hauptsache gewonnen.
    Der Haller macht ein Tor nach dem anderen, einfach geil.

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  6. Ich weiss nicht was ihr an Haller schlecht fandet heute vor dem Tor.. Er hat das 1:0 super mit vorbereitet dank seiner tollen Ballannahme und Zusammenspiel mit Willems. Lasst uns einfach uns ein Jahr lang an Haller erfreuen und gleichzeitig nach neuen Stürmern Ausschau halten oder Dadashov und Jovic aufbauen – Haller wird nicht lange bei uns spielen. Mannschaften wie Dortmund suchen Leute wie ihn

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  7. So. verdammt. wichtig.
    Wir scheinen unser „Mutter-Theresa-Syndrom“ diese Saison abgelegt zu haben.
    Siege gegen Köln und Bremen (18. und 17.)

    Yeah!

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  8. Ich glaube da müssen wa uns heute ganz dolle bei Lukas bedanken….
    3 ganz wichtige Punkte

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  9. @Grantler: Top!!

    Ich befürchte auch, dass es bei der Entwicklung von Haller vor Beginn der nächsten Saison zu einer Verabschiedung kommen könnte. Allerdings wäre da eine entsprechend richtig große Abfindung fällig. Wenn allerdings am Ende der Saison ein internationaler Startplatz herausspringen würde, könnte es entweder mit einer weiteren Saison einhergehen oder eine noch größere Ablösesumme könnte aufgerufen werden. Geniessen wir die Zeit und Tore mit ihm. Generell wird es auf jeden Fall von Tor zu Tor schwieriger werden ihn zu halten.

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  10. Hallo !
    Komme gerade zurück aus dem Waldstadion und habe neben der üblichen schlechten Stimme auch jetzt alle Haare grau.
    Super Stimmung , super Kampf , aber auch unnötig viel Krampf.
    Hatte vorher geschrieben : @Grantler , ist doch egal wie wir gewinnen !
    Ja , wir haben gewonnen , Sch….. drauf. Jetzt keine Kritik.
    Eine Frage ? Wer hat was von @RheiholdFanz gehört ?
    Wie viel Punkte brauchen wir noch ?
    Das Wochenende kann kommen , wie Niko sagt , entspannt auf der Couch !!!
    Forza SGE !

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  11. noch 22

    super Moral – tolle Kondition. wir haben die letzten 10 Minuten noch mal Dampf gemacht gegen müder werdende Werderaner und haben endlich wieder einen Torjäger. Wir haben auch wieder einen Pfostentreffer (der 6.) gelandet – also hoch verdienter Sieg .-) und keinenfalls Glück :-). Ist alles hart erarbeitet.

    1+ mit Sternchen für Lukas. Ich hatte vor geraumer Zeit mal die Bedenken eines Users widerlegt, ob LH bzgl. seiner Wechselgedanken nicht 100%ig bei der Sache sein könne. Noch mal: wenn die Pille aufs Tor zufliegt, dann gibt es für einen keeper nicht 80%; das gleiche, wenn ein Gegner mit Ball auf ihn zuläuft. Dann kann Lukas nicht gleichzeitig an einen höherdotierten Vertrag denken, lach :-).

    Jetzt wird erst mal durchgefeiert – Prost Leute
    Adlergruß

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  12. Das war wieder eine taktische meisterleistung von nk. Es macht mir sorge, das niko uns abgeworben wird (bayern).

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  13. So sehr ich manche Ausstellungen, Systeme oder das einmauern unsrer Spieler nach einer 1:0 Führung nicht nachvollziehen kann, so muss man Kovac‘ Fähigkeit hervorheben Spieler zu verbessern. Tawatha,Rebic, Wolf, Mijat.

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  14. wie von mir gewünscht: Hauptsache gewonnen. das es gegen bremen mit neuem Trainer ungemütlich wird war vorher schon klar und auch zu sehen, dass die sich etwas mehr mühe gegeben haben als noch die Woche zuvor, insofern auch eine sehr gute Arbeit der jungs! ich bin zufrieden! mehr als 3 punkte waren heute nicht drin.

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  15. Ente gut alles gut. Wir haben endlich die Qualität um Mannschaften auf Augenhöhe am Ende zu zerstören. Das macht den Unterschied und auch Hradecky. Wer hätte das gedacht letzte Saison das wir mal so einen guten Sturm haben.
    Gute Wechsel heute von Kovac . Danke Jungs.

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  16. Nicht das wir unser Diva- und Aufbaugegner-Image diese Saison gefährden und uns das Last-Minute-Winner Image erarbeiten 😉 solche Spiele hätten wir jüngst noch verloren. Respekt an die Verantwortlichen was da zusammen entwickelt wird.
    Im Stadion hatte man trotz 4-5 Grad Temp. nassgeschwitze Hände bis zum Schluss! Tolles Erlebnis und super Moral der Mannschaft. Haller der 3. beste Scorer der BL aktuell !
    Allen schön entspanntes WE!
    @Grantler: weiter so 🙂

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  17. Was ist mit dem Tawatha los? Er verkörperte das Spiel der Eintracht. Fahrig und mit dem Ball überfordert präsentierte er sich nach der Einwechselung. Nimmt das Tempo raus und unterbindet unsere Konter, wartet bis 2 Bremer ihn zusperren und angreifen und bringt sich selbst in Not. Und dann zaubert er diese Flanke aus dem linken Fuß. Schulmäßig, scharf und auf den Punkt in den Strafraum. Eine Flanke wie man sie nur von Lahm oder Kimmich kannte. Und die entscheidet das Spiel. So nah lagen Glanz und Elend gestern beisammen. Jetzt müssen die anderen erstmal nachziehen.

    Gruß SCOPE

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