Die Eintracht-Frauen gewannen am vergangenen Samstag auch in der Höhe verdient mit 4:1 gegen Bremerinnen in Unterzahl. Die Tore erzielten Lisanne Gräwe, Carlotta Wamser, Nicole Anyomi und Remina Chiba für die Frankfurterinnen. Damit kann die SGE auf Platz 2 in der Tabelle in die Länderspielpause gehen. Die Akteurinnen von der Weser bleiben unverändert auf dem achten Platz.
Die Werderanerinnen brachten sich bereits in der siebten Minute in eine missliche Lage, weil Reena Wichmann Lara Prasnikar nur noch mit einem Foulspiel davon abhalten konnte, allein auf das Bremer Tor zuzulaufen. In der Folge konnten die Adlerinnen ihre Überzahl immer wieder ausnutzen, trafen aber nicht das Tor. Im Gegensatz ging bei einem Freistoß der Bremerinnen niemand zum Ball, sodass er im Strafraum vor das Tor aufprallte. In der Mitte stimmte die Zuordnung vor dem eigenen Tor nicht, weshalb Kaylie Ronan zum 1:0 für die Gastgeberinnen traf (39.). Das kam zu diesem Zeitpunkt eher unerwartet, resümierte auch Gräwe im Nachgang: „Eigentlich waren wir von Anfang an gut im Spiel, haben in der ersten Halbzeit dann aber aus dem Nichts das Gegentor bekommen. Das war nochmal ein Wachrüttler für uns.“
Gegentor zeigte Wirkung
Doch der Wachrüttler zeigte Wirkung und die SGE-Damen gingen besser mit ihren Chancen um. Mit einem Doppelschlag vor der Pause meldeten sie sich zurück. Nach einer Elisa Senß-Hereingabe in den Strafraum, nahm Gräwe den Ball direkt und schoss in die linke Ecke ein (44.). Nur zwei Minuten später klingelte es schon wieder im Kasten von Werder-Keeperin Livia Peng. Nach einer Flanke von Nina Lührßen in die Gefahrenzone, kam Carlotta Wamser völlig frei zum Kopfball und drückte die Kügel vorbei an Peng in die Maschen.
„Dass wir noch vor dem Pausenpfiff das Spiel gedreht haben, war ein sehr befreiendes Gefühl“, betonte Torschützin Wamser die Wichtigkeit ihres eigenen Treffers. Nach der Pause erhöhte die eingewechselte Nicole Anyomi auf 1:3. Eine Frankfurter Ecke segelte durch den kompletten Strafraum. Anyomi kam als erste an den Ball, setzte sich im Zweikampf an der Strafraumkante gegen Gegenspielerin Saskia Matheis durch und zog in die Mitte. Ihr zentraler Flachschuss wurde unhaltbar von einer Bremerin ins Tor abgefälscht. Es war bereits das zehnte Saisontor für die 25-Jährige.
„Haben Überlegenheit souverän genutzt.“
In der Schlussphase der Partie machte sich die Überzahl der Adlerinnen noch deutlicher bemerkbar. Sie hatten immer wieder gute Gelegenheiten, konnten das Ergebnis aber vorerst nicht deutlicher gestalten. Cheftrainer Niko Arnautis bewertete die Chancenverwertung: „Klar, es hätten noch eins, zwei Tore mehr sein können. Aber insgesamt haben wir die Überlegenheit souverän genutzt und das Ergebnis noch in die Höhe geschraubt.“ Vor allem Anyomi und Geraldine Reuteler vergaben noch einige Hochkaräter. Das zeigten auch die Zahlen: 74 Prozent Ballbesitz für das Team von Arnautis, bei 26 Torschüssen. Die Bremerinnen gaben im Gegensatz nur drei Schüsse ab.
In der vierten Minute der Nachspielzeit setzte die ebenfalls eingewechselte Chiba nach einem Gräwe-Freistoß aus dem Halbfeld den Schlusspunkt. So war der 4:1-Sieg hochverdient. „Es gibt uns Selbstvertrauen, vor der Länderspielpause dreifach gepunktet zu haben. Jetzt können wir mit einem guten Gefühl in die Pause gehen und dann mit einem guten Gefühl auch wieder rausgehen und auf die nächsten drei Punkte gehen“, zeigte sich Gräwe zufrieden mit dem Resultat.
Acht Frauen in Nationalelf gefordert
Nun gehen die Hessinnen mit 41 Punkten in die Länderspielpause. Durch einen souveränen 5:1-Sieg der Wolfsburgerinnen über die SGS Essen, sind diese weiterhin punktgleich mit der SGE in der Tabelle. Auch die gejagten Bayern-Frauen konnten einen Dreier gegen Leverkusen einfahren. Sie thronen weiterhin mit sechs Punkten Abstand auf die Verfolgerinnen an der Spitze.
Möglichkeit dies zu ändern besteht für die Adlerinnen erstmals nach der Länderspielpause, wenn die FCB-Damen im Deutsche Bank Park gastieren werden. Bis jetzt wurden bereits 20.000 Tickets verkauft, wodurch eine gute Stimmung im Stadion erwartet werden darf. Vorerst sind aber acht Frauen für ihre Nationen gefordert. Für die beiden Nations League-Duelle gegen Schottland wurden Sara Doorsoun, Laura Freigang, Stina Johannes, Sophia Kleinherne und Elisa Senß von Bundestrainer Christian Wück einberufen. Geraldine Reuteler wird zur schweizerischen Nati reisen, Kapitänin Tanja Pawollek für Polen auflaufen und Lara Prašnikar mit Slowenien antreten.
Ein Kommentar
Ich verstehe nicht, in welcher Regelmäßigkeit die Termine der Frauen im Kalender hier nicht stimmen. Die ganze Zeit stand da, dass das Spiel in Bremen am 28.03 sei, selbst am Samstag noch. Jetzt ist da wieder der 11.04. für das Bayernspiel angegeben. Es ist aber am Samstag um 14 Uhr!
Gruß SCOPE
Du musst eingeloggt sein, um einen Kommentar zu schreiben.