Jesper Lindström trug sich mit seinem Treffer in die Geschichtsbücher ein. (Bild: IMAGO / ZUMA Wire)

Der historisch erste Sieg in der Champions League war ein hartes Stück Arbeit für die Adlerträger. Unterm Strich war es ein verdienter Sieg, den sich die Frankfurter Eintracht mit Leidenschaft, Kampfgeist und Wille erkämpft hat. Die Erleichterung war den Akteuren nach Abpfiff ins Gesicht geschrieben. Aber auch zu den Ausschreitungen auf den Zuschauerrängen haben sie sich geäußert.

Jesper Lindström: „Ein sehr wichtiger Sieg für uns. Wir hatten gute Chancen und zum Glück haben wir daraus zumindest ein Tor erzielt. Dass das für die drei Punkte reicht, ist um so besser. Aber wir hätten auch das zweite Tor erzielen können. Diese Leistung müssen wir auch in der Bundesliga abrufen, damit es nicht so eine Saison wird wie die letzte. Ich mag es eigentlich, wenn die Fans ihre Liebe zum Verein ausdrücken, aber das war heute eine Nummer zu viel.“

…darüber, das erste Champions League-Tor der SGE erzielt zu haben: „Ich bin sehr stolz über das Tor. Das hätten wir aber schon gegen Sporting Lissabon erzielen müssen. Jetzt müssen wir so weitermachen.“

Daichi Kamada: „Der Sieg war sehr wichtig für uns und ein hartes Stück Arbeit. Ich bin sehr glücklich über den Sieg. Wir waren eine Einheit, haben unser Spiel durchgezogen und an uns geglaubt. Diese Gruppe ist so ausgeglichen, da ist jeder Punkt wichtig. Jetzt müssen wir zu Hause gegen Tottenham nachlegen.“

Makoto Hasebe: „Das ist etwas ganz besonderes. Ich freue mich sehr, dass wir mit der Eintracht den ersten Sieg eingefahren haben. Für mich persönlich war es großartig. Ich denke, ich habe eine gute Leistung gezeigt. Es war ein verdienter Sieg. Wir hatten eine klare Spielidee gehabt: tief stehen und schnell umschalten. Defensiv haben wir nicht viel zugelassen. Hinten raus hätten wir noch ein, zwei Tore schießen können.“

…über die Fan-Ausschreitungen: „Ich habe zwar nicht die ganze Zeit die Tribüne im Blick gehabt, aber trotzdem mitbekommen, was passiert ist. Komplett ausblenden kannst du so etwas nicht. Im Fußball müssen sich beide Seiten respektieren. Ich hoffe, die Strafe wird nicht zu hoch ausfallen.“

Sebastian Rode: „Wir wissen, dass wir es gegen Wolfsburg nicht gut gemacht haben. Der Trainer weiß, dass wir zwei Tage später auch wieder ein anderes Gesicht zeigen können so wie heute. Der Sieg ist extrem wichtig. In der Gruppe ist wieder alles offen. In den beiden Spielen gegen Tottenham kann sich viel entscheiden.“

…über die Dreierkette: „Makoto Hasebe hat ein starkes Spiel gezeigt, Tuta und Evan N’Dicka haben davon auch profitiert. Es hängt auch immer davon ab, welche Spieler du noch zur Verfügung hast.“

Oliver Glasner (Trainer): „Wir wussten, dass Marseille Mann-gegen-Mann verteidigt. Da war der Plan mit unserer Schnelligkeit vor Probleme stellen. Wir haben es sehr variabel gemacht. Es war mal Kamada beim Abseitstor, mal Kolo Muani, Lindström. Wir hatten immer wieder tiefe Läufe. Damit hatte Marseille Probleme. Der einzige Wehrmutstropfen war, dass wir nicht früher das 2:0 gemacht haben. Die Jungs haben das gemeinsam sehr gut gemacht. Makoto hat sich ein Extralob heute verdient.“

Markus Krösche (Sportvorstand): „Es war ein intensives Spiel. Den ersten Sieg in der Champions League haben die Jungs sich hart erarbeitet. Wir hätten das Spiel vielleicht früher entscheiden können, sind jetzt aber glücklich, dass wir die ersten Punkte gesammelt haben. Bis auf Kevin Trapp mit Paris St. Germain hat keiner von den Jungs bisher vor so einer Kulisse gespielt – auch wenn das wenig mit Fußball zu tun hatte. Es ist dadurch nicht ganz einfach gewesen, deswegen ziehe ich den Hut vor den Jungs. Das ist ein großer Erfolg für uns.“

Philipp Reschke (Vorstand Fans): „Das wichtigste ist, dass es uns allen nach so einem historischen Tag für Eintracht Frankfurt gut geht. Ein Fan kann das nicht von sich behaupten. Er ist im Krankenhaus. Wir wissen nicht genau, warum er relativ ernsthaft verletzt ist. Was wir wissen, ist, dass er außer Lebensgefahr ist. Weitere Informationen können wir erst später nachliefern. Es war der befürchtete Ausnahmezustand und möglicherweise auch darüber hinaus. So richtig Freude mag nicht aufkommen, weil es schon sehr befremdlich ist, welches Ausmaß an Aggressivität und Hass auch in den Gesten uns entgegenschlug. Auf beiden Seiten gab es Tätern – auf der Seite der Gastgeber allerdings bedeutlich mehr. Das hätten wir so nicht für möglich gehalten.“

Quelle: DAZN, eigene

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6 Kommentare

  1. Der Sieg ist schön und hoffentlich tut er der Mannschaft und dem Verein gut.
    Es war ein Kampf und die Mannschaft hat sich gewehrt und wichtige drei Punkte eingefahren.

    Aber der Sieg wird überschattet von den Vorkommnissen um das Spiel herum.
    Bei aller liebe zu diesem Verein und diesem Sport.
    Das hat nichts mehr mit Sport zu tun.
    Es werden Menschen verletzt und einige hatten wohl tierische Angst.

    Beide Seiten ob Marseille oder Frankfurt „Fans“ werden bestimmt sanktioniert, was auch richtig ist, aber es wird wieder eine Kollektivstrafe geben die leider jeden Fußballfan betrifft, der solange darauf gewartet hat, Seine Mannschaft endlich in der CL spielen zu sehen und anfeuern zu können.
    Ein Armutszeugnis ist das was manche da fabriziert haben.

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  2. Benotung:
    1: Trapp, Hasebe, Kamada
    2: Knauf, Lindström, Tuta
    3: NDicka, Muani, Jakic
    4: Götze, Sow

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  3. Unglaublich, was unser Quaterback Hasebe wieder für ein überragendes Spiel abgeliefert hat!! Antizipation vom Besten in jeder Situation, nie den Überblick verloren…bitte mehr Einsätze für den jungen Mann.

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  4. Vielleicht bringt das Tor Lindström einen schritt nach vorn, denn es hat ihm eindrucksvoll gezeigt, was passiert, wenn er vor dem Tor nicht so viel nachdenkt.

    Der Ball kommt überraschend und unerwartet zu ihm, weshalb nicht mehr als der Bruchteil einer Sekunde zwischen dem Abpraller und seinem Abschluss vergeht.

    Und schon versenkt er das Ding staubtrocken. Weiter so!

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