Die Englischen Wochen bei Eintracht Frankfurt sind eingeläutet. Am vergangenen Donnerstagabend bestritt man in Charkiw beim ukrainischen Meister Schachtar Donezk das erste der zwei KO-Spiele der Europa-League Zwischenrunde. Bei eisigen Temperaturen und mit der Unterstützung von knapp 3.000 Adlerfans holte man sich beim ehemaligen Champions-League-Teilnehmer. Nach fünfzehn teils hektischen Minuten stand es bereits 1:1 und die Gastgeber mussten aufgrund einer Gelb-Roten-Karte von Taras Stepanenko lange in Unterzahl agieren. Am Ende trennte man sich 2:2 – was durchaus eine gute Ausgangslage für das kommende Rückspiel im eigenen Stadion darstellt. Drei Tage später stand bereits das Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach an. Nach mäßigem Beginn konnte man mit einem glücklichen Schuss mit 1:0 in die Halbzeit verschwinden. Danach tat man sich leichter, fing aber im letzten Drittel des Spiels doch noch den Ausgleich. Die Unentschieden-Tour hält damit weiter Einzug.
Die Startaufstellung gegen Donezk verbarg eine Überraschung. Sebastien Haller nahm auf der Bank Platz. Für ihn startete der im Europapokal sehr erfolgreiche Mijat Gacinovic. Damit wurde das “magische Dreieck” erstmals wieder gesprengt. Gegen Borussia Mönchengladbach traf es dann Luka Jovic, der zunächst draußen bleiben musste. Außerdem musste man auf Sebastian Rode verzichten, der bereits in der Ukraine wegen Wadenproblemen ausgewechselt werden musste und deshalb gegen die Fohlen geschont wurde.
An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Schachtar Donezk der zwölf zensierten Spieler den Wert 3,04. Die Einzelnoten der 280 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:
Martin Hinteregger:
Erstes Pflichtspieltor für Martin Hinteregger. Der Österreicher besorgte die Führung und hätte sogar noch einmal treffen können. Mit seiner Zweikampfstärke hielt er die Defensive zusammen auch wenn ihm sein Gegenspieler Taison beim Gegentor enteilte. Die Eintracht erwartet nach der Rückkehr von David Abraham ein echtes Luxusproblem in der Innenverteidigung.
Filip Kostic, Kevin Trapp, Makoto Hasebe, Jonathan de Guzman:
Filip Kostic besorgte die 2:1-Führung der SGE und gab auf seiner Seite mächtig Dampf. Hinten wie vorne war er ein absoluter Garant. Kevin Trapp zeigte einen guten Auftritt, war beim Elfmeter zwar in der richtigen Ecke, kam aber nicht ganz ran. Makoto Hasebe war für den Spielaufbau zuständig und machten das überdurchschnittlich gut. Seine Stärken als Libero sind mittlerweile unverzichtbar in der Verteidigung. Jonathan de Guzman kam spät rein und blieb unauffällig.
Gelson Fernandes, Sebastian Rode, Evan N’Dicka, Danny da Costa:
Gelson Fernandes musste häufiger den Kürzeren gegen die pfeilschnellen Offensiven der Ukrainer ziehen. Sebastian Rode machte das mit einem sehr guten Stellungsspiel und der nötigen Galligkeit etwas besser. Musste aber verletzt ausgewechselt werden. Evan N’Dicka verursachte den Elfmeterpfiff. Man konnte ihm keine großen Vorwürfe machen. Danny da Costa war im Vergleich zu Kostic etwas zurückhaltender was die Vorstöße nach vorne anbelangte. Ansonsten aber ein solider Auftritt.
Jetro Willems, Mijat Gacinovic, Luka Jovic:
Jetro Willems und Mijat Gacinovic sollten die Stürmer mit guten Pässen versorgen. Das gelang zwar nicht immer, war aber insgesamt gesehen zufriedenstellend. Luka Jovic machte ein klasse Spiel. Tolle Vorlage auf Kostic, zweimal scheiterte er selbst knapp. Dennoch gibt es nur die Note 3,5 von den SGE4EVER.de-Lesern.
Ante Rebic:
Ante Rebic war überhaupt nicht zu sehen. Die Gegner hatten ihn gut im Griff und so verlor er mit fortschreitender Spieldauer immer mehr die Lust.
An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Borussia Mönchengladbach der zwölf zensierten Spieler den Wert 3,04. Die Einzelnoten der über 320 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:
Martin Hinteregger, Makoto Hasebe, Danny da Costa, Kevin Trapp, Filip Kostic, Gelson Fernandes:
Sechs Adlerträger erhielten die Note 2,5. Die Bewertung zeigt, dass man grundsätzlich mit der Leistung des überwiegenden Personals zufrieden war. Martin Hinteregger setzte sich aber dann doch noch etwas von seinen Teamkollegen ab. Wie gegen Donezk sah man die Leistung des Winterneuzugangs am besten. Hinten räumt er ab und bei Standardsituationen beweist er seine Torgefährlichkeit. Mit dieser Leistung wird es ganz schwer ihn aus der Startelf zu verdrängen.
Evan N’Dicka, Jetro Willems:
Evan N’Dicka musste gegen Thorgan Hazard immer wieder in den Zweikampf und machte das souverän. Selbstverständlich hat er auch hin und wieder das Nachsehen gehabt, aber größere Fehler unterliefen ihm nicht. Jetro Willems war wieder die Alternative für die Zentrale in der zweiten Halbzeit. Der Niederländer fiel aber weder positiv noch negativ auf.
Ante Rebic, Sebastian Heller, Mijat Gacinovic:
Ante Rebic und Sebastien Haller konnten ihre Freiräume nach der Führrung nicht gewinnbringend nutzen, so sahen es die Leser von SGE4EVER.de. Kampf, Wille und Mut war dem Duo aber nicht abzusprechen. Mijat Gacinovic wirkte etwas verloren in der Zentrale. Zu wenig Inspiration und zu viele Ballverluste.
Jonathan de Guzman:
Das toppte nur noch Jonathan de Guzman, der einen gebrauchten Tag erwischte. Keine Power. Schlechte Standardsituationen. Zu viele verlorene Zweikämpfe.
3 Kommentare
Der kann einem schon leid tun. Jedes Mal besser, Abstimmung klappt auch inzwischen, Bestwerte bei den Noten und letzten Donnerstag sogar ein Tor gemacht. Trotzdem noch nie gewonnen mit uns - immer nur Unentschieden: der Remis-Martin.
Gruß SCOPE
Btw .... Dortmund wäre froh, wenn sie in den letzten 5 Pflichtspielen so gut abgeschnitten hätten wie die SGE :-)
OT
Habe ich mich getäuscht, oder war das der Bayern-Bus der vorm Nürnberger Gehäuse geparkt war???
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