Zum Inhalt Zum Hauptmenü

Der perfekte Freistoß - Marmoush ist weiter in absoluter Bestform. Foto: IMAGO / Eibner

Marmoush und der perfekte Freistoß

Eine Sahnestück von Omar Marmoush machte am vergangenen Europa League Abend im Frankfurter Stadtwald den Unterschied. Der Ägypter erzielte sein zweites direktes Freistoßtor hintereinander und sorgte dafür, dass die Hessen nun weiter ungeschlagen im Wettbewerb unterwegs sind. Mit dem aktuellen 4. Tabellenplatz hat die SGE weiterhin beste Voraussetzungen, die Gruppenphase unter den Top-8 abzuschließen, die einen direkten Platz im Achtelfinale erhalten.

Rotation war wieder das entscheidende Stichwort gegen Slavia Prag. Can Uzun, Mario Götze, Hugo Larsson und Arthur Theate rückten in die Startformation. Hugo Ekitiké, Ellyes Skhiri und Jean Matteo Bahoya nahmen somit auf der Bank Platz. Nathaniel Brown ist für die Europa League nicht gemeldet und fehlte daher im Kader.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Slavia Prag der zwölf zensierten Spieler den Wert 2,58. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.

Die Einzelnoten der über 340 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Omar Marmoush: Sein Freistoßtor war von einer anderen Welt. Da konnte selbst Keeper Antonin Kinsky nur Respekt für zollen. Entschied mit seiner Klasse diesen Fußballabend und schwebt weiter auf seiner Monsterwelle. Für die Note 1 hat es dieses Mal nicht ganz gereicht. Möglicherweise deshalb, weil aus dem Spiel heraus doch etwas zu viel bei ihm liegen blieb. Aber: Schwamm drüber. Das Tor entschädigt an diesem Abend vieles.

Nnamdi Collins: Wird nun mit einer Nominierung zur U21-Nationalmannschaft belohnt. Wie Phönix aus der Asche stieg er empor und macht nun der Stammkraft Rasmus Kristensen ordentlich Druck. Hier wird es spannend sein, wer sich auf lange Zeit durchsetzen wird.

Kevin Trapp: Es war das erwartet harte Brett, das die Hessen durchbohren mussten. Die Tschechen spielten sehr gut mit und hatten am Ende sogar mehr Ballbesitz als Frankfurt. Die großen Torchancen sprangen bei den Gästen aber nicht heraus. Einzig: Der wunderbar herausgespielte Spielzug, der in der 89. Minute beinahe den Ausgleich brachte. Doch Trapp entschärfte den tollen platzierten Schuss von Matej Jurasek stark. Da war er wieder, der Moment, in dem Trapp seine Klasse unter Beweis stellte.

Tuta: Vorbei sind seine Schnitzer und die Unzulänglichkeiten im Spielaufbau. Mit Ruhe und Bedacht und dazu aktuelle eine gehörige Portion Selbstvertrauen regelt er von Woche zu Woche seinen Dienst ab. Und das auf doch diversen Positionen.

Hugo Larsson: Eine erneute Reifeleistung vom Schweden. Mit seinen 20 Jahren ist er ein absoluter Leader geworden. Fordert jeden Ball und rennt sich die Lunge raus. Dazu immer wieder torgefährlich, wenngleich diese Qualitäten gegen Prag nicht zum Vorschein kamen.

Arthur Theate: Beendete das Spiel wieder nicht mit dem Schlusspfiff. Dieses Mal aber nicht aufgrund eines Platzverweises, sondern einer Auswechslung. Theate hatte sich zuvor 80 Minuten in den Dienst der Mannschaft gestellt und war sichtlich platt. Er gewann 93 Prozent seiner Zweikämpfe und 89 Prozent seiner Luft-Zweikämpfe.

Robin Koch: Fährt wieder zur Nationalmannschaft und stellte unter Beweis, warum er eingeladen wurde. Absoluter Leader und Mentalitätsmonster. Ein absolut tadelloser Auftritt von Koch.

Mario Götze: Verpasste es leider zu oft seine Kollegen mit tollen Pässen in die Tiefe zu schicken. Da fehlte ihm an diesem Abend das Gespür. Zudem leider auch zu selten griffig genug in den Zweikämpfen. Da ist sonst mehr drin bei ihm.

Mo Dahoud: Sehr ordentlicher und konsequenter Auftritt von Dahoud. So langsam aber sicher kann man sich in den Plan der Verantwortlichen mit ihm hineinversetzen. Seine technischen Fähigkeiten, vor allem auf engstem Raum, sind eine Klasse.

Ansgar Knauff: Nach einer guten halben Stunde mit einer Riesenchance. Da kam es wieder zum Vorschein, dass ihm noch die absoluten Killer-Instinkte vor dem Tor fehlen. Aber er war trotzdem mit seiner Geschwindigkeit ein immer wiederkehrender Gast in den vielen Räumen, die Prag anbot.

Can Uzun: In Strafraumszenen blieb er nur selten im Gedächtnis. Doch Uzun war dieses Mal deutlich besser ins Kombinationsspiel der SGE eingebunden. Da sieht man einfach, dass ihm regelmäßige Spielzeit weiter hilft.

Igor Matanovic: War leider erneut nicht sein Abend. Konnte auch kaum Bälle für die nachrückenden Mitspieler festmachen. Fand nur selten den richtigen Moment und Ort im Strafraum, um sich Torchancen zu erarbeiten. Ein wenig fehlt ihm einfach noch die Antizipation.

Tor: K. Trapp1
∅ 2,5
Abwehr: A. Theate3
∅ 2,5
Abwehr: L. Tuta28
∅ 2,5
Abwehr: N. Collins34
∅ 2,0
Mittelfeld: M. Götze27
∅ 2,5
Mittelfeld: H. Larsson16
∅ 2,5
Mittelfeld: M. Dahoud18
∅ 2,5