Stendera wird von Chefcoach Kovac nach dessen Auswechslung für seine Leistung gelobt. (Bild: imago/Thomas Frey)

89 Minuten sah es so aus, als könne Eintracht Frankfurt die Woche noch mit einem verdienten Punkt in Hoffenheim abschließen. Doch ausgerechnet Benjamin Hübner, Sohn des Sportdirektors der Hessen, köpfte nach einer Ecke den Ball wuchtig in die Maschen des Frankfurter Tores. Es war die bis dahin einzige Chance der Gastgeber in der zweiten Halbzeit – doch die brachte die Entscheidung. Besonders bitter, denn die Adlerträger kamen immer besser in die Partie und hätten sich diesen Punktgewinn (und Tabellenplatz 8) sicherlich verdient gehabt.

Wer die Startaufstellung vorausgesehen und darauf gewettet hätte, der wäre ziemlich reich geworden. Denn Niko Kovac überraschte mit einigen Personalwechseln. Marc Stendera durfte sein erstes Pflichtspiel nach seinem Kreuzbandriss bestreiten und bildete mit Timothy Chandler die Doppelsechs. Auf der Rechtsverteidigerposition durfte sich dafür Guillermo Varela beweisen. Zudem begannen Aymen Barkok, Marco Russ und Haris Seferovic. Mijat Gacinovic, Omar Mascarell und Taleb Tawatha fehlten verletzungsbedingt. Branimir Hrgota und Ante Rebic nahmen zunächst auf der Ersatzbank Platz.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der elf zensierten Spieler 3,23. Viel Mittelmaß bei der gestrigen Vorstellung.

Die Einzelnoten der über 250 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

Marc Stendera:
Marc Stendera gab sein Comeback nach fast einem Jahr Verletzungspause. Der 21-Jährige war sehr präsent und häufig in Zweikämpfen verwickelt, von denen er auch die Hälfte gewann. Nach vorne sprang aber wenig Konstruktives heraus, seine Passquote war auch eher unterdurchschnittlich (58 Prozent). Dennoch hielt Stendera knappe 80 Minuten durch und wird deshalb von den SGE4EVER.de-Lesern belohnt.

David Abraham, Lukas Hradecky, Michael Hector, Guillermo Varela, Timothy Chandler, Marco Fabián, Bastian Oczipka:
David Abraham hatte als Chef der Abwehr großen Anteil daran, dass seine Ex-Kollegen so gut wie gar nicht zu Torabschlüssen kamen. Fünf klärende Aktionen gingen auf sein Konto und beweisen, dass der Argentinier mit seinem Stellungsspiel viele Chancen zunichtemacht. Schade, dass er nun im kommenden Spiel gegen den VfL Wolfsburg aufgrund einer 5. Gelben Karte fehlen wird. Lukas Hradecky durchlebte einen absolut ruhigen Abend. Es gab für ihn kaum Bälle zum Halten oder Abfangen und beim Gegentor war er machtlos. Michael Hector zeigte eine ordentliche Vorstellung in der Defensive der Hessen. Den Spielaufbau überlässt er aber immer noch gerne den anderen Kollegen. Guillermo Varela begann auf der rechten Außenverteidiger-Position anstelle von Chandler, hatte aber bei Weitem nicht dessen Offensivdrang. Nach vorne kam von ihm so gut wie gar nichts. Nach hinten arbeitete er aber gut mit und unterstützte seinen Nebenmann Chandler immer wieder, der dieses Mal auf der Doppelsechs agierte.  Bastian Oczipka war auf der Außenbahn etwas aktiver als Varela. Doch auch ihm fehlte die Spritzigkeit vergangener Spiele. Kein Wunder, denn auch er musste unter der Woche 120 Minuten für den Finaleinzug kämpfen.

Marco Fabian, Marco Russ:
Marco Fabián war vermutlich der einzige Frankfurter, von dem potenziell Gefahr aus ging für die Sinsheimer. Dennoch fehlte ihm manchmal die Durchschlagskraft und das nötige Glück. Der Mexikaner gab nur einen Schuss auf das Tor ab.Bis zum Gegentor zeigte auch Marco Russ einen passablen Auftritt. Den entscheidenden Kopfball von Hübner konnte er aber nicht mehr abfangen. Für ihn persönlich war das gestrige Spiel dennoch ein besonderes. Schließlich stand er erstmals nach seiner Krebserkrankung wieder volle 90 Minuten auf dem Platz.

Haris Seferovic, Aymen Barkok:
Haris Seferovic war als alleinige Sturmspitze völlig abgetaucht. Ganz selten, dass der Schweizer in ein Kombinationsspiel eingebaut wurde oder selbst ein paar zwingende Aktionen von ihm ausgingen. Seine einzige Chance ergab sich in der 82. Minute, als er alleine auf das Tor der Hoffenheimer zulief, dann aber noch von Vogt eingeholt wurde und die Aktion damit im Keim erstickte. Ähnlich kam man die Leistung von Aymen Barkok beschreiben. Erneut blieb er blass, auch wenn er immer wieder überraschende Dinge versuchte, klappen wollte davon nichts.

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8 Kommentare

  1. Gute Leistung nach so einer langen Pause Marc. Aber bitte renne nicht immer gleich zum Schiri wenn dir was nicht passt. Durch solche Dummheiten heimst du dir viele unnötige gelbe Karten ein. das es nicht von heute auf morgen klappt ist logisch, aber bitte arbeite dran, denn du willst doch deiner MS eine echte Verstärkung sein.

    Ansonsten, herzlich Willkommen zurück.

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  2. Tolle Leistung von Marc. Sehr bissig und spielfreudig. Hat uns gut getan. Würde ihn gerne mal im Duo mit Mascarell sehen. Hoffe das klappt gegen WOB.
    Apropos….Schitt, Abraham fehlt im nächsten Spiel gegen WOB…..5. gelbe Karte!

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  3. Hradecky hatte schon einige klärende Aktionen. Durch gutes, offensives Stellungsspiel lief er ein paar Angriffe von Hoffenheim nach langen Bällen ab. Ich empfand Hradecky daher formverbessert..strahlte mehr Ruhe aus als zuletzt.
    Damit hatte ich wegen der stockenden Vertragsgespräche nicht unbedingt gerechnet.

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  4. Mal kurz zu unserer DFB-Pokal-Kollektion: Die Shirts zum Beispiel haben 5-7 Tage Lieferzeit, die Fanshops haben nur noch wenige Größen.
    Wenn ich z.B. bei Amazon nach „Final-Shirts“ suche, kommen ausschließlich welche von Dortmund
    Bis wir lieferfähig sind, haben die wahrscheinlich schon 50.000 Shirts verkauft. Das ist halt der Unterschied.

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  5. @5 Ob der Verkauf über Amazon zwingend notwendig ist, sei mal dahin gestellt. Und dass Dortmund mehr verkaufen kann als wir, liegt auch auf der Hand.
    Es gibt wohl ein extra für das Pokalfinale designtes Trikot. Ich denke mal, das wird dann auch deutlich offensiver vermarktet. Das wird sich sowieso recht gut verkaufen, aber im Falle eines Pokalsieges wäre der Absatz wahrscheinlich enorm. Solange es dann vor dem Finale ausgeliefert wird, passt doch alles 😉
    https://www.op-online.de/sport/eintracht-frankfurt/eintracht-frankfurt-neue-trikots-fuers-finale-8231770.html

    Stendera bewirbt sich mit der kämpferischen Leistung auf jeden Fall für einen Platz neben Mascarell auf der 6er Position. Einzig die permanente Diskussion mit dem Schiri stört gewaltig.
    Schade, dass Barkok nicht an seine Leistungen anknüpfen konnte. Mache ihm da als jungen Spieler keinen Vorwurf, aber eine so große Chance sich zu zeigen wird er wohl so schnell nicht wieder bekommen.

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  6. Und noch ein Sondertrikot:
    +++ Die Frankfurter Eintracht wird im Bundesliga-Spiel gegen den VfL Wolfsburg am Samstag (15.30 Uhr) mit einem Sondertrikot auflaufen. Haupt- und Trikotsponsor Krombacher verzichtet dabei auf den eigenen Markenschriftzug zugunsten des Vitamalz-Logos, dessen Markenrechte die Brauerei im vergangenen September übernommen hatte. Für jedes Exemplar der limitierten Sondertrikots, das bis zum 14. Mai online oder im Fanshop im Stadion verkauft wird, fließt eine Spende an eine gemeinnützige Einrichtung in der Region. +++
    hr-online
    Und wenn wir schon bei denen sind:
    Tawatha ‚wird auf jeden Fall in dieser Saison noch spielen‘. Das klingt nicht so toll für SA, find ich.
    Mascarell ‚hofft auf ein Comeback im Pokalfinale.‘ -> Riss der Achillessehne immerhin ausgeschlossen

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