Christopher Lenz freut sich auf die Europa League. (Foto: Heiko Rhode)

Bereits im Januar – also rund drei Monate vor Saisonende – stand der erste Neuzugang der SGE für die Spielzeit 2021/2022 fest. Er hieß Christopher Lenz, ist Linksverteidiger und kam von Union Berlin zur Frankfurter Eintracht.

Am Donnerstag erklärte der 26-Jährige auf seiner Vorstellungspressekonferenz, dass ihm eben jene frühe Entscheidung wichtig gewesen sei, „für mich selbst und ich wollte Union auch nicht zu lange zappeln lassen.“ Dabei war die Entscheidung für die SGE schnell gefallen: „Ich war auf keinen Fall wirklich schwer zu überzeugen. Der Verein hat eine Strahlkraft, die spricht für sich. Daher wusste ich schnell, dass ich hier spielen möchte. Die Verbindung zwischen Fans und Verein ist  einzigartig und etrwas anders als in Berlin. Hier ist jeder Eintracht-Fan, habe ich das Gefühl.“

Hilfe beim Eingewöhnen

Zwei Spieler, die diese Entscheidung noch einfach gemacht haben dürften, sind die beiden Mittelfeldakteure Amin Younes und Djibril Sow. Mit den beiden spielte Lenz schon in Mönchengladbach zusammen, daher kannte er sie schon. „Es war schön zur Ankunft ein paar bekannte Gesichter zu haben, gerade jetzt wo alles neu ist. Ich hatte mich schon mitbeiden ausgetauscht und habe sie viel zur Eintracht gefragt. Amin ist ein Spieler, der überall helfen will und der sich mit jedem gut versteht“, ist der Linksfuß von seinen neuen Kollegen begeistert. Und auch Oliver Glasner, der neue Trainer der SGE, der wie Lenz erst seit dieser Saison im Amt ist, bekommt eine gute Kritik vom ehemaligen Berliner: „Er hat seine eigene Philosophie mit nach Frankfurt gebracht und will uns diese direkt mitgeben.“ Das habe man auch direkt im Training gespührt, das des Öfteren unterbrochen wurde: „Hier hat er uns seine Ideen erklärt. Ich denke, dass er das Training während der Saison, wenn wir uns alle besser kennen, mehr laufen lassen wird.“

Ob Glasner dabei wie die beiden letzten Trainer der Hessen, Adi Hütter und Niko Kovac, hauptsächlich mit einer Dreier bzw. Fünferkette oder einer Viererkette spielen wird, ist Lenz egal. Er betonte, dass er in den letzten Jahren bei Union beides gespielt habe und sich daher in beiden Systemen wohlfühlt: „Ich bin für beides gerüstet. Als linker Verteidiger ist meine Hauptaufgabe, die Seite dicht zu machen. das will ich schaffen, aber trotzdem ist es auch mein Ziel, die Offensive zu unterstützen.“ Obwohl er jetzt „der Neue“ im Team ist, habe er „keine Bedenken, dass ich mich hier nicht mit allen gut verstehe.“ Er sei ein kommunikativer Mensch und auch bereit neben dem Spielfeld Verantwortung zu übernehmen, erklärte er mit einem Augenzwinkern: „Bei Union war ich immer Kabinen-DJ, das war mein Ding. Kassenwart ist nicht so mein Favorit, denn diejenigen, die bezahlen müssen, sind in der Regel nicht zahlungsfreudig (lacht).“

Bock auf Europa

Besondere Vorfreude hat Lenz auf die Europa League, das merkte man dem 26-Jährigen deutlich an. Er freue sich wahnsinnig, dass die SGE und damit auch er selbst international spielt, gab er zu. „Vor zwei Jahren hätte ich mir das noch nicht erträumen können, da bin ich gerade erst mit Union aufgestiegen. Die Vorfreude auf die Europa League-Abende mit der Eintracht ist unglaublich groß, besonders die Auswärtsreisen der Eintracht-Fans aus vergangenen Saisons sind mir gut im Gedächtnis geblieben“, so der Defensivmann.

Und dass die kommende Saison nicht seine einzige Spielzeit im internationalen Geschäft ist, habe er klare Ziele mit seinem neuen Team: „Mitt der Eintracht eine ähnlich gute Saison wie im vergangenen Jahr zu spielen. Die Mannschaft hat eine unglaubliche Qualität und mein Ziel ist es, so viel Spielzeit wie möglich zu bekommen.“

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6 Kommentare

  1. Verbindung Fans zu Verein als einzigartig zu bezeichnen, ist zwar nett, aber dann doch ein bisschen zu viel. Recht hat er zwar, dass die SGE eine auch im internationalen Vergleich eine starke, traditionsreiche Fan-Base hat, aber einzigartig ist ein zu großes Wort.

    Dennoch finde ich die Aussagen cool und authentisch. Geht in Richtung Hinti. Dankbar, bodenständig, Typ von nebenan.

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  2. Man sollte sich auch nicht blenden lassen. Immerhin scheint er im Gegensatz zu unserem alten Trainer eine gewisse Medienschulung durchlaufen zu haben. Wobei sich Unionfans, die damals in ihrer Freizeit die alte Försterei saniert haben, wundern werden, warum sie denn eine weniger besondere Verbindung zu ihrem Verein haben.

    Gruß SCOPE

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  3. Könnte ja auch jemand nach Brasilien fliegen. Einen Gesundheitscheck und Papiere unterschreiben geht auch dort.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass er die Copa sausen lässt.

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  4. Willkommen Christopher!

    Ich muss zugeben, für mich eine absolute Wundertüte, abwohl man ihn aus der Bundesliga kennen sollte. Ich bin gespannt.

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